Dresden kann so schön sein. Die Elbe, die Altstadt, das Elbsandsteingebirge gleich um die Ecke. Und das Landgestüt Moritzburg natürlich nicht zu vergessen. Doch es steht zu vermuten, dass alle, die an der Jahrestagung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) am heutigen Montag bis Dienstagmittag teilnehmen, wenig übrig haben werden für die Schönheiten in Sachsen. Denn die FN steht vor einem finanziellen Scherbenhaufen. Es wurde nicht genug gespart. Außerdem wurde der Finanzvorstand Rene Straten gekündigt, fristlos freigestellt, wie es von offizieller FN-Seite heißt. Straten wiederum war mehr als erstaunt über diese Darstellung. Denn er will seinerseits schon am 1. April, drei Wochen vor besagtem FN-Statement, seinen Abschied zum 1. Dezember offiziell gemacht haben. Knapp eine Million Euro soll der Fehlbetrag betragen. Das bringt Martin Richenhagen aufs Tableau und auf die Palme. Der ehemalige Top-Manager aus der Landwirtschaftsindustrie legt mittels Interview noch einmal nach. Als Retter in der Not, so signalisiert der Wirtschaftsboss, stünde er wohl zur Verfügung. Die Entlastung derjenigen, die das finanzielle Desaster mitzuveranworten haben, gilt als unwahrscheinlich. Das wollen „gut informierte Kreise" wissen. WhatsApp-Nachrichten mit immer neuen News machen die Runde. Der deutsche Reitsport hat schon bessere Tage in der Außenwahrnehmung erlebt. Wie heiß denn nun letztendlich gegessen wird, was gerade so brodelnd kocht, bleibt abzuwarten. Fakt ist: Auf einen Aufschwung von Pferdesport und -zucht kann man nicht hoffen. Der Jahresbericht zeigt: 2024 werden die Fohlengeburten dramatisch einbrechen - die Bedeckungen 2023 sprechen eine klare Sprache. Frisches Geld aus den Verbänden wird es also nicht geben. Nicht aus der Zucht und sicher auch nicht aus dem Sportbereich. Lotto spielen soll ja keine wirkliche Alternative sein. Aber etwas Besseres fällt mir aktuell leider nicht ein. Bleiben Sie dennoch optimistisch! |