Laden...
10. November 2016 / Redakteur vom Dienst / (02 28) 77 30 00
Presseamt der Stadt Bonn
BN - Der Große Saal im World Conference Center Bonn ist durch den Einbau eines "mechanischen Konzertzimmers" während der zweijährigen Sanierung der Beethovenhalle als Ersatzspielstätte für große Orchester hergerichtet worden. Den Auftakt der Konzerte bildet der kommende Sonntag, 13. November: Ab 18 Uhr feiert gemeinsam mit dem Beethoven-Orchester Bonn das Dirigentenforum des Deutschen Musikrates mit einem Konzert im Großen Saal sein 25-jähriges Bestehen.
"Großes Zimmer" umfasst 14 x 24 Meter
Das sogenannte "Konzertzimmer" muss man sich wie einen – optisch ansprechenden – Kasten vorstellen, in dem das Orchester Platz nimmt. Nach vorn offen stellt die mobile Konstruktion sicher, dass der Klang ins Publikum reflektiert wird und sich gleichzeitig die Musiker untereinander hören. Wegen der Abschirmung nach oben, den sogenannten Deckensegeln, musste aus brandschutztechnischen Gründen eine technisch anspruchsvolle Lösung gefunden werden: Damit im Brandfall das Löschwasser aus der Sprinkleranlage flächig auf die Bühne "regnen" kann, mussten die Deckensegel über den Köpfen der Musiker aus der waagerechten Position in eine senkrechte Position klappbar konstruiert und die erforderliche Steuerung für den Brandfall geplant und eingebaut werden. Die Bühne des "Konzertzimmers" hat eine Tiefe von 14 Metern und eine maximale Breite von etwa 24 Metern ("Großes Zimmer"), um Orchesterkonzerten mit Chor und Solisten genug Platz zu bieten.
Speziell angefertigte Wand- und Deckenelemente
Das Konzertzimmer wird aus einzelnen, speziell angefertigten Wand- und Deckenelementen (Deckensegeln) in Modulbauweise zusammengesetzt. Damit kann die Raumakustik und das Hören auf der Bühne den verschiedenen Orchesterbesetzungen und den sonstigen Gegebenheiten angepasst werden. Das Konzertzimmer kann in verschiedenen Größen, z.B. für Klavierkonzerte, mittlere und große Orchester, genutzt werden.
Die kleinste Variante umfasst 25, jeweils 9 m hohe Wandelemente und 25 Deckensegel. Die größte Variante (" Großes Zimmer") bildet sich aus 20, jeweils 9 m hohen, Wandelementen und 28 Schallsegeln bei einem Gesamtgewicht von ca. 4,8 Tonnen. Bei dieser Variante bildet ein speziell angefertigter, schallreflektierender Vorhang die Rückwand.
Es ist vorgesehen, die Wandelemente und Deckensegel des Konzertzimmers nach der Instandsetzung und Modernisierung der Beethovenhalle im Opernhaus weiter zu verwenden. Die Konstruktion der Wandelemente berücksichtigt die unterschiedlichen Anforderungen an die Aufstellung und den Transport.
Kosten liegen bei 2,1 Millionen Euro netto
Die Gesamtkosten für das mechanische Konzertzimmer, einschließlich der Obermaschinerie (z. B.: verfahrbare Portalrahmen unterhalb der Saaldecke, elektronisch gesteuerte Kettenzüge mit einer Traglast bis 1250 Kilogramm, Bühnenpodesten, Sprinkler- und Elektroarbeiten) sowie den Planungskosten liegen derzeit bei circa 2,1 Millionen Euro netto, ohne Nachhallanlage.
Die derzeitigen Projektkosten liegen damit im Rahmen des Budgets von 2,47 Millionen Euro netto, das für die Herstellung der Konzerttauglichkeit bereitgestellt worden war.
Auf eine elektronische Nachhallanlage hat man in Abstimmung mit dem Beethoven-Orchester und auch der Beethovenfest gGmbH verzichtet. Zwar wäre ein optimales akustisches Erlebnis mit einer mechanischen und gleichzeitiger elektronischen Ertüchtigung des Saales zu erreichen. Vor dem Hintergrund der Kostenentwicklung und des Zeitablaufs für einen zeitnahen Einbau wurde von dieser zusätzlichen Ausstattung Abstand genommen.
Nach Gewerken getrennte Vergaben
Für die bauliche Umsetzung der Konzerttauglichkeit mussten mehrere, nach Gewerken getrennte Ausschreibungs- bzw. Vergabeverfahren durchgeführt werden, z.B.:
Die beiden – kostenmäßigen – Schwerpunkte bildeten dabei das eigentliche Konzertzimmer sowie die Obermaschinerie.
Impressum:
Herausgeber: Der Oberbürgermeister der Bundesstadt Bonn, Presseamt, Stadthaus, Berliner Platz 2, 53111 Bonn
Telefon: Chef vom Dienst 0228/77 3000, Telefax: 0228/77 2468, E-Mail: [email protected]
Internet: www.bonn.de | Medienservice: www.bonn.de/@medienportal | Stadt Bonn in Social Media: www.bonn.de/@socialmedia
Redaktion: Dr. Monika Hörig (verantwortlich) Pressedienst abbestellen: www.bonn.de/@abo-ib
Laden...
Laden...