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29. September 2016 / Andrea Schulte / 0228 - 77 24 77
Presseamt der Stadt Bonn
ib Bonn - Der Wirtschaftsstandort Bonn befindet sich weiterhin in guter Verfassung. Das bestätigt der Jahreswirtschaftsbericht 2016, den Oberbürgermeister Ashok Sridharan und Wirtschaftsförderin Victoria Appelbe am Donnerstag, 29. September, vorstellten. Mit einem Plus von knapp 2000 bei den Beschäftigten (insgesamt 165 617) und von gut 4800 bei den Einwohnern (insgesamt: 318 809) erreichte die Bundesstadt neue Höchststände.
"Die Stadt Bonn hat vielfältige Initiativen ergriffen, um ihre wirtschaftliche Zukunft zu sichern und weiter auszubauen", machte Oberbürgermeister Ashok Sridharan deutlich: "Ich bin froh, dass beim Thema ‚Bonn/Berlin‘ ein enger Schulterschluss in der ganzen Region gelungen ist. Mit dem am 4. Juli 2016 verabschiedeten Positionspapier ‚Bundesstadt Bonn - Kompetenzzentrum für Deutschland‘ hat die Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler eine klare Stellung zur Bonn/Berlin-Diskussion bezogen." Vor dem Hintergrund des ausgeprägten Profils von Bonn als IT-Stadt verdeutlichte der Oberbürgermeister: "In Kooperation mit den relevanten wirtschaftlichen Akteuren haben wir das Projekt ‚Digitales Bonn‘ auf die Beine gestellt. Es freut mich sehr, dass wir zur Stärkung dieser wichtigen Zukunftsbranche viele Persönlichkeiten zum Wohle Bonns zusammenbringen konnten."
Wirtschaftsförderin Victoria Appelbe erläuterte die Aktivitäten vom Amt für Wirtschaftsförderung, Liegenschaften und Tourismus: "Im Jahr 2015 konnten wir uns deutlich steigern: So haben unsere Beraterinnen und Berater insgesamt 873 Anliegen und Vorhaben von und für Unternehmen betreut. Darüber hinaus haben wir die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes insgesamt gestärkt und zahlreiche Investitionsmaßnahmen erfolgreich begleitet. Zudem haben wir neue Produktlinien entwickelt: Beispielsweise haben wir das Design des schon vor 45 Jahren entwickelten Bonner ‚Kussmundes‘ modernisiert und wiederbelebt und damit eine sehr positive Resonanz erfahren. Damit wollen wir Bonns Image als sympathische, lebendige und gastfreundliche Stadt fördern."
Dynamisches Wachstum in Bonn
Die Bundesagentur für Arbeit hat am 30. Juni 2015 mit 165 617 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten einen neuen Höchststand in Bonn registriert. Gegenüber Juni 2014 sind die Beschäftigtenzahlen um 1954 gestiegen, das entspricht einem Zuwachs von 1,2 Prozent. Das Wachstum wurde dabei von den Beschäftigten im Dienstleistungssektor getragen, der zwischen den Jahren 2014 und 2015 mit einem Plus von 2032 Beschäftigten (plus 1,4 Prozent) deutlich zulegen konnte. Die Beschäftigung im produzierenden Gewerbe war demgegenüber leicht rückläufig mit 72 Beschäftigten weniger als im Vorjahr (minus 0,5 Prozent).
Nach Fortschreibung der Zensusergebnisse liegt die amtliche Einwohnerzahl Ende 2015 bei 318 809. Gegenüber Ende 2014 mit 313 958 Einwohnern, ist die Bevölkerung demnach um 4851 (plus 1,5 Prozent) angewachsen. Wie in der Vergangenheit kann sich das Einwohnerwachstum auf einen positiven Saldo der Zu- und Fortgezogenen stützen: Bonn konnte im Jahr 2015 ungefähr 4300 Einwohner hinzugewinnen. Die natürliche Bevölkerungsbewegung, also der Saldo aus Neugeborenen und Verstorbenen, ist in Bonn seit 1987 durchgehend positiv, und auch im Jahr 2015 ist ein Plus von etwa 500 Einwohnern festzustellen.
Die ausgewerteten Städterankings des Jahres 2015 zeigten für Bonn weiterhin gute Zukunftsperspektiven auf. Insbesondere bei Rankings zum Immobilienstandort hat Bonn gut abgeschnitten. In diesem Zusammenhang ist auf mehrere Investitionsentscheidungen am Büro- und Immobilienmarkt hinzuweisen: Zur Entwicklung des "GIZ-Campus" der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit wurden im Bundesviertel etwa 75 Millionen Euro in den 2015 fertiggestellten "Mäanderbau" für etwa 500 Beschäftigte investiert. Nebenan entsteht bis 2019 ein weiterer Komplex für circa 900 GIZ-Beschäftigte mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 158 Millionen Euro. Im Bundesviertel wurde im Mai 2016 zudem das Bonn Marriott World Conference Hotel mit 336 Zimmern eröffnet, und der "FGS-Campus" von Flick Gocke Schaumburg mit 22 500 Quadratmetern Nutzfläche wird noch 2016 fertiggestellt.
Auch im Tourismus und bei den Übernachtungen wurde in Bonn ein erfolgreiches Jahr 2015 registriert: So konnten für Bonn mit 1 495 546 Übernachtungen erneut ein Wachstum und ein Rekordergebnis in der Beherbergungsstatistik festgestellt werden – ähnlich wie in Nordrhein-Westfalen insgesamt. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich in Bonn eine prozentuale Steigerung um 0,5 Prozent.
Zukunftsfähige und wettbewerbsfähige Unternehmensstrukturen
Etwa 91,5 Prozent aller Beschäftigten in Bonn sind Mitte 2015 im Dienstleistungssektor tätig. Damit ist Bonn bundesweit einer der am stärksten ausgeprägten Dienstleistungsstandorte. Die größten absoluten Zuwächse nach Branchen konnte auf Jahressicht wie schon im Vorjahr der Bereich der öffentlichen und privaten Dienstleistungen (ohne öffentliche Verwaltung) mit 669 Beschäftigten (plus 1,2 Prozent) verbuchen, darin enthalten ist beispielsweise das Gesundheits- und Sozialwesen. Die größten absoluten Verluste musste zwischen 2014 und 2015 die öffentliche Verwaltung mit einem Rückgang in Höhe von 451 Beschäftigten ( minus 2,4 Prozent) hinnehmen.
Ein weiterer wichtiger Indikator für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes ist die Qualifikation der Arbeitskräfte in Bonn. Am Arbeitsort sind im Jahr 2015 insgesamt 26,3 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Bonn als Akademiker zu bezeichnen. Der regionale Vergleich mit den über 400 bundesdeutschen Städten und Kreisen zeigt, dass Bonn damit auf Platz sieben liegt und nur Erlangen, Jena, München, der Landkreis München, Darmstadt und Stuttgart noch höhere Werte aufweisen können.
Die Bedeutung Bonns als Standort national und international bedeutender Unternehmen zeigt sich bei einer Analyse der Marktkapitalisierung der Unternehmen, die im DAX gelistet sind und ihren Firmensitz in Bonn haben. Im Mai 2016 lag die Marktkapitalisierung der Bonner DAX-Konzerne Deutsche Telekom und Deutsche Post DHL Group zusammen bei etwa 103 Milliarden Euro (Stichtag: 10. Mai 2016). Gemessen am Börsenwert lag die Bundesstadt Bonn wie im Vorjahr auf dem zweiten Platz. Lediglich München erzielte eine noch höhere Marktkapitalisierung. Damit kann sich Bonn seit über zehn Jahren stabil auf den vorderen Plätzen der "Börsenbundesliga" platzieren.
Serviceleistungen der Wirtschaftsförderung wieder stark nachgefragt
Im Jahr 2015 wurden die Dienstleistungsangebote des Amtes für Wirtschaftsförderung, Liegenschaften und Tourismus noch stärker als im Vorjahr in Anspruch genommen. Bei den 873 begleiteten Unternehmensvorhaben handelte es sich um 213 Ansiedlungs- beziehungsweise Investitionsvorhaben, 316 Anliegen von Bestandsunternehmen und 344 Existenzgründungsvorhaben.
Ein Beispiel für unterstützte Unternehmensvorhaben im Jahr 2015 ist die C. Miesen GmbH & Co. KG, die sich auf den Auf- und Ausbau von innovativen Krankentransport- und Notarzteinsatzfahrzeugen spezialisiert hat. Zur Abwicklung eines Großauftrages unterstützte die Bonner Wirtschaftsförderung das Unternehmen bei der Anpachtung weiterer unmittelbar an die Firmenzentrale angrenzenden Gewerbeflächen. Außerdem siedelte sich das Unternehmen "e-shelter", eines der führenden Rechenzentrumsanbieter in Europa, in Bonn an. E-shelter wurde im Rahmen der Neuansiedlung in der Planungsphase begleitet und im Genehmigungsmanagement unterstützt. Mit dem neuen Rechenzentrum entstehen 15 Arbeitsplätze im Bonner Norden.
Das BonnProfits – Innovations- und Gründungszentrum wiederum steht seit seiner Eröffnung vor über fünf Jahren insbesondere für eine erfolgreiche Existenzgründungsförderung der Wirtschaftsförderung. Annähernd 60 Unternehmen haben seit der Eröffnung 2011 das hochwertige und günstig gelegene Büroflächenangebot genutzt, um zu gründen und zu wachsen. Darüber hinaus war das Team der Wirtschaftsförderung in zahlreichen anderen Schwerpunktthemen aktiv, etwa bei der Innovationsförderung, im Bündnis für Fachkräfte, beim Ausbau des innerstädtischen Einzelhandels, der Liegenschaftsentwicklung, beispielsweise im Bahnhofsumfeld, oder beim Ausbau der regionalen Kooperationen wie beim Verein Köln/Bonn ("Metropolregion Rheinland").
Im Februar 2016 wurde die Bonner Wirtschaftsförderung mit dem Bereich Liegenschaften in der Loggia am Stadthaus, Thomas-Mann-Straße 4, organisatorisch und räumlich zusammengeführt. Dadurch wird die Wirtschafts- und Liegenschaftspolitik der Stadt Bonn noch besser verzahnt und eine verbesserte Servicequalität für Unternehmen und Investoren angeboten.
Fazit
Zusammenfassend stellte Oberbürgermeister Ashok Sridharan fest: "Der Wirtschaftsstandort Bonn hat sich im letzten Jahr gut entwickelt, und ich werde mich auch weiter dafür einsetzen, Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu finden, die sich für eine zukunftsfähige Stadt und Region einsetzen. Schließlich hat die Stadt Bonn, gemessen am Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigem, mit etwa 100 000 Euro die höchste Produktivität und gilt als die wirtschaftsstärkste Stadt in Nordrhein-Westfalen. Mein Dank gilt allen, die im letzten Jahr bereits daran mitgewirkt haben, den Wirtschaftsstandort insgesamt so gut nach vorne zu bringen!"
Der Jahreswirtschaftsbericht 2016 steht unter www.bonn.de/@jahreswirtschaftsbericht zum Download bereit.
Impressum:
Herausgeber: Der Oberbürgermeister der Bundesstadt Bonn, Presseamt, Stadthaus, Berliner Platz 2, 53111 Bonn
Telefon: Chef vom Dienst 0228/77 3000, Telefax: 0228/77 2468, E-Mail: [email protected]
Internet: www.bonn.de | Medienservice: www.bonn.de/@medienportal | Stadt Bonn in Social Media: www.bonn.de/@socialmedia
Redaktion: Dr. Monika Hörig (verantwortlich) Pressedienst abbestellen: www.bonn.de/@abo-ib
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