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05. April 2016 / Redakteur vom Dienst / (02 28) 77 30 00
Presseamt der Stadt Bonn
ib Bonn - Der Umsatz auf dem Bonner Immobilienmarkt im Jahr 2015 betrug insgesamt mehr als 1,3 Milliarden Euro - ein Plus von rund 18 Prozent gegenüber dem Jahr 2014 (etwa 1,1 Milliarden Euro). Das geht aus dem Grundstücksmarktbericht 2016 hervor, den der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Bundesstadt Bonn zum Stichtag 1. Januar 2016 erarbeitet hat.
Für den Grundstücksmarktbericht wurden insgesamt 2901 notariell beurkundete Kauffälle im Jahr 2015 ausgewertet. Damit lag die Zahl der Kauffälle rund 20 Prozent niedriger als im Jahr 2014 (3624). Bei den Geldumsätzen konnte bei den bebauten Grundstücken mit fast einer Milliarde Euro ein deutlicher Anstieg von fast 40 Prozent verzeichnet werden (2014: rund 715 Millionen Euro). Bei den unbebauten Grundstücken und bei den Grundstücken mit Wohnungs- und Teileigentum verringerte sich dagegen der Geldumsatz im vergangenen Jahr.
"Der Bonner Immobilienmarkt ist weiterhin durch steigende Preise geprägt - bei gleichzeitig sinkenden Transaktionszahlen", erläutern Peter Hawlitzky, Vorsitzender des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in der Stadt Bonn, und Christof Linnemann, Sachgebietsleiter der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses. Als einen Grund für diese Entwicklung nennen die beiden die hohe Nachfrage nach Immobilien bei gleichzeitig geringem Angebot an Wohnungen, unbebauten Grundstücken und Häusern.
Preisentwicklung für Ein- und Zweifamilienhäuser
Die für 2015 ermittelten durchschnittlich gezahlten Kaufpreise für Ein- und Zweifamilienhäuser in mittleren bis guten Wohnlagen stellten sich im Vergleich zu 2014 je nach Gebäudeart und Baujahr differenziert dar.
Preisentwicklung bei Wohnungen
Die Preise für Eigentumswohnungen sind im vergangenen Jahr durchweg gestiegen. So lagen die Durchschnittspreise der Neubau-Wohnungen (bis 3 Jahre alt) bei rund einem Prozent (Durchschnitt 3240 Euro pro Quadratmeter), bei den 5 bis 30 Jahre alten Wohnungen bei etwa 3 Prozent (Durchschnitt 1770 Euro pro Quadratmeter), bei den 30 bis 50 Jahre alten Wohnungen bei rund einem Prozent (Durchschnitt 1470 Euro pro Quadratmeter) sowie bei den 50 bis 70 Jahre alten Eigentumswohnungen bei circa 16 Prozent (Durchschnitt 1700 Euro pro Quadratmeter) über dem Wert des letzten Jahres.
Der höchste Kaufpreis für Wohnungseigentum wurde dabei im Jahre 2015 im Stadtbezirk Bonn in direkter Rheinlage mit über 7.300 Euro pro Quadratmeter erzielt
Unbebaute Grundstücke wurden teurer
Unbebaute Grundstücke sind 2015 im Vergleich zu 2014 teurer geworden. Der Preis für baureife Grundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser stieg im Durchschnitt um fünf Prozent, für baureife Grundstücke für Mehrfamilienhäuser gar um acht Prozent. Die Preisentwicklung bei den baureifen Grundstücken für Gewerbebebauung blieb stabil.
Bodenrichtwerte
Auf der Grundlage der Kaufpreissammlung und der Gesamtkaufpreisentwicklung auf dem Bonner Grundstücksmarkt hat der Gutachterausschuss nach den Bestimmungen des Baugesetzbuches (BauGB) und der Gutachterausschussverordnung (GAVO) NRW zum Stichtag 1. Januar 2016 die zonalen Bodenrichtwerte beschlossen.
Der zonale Bodenrichtwert ist der durchschnittliche Lagewert des Bodens innerhalb eines Gebietes (Bodenrichtwertzone), das nach seinem Entwicklungszustand sowie nach Art und Maß der Nutzung weitgehend übereinstimmende Merkmale aufweist. Der Bodenrichtwert ist bezogen auf den Quadratmeter Fläche eines Grundstückes mit dem definierten Grundstückszustand (Bodenrichtwertgrundstück).
In guten Wohnlagen liegt der durchschnittliche Bodenrichtwert für eine Ein- und Zweifamilienhausbebauung bei 455 Euro pro Quadratmeter und in einfachen Wohnlagen bei 320 Euro pro Quadratmeter. Der durchschnittliche Bodenrichtwert für Mehrfamilienhausgrundstücke beträgt in guten Wohnlagen 465 Euro pro Quadratmeter und in einfachen Lagen 300 Euro pro Quadratmeter.
Für Gewerbegrundstücke werden in Bonn durchschnittlich 110 Euro pro Quadratmeter bezahlt.
Bodenrichtwertkarte und Grundstücksmarktbericht im Internet
Die zonalen Bodenrichtwerte für den Bereich der Bundesstadt Bonn werden in der Bodenrichtwertkarte dargestellt, die bei der Geschäftsstelle im Stadthaus, Berliner Platz 2, Etage 7 A, eingesehen werden kann. Öffnungszeiten sind Montag und Donnerstag von 8 bis 18 Uhr sowie Dienstag, Mittwoch und Freitag von 8 bis 13 Uhr.
Der Bericht über die Entwicklung des Grundstücksmarktes im Jahre 2015 zum Stichtag 1. Januar 2016 kann kostenlos unter www.gars.nrw.de/ga-bonn als pdf-Dokument heruntergeladen werden.
Die Bodenrichtwerte und die Daten zur Grundstücksmarktentwicklung im Jahre 2015 können auch im Informationssystem der Gutachterausschüsse in NRW unter www.boris.nrw.de abgerufen werden. Gegen Gebühr sind Druckfassungen der Bodenrichtwertkarte und des Grundstücksmarktberichtes erhältlich. Sie können formlos unter [email protected] oder telefonisch unter 0228 – 77 29 62 bestellt werden.
Impressum:
Herausgeber: Der Oberbürgermeister der Bundesstadt Bonn, Presseamt, Stadthaus, Berliner Platz 2, 53111 Bonn
Telefon: Chef vom Dienst 0228/77 3000, Telefax: 0228/77 2468, E-Mail: [email protected]
Internet: www.bonn.de | Medienservice: www.bonn.de/@medienportal | Stadt Bonn in Social Media: www.bonn.de/@socialmedia
Redaktion: Dr. Monika Hörig (verantwortlich) Pressedienst abbestellen: www.bonn.de/@abo-ib
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