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Wege zum Pferd- Newsletter - Ausgabe: 384
Datum: 12.12.2016
Redaktion:
Babette Teschen und Tania Konnerth
Weihnachten steht vor der Tür und diese Zeit ist für viele von uns recht stressig. Geschenke besorgen, schmücken, Vorbereitungen für's Fest und dazu oft noch Jahresabschlüsse oder Aufgaben, die unbedingt noch in diesem Jahr erledigt werden müssen und dergleichen mehr.
Wenn wir nun mit unserem dadurch verständlicherweise hohen Stresspegel zu unserem Pferd kommen und uns auch dort unter Druck fühlen, weil es eigentlich zu wenig Bewegung hat, denn die Böden sind vielleicht gefroren oder der Auslauf ist zu matschig, dann passiert leider häufig das, was wir eigentlich am wenigsten gebrauchen können: Unser Pferd ist ungnädig oder übernervös und wir reagieren unfair und zu hart.
Oft ist es besser, in solchen Phasen ruhig auch einfach mal nichts mit dem Pferd zu machen oder einfach nur ein bisschen Zeit mit ihm zu verbringen. Kein Pferd wird davon krank, wenn es mal einige Tage wenig Bewegung hat, aber es kann schon einiges kaputt gehen, wenn wir durch Ungeduld oder eigenem Stress erarbeitetes Vertrauen verspielen. Spüren Sie deshalb möglichst immer gut in sich hinein und verschieben Sie das Training lieber, wenn Sie selbst zu sehr unter Strom stehen. Auch Weihnachten geht vorbei und dann kommen wieder ruhigere Zeiten.
Mit dieser Ausgabe unseres Newsletters gehen wir in unsere Winterpause. Der nächste Blogbeitrag erscheint am
9.1.17
und der nächste Newsletter wird am
16.1.17
versendet.
Wir wünschen allen Zwei- und Vierbeinern ein wundervolles Fest und kommen Sie alle gut ins Neue Jahr!
Ganz herzlich,
Babette Teschen und Tania Konnerth
Ein Dankeschön an mein Pferd Ich danke meinen Pferd dafür, dass es mir gezeigt hat, dass das wichtigste Gut in einer Freundschaft nicht die Worte sind, die man teilt, sondern das Gefühl der Geborgenheit, das man sich gegenseitig im gemeinsamen SEIN schenkt. Barbara |
Wer meine Blogbeiträge schon länger liest, weiß, dass ich mich immer wieder mit dem Thema befasse, ob ein Pferd ja oder nein sagt, ganz allgemein oder auch in einzelnen Bereichen (s. dazu auch meinen Blogbeitrag (Ja- und Nein-Sager). Meiner Erfahrung nach lassen sich die meisten Pferde dazu von ihrer Grundtendenz her einordnen, sie reagieren also entweder eher offen und positiv auf alles, was von außen kommt oder eher zurückhaltend bis ablehnend. Damit eine solche Einteilung aber nicht zu holzschnittartig wird, ist es wichtig, sich immer wieder zu fragen, WIE ein Pferd eigentlich ja oder WIE es nein sagt.
Mir wird nämlich immer bewusster, dass es große Unterschiede sowohl in einem Ja als auch in einem Nein gibt, und ich werde meinen Pferden nur dann wirklich gerecht, wenn ich ihr Ja oder Nein genau so differenziert wahrnehme, wie es geäußert wird. Mehr noch, meine eigene Reaktion wird auch durch die Qualität eines Ja oder eines Nein meines Pferdes beeinflusst.
Schauen wir uns also mal an, welche Qualität so ein Ja oder Nein jeweils haben kann.
Die verschiedenen Arten, Ja zu sagen
Die meisten Pferdemenschen würden wohl das Ja eines Pferdes vor allem so definieren, dass es mitarbeitet, den Hilfen folgt und letztlich das tut, was der Mensch gerne möchte. Lassen wir das an dieser Stelle einmal so stehen (obwohl es lohnenswert sein könnte, allein schon diese Grunddefinition einmal in Frage zu stellen, aber das ist Stoff für einen anderen Blogbeitrag...) und schauen wir uns an, WIE ein solches Ja zur Mitarbeit des Pferdes aussehen kann. Dazu einige Beispiele (es gibt noch viel mehr Spielarten!):
Ein Pferd kann freudig ja sagen, verbunden mit Lust und Motivation. Das Pferd erwartet etwas Gutes und hat Spaß an der Aufgabe. Das Ja kann gestresst sein und zwar grob zu unterscheiden in: negativem Stress ausgelöst durch Angst vor negativen Folgen (das Pferd wurde in der Vergangenheit dafür bestraft, dass es nicht schnell genug reagierte oder Fehler machte u.ä.) und positivem Stress, den man z.B. bei Pferden sehen kann, die geclickert werden und bei denen zu wenig auf Ruhe und Entspannung geachtet wird – diese Pferde haben so viel Freude an der Arbeit, dass der Energielevel so stark ansteigt, dass sie hektisch und hibbelig werden. Stress kann darüber hinaus ausgelöst werden durch nicht-artgerechte Haltung (z.B. oft zu sehen bei reinen Boxenpferden, ausgelöst durch zu wenig Bewegung und Ausgleich mit Sozialkontakten) oder auch in der Persönlichkeit und Geschichte des Pferdes begründet sein (Rasse, starke Unsicherheit, vergangene Erfahrungen usw.). Ein Ja kann auch ein resigniertes Ja sein. Sehr viele Pferde tun, was man von ihnen will, aber sie tun es ohne Freude, ohne Engagement. Sie haben die Erfahrung gemacht, dass Weigerung Strafen bedeutet und sie haben aufgegeben, einen eigenen Willen zu zeigen. Sie machen zwar mit, aber haben innerlich gekündigt und betreiben Dienst nach Vorschrift.Allein diese drei Arten, ja zu sagen, zeigen wie unterschiedlich ein Pferd mitarbeiten kann. Dass ein Pferd macht, was man von ihm will, heißt noch lange nicht, dass es das gerne tut.
Die unterschiedlichen Qualitäten eines Neins
Ein Pferd kann auf viele Weisen nein sagen: Es dreht vielleicht den Kopf weg, wenn es gehalftert werden soll oder es läuft weg, wenn es von der Weide geholt werden soll. Es verweigert Hilfen, reagiert nicht auf Impulse und tut nicht, was der Mensch möchte. Im schlimmeren Fällen wehrt es sich gegen den Menschen, beißt, tritt, steigt o.ä..
Genauso vielfältig wie sich das Nein ein Pferdes äußern kann, so vielfältig können auch die Ursachen dafür sein. Hier auch einige Beispiele dafür:
Ein Nein aus Angst – Das Pferd zeigt Angst oder gar Panik (wovor auch immer), erstarrt und geht z.B. nicht weiter vorwärts oder flüchtet. Ein "Jetzt-gerade-nicht-Nein" – Das Pferd hat zum Beispiel gerade Futter bekommen und mag sich nicht halftern lassen, weil es fressen will. Ein "So nicht"-Nein – In diesem Fall sagt das Pferd zu der Art, wie mit ihm gerade im Moment oder ganz allgemein gearbeitet wird, nein, nicht aber grundsätzlich zu allem. Ein solches Pferd läuft vielleicht gerne vor der Kutsche, verweigert aber die Arbeit in der Reitbahn. Ein "Nicht mit dir"-Nein" – Dieses Nein zeigt sich am deutlichsten, wenn ein Pferd Angst vor einer Person hat (z.B. vor dem Tierarzt, weil es ihn mit Schmerzen verbindet oder einen Ausbilder, der es misshandelt hat). Dieses Nein kann sich aber auch so zeigen, dass ein Pferd z.B. mit einer Reitbeteiligung gerne springt, das aber bei der Besitzerin verweigert oder mit seinem Besitzer locker ins Gelände geht, aber bei der Reitbeteiligung schon am Hofausgang stehen bleibt. Ein "Ich will gar nicht mehr"-Nein – Diese Art des Neins zeigt sich je nach Typ in zwei Extremen: Mit einem solchen Nein gibt das Pferd entweder komplett auf (lässt sich also z.B. schlagen und reagiert nicht mehr) oder es wird aggressiv. Es erwartet nichts Gutes mehr von Menschen und ist bereit, gegen jeden anzugehen, der etwas von ihm will.Für mich bietet die Beschäftigung mit der Frage, wie ein Pferd jeweils ja oder nein sagt, sehr viel Denk- und vor allem Fühlstoff. Sie begleitet mich seit einiger Zeit im ganz praktischen Pferdealltag und ich merke, dass mir die Frage nach dem Wie ganz viele Anregungen für einen besseren Umgang mit Pferden und einem schöneren Miteinander schenkt.
Nehmt diese Frage doch einmal selbst mit, wenn Ihr zu Eurem Pferd geht und schaut, was Euch auffällt.
Der "Wege zum Pferd"-ShopSelbstlernmedien und Seminare für eine sinnvolle Ausbildung, einen pferdegerechten Umgang und mehr Harmonie im Miteinander mit dem Pferd. |
Ihnen und Ihren Vierbeinern eine schöne Zeit,
Babette Teschen und Tania Konnerth
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Redaktion: Babette Teschen (BT) und Tania Konnerth (TK)
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