Interview Nach dem TV-Duell der Spitzenkandidaten von CDU und AfD für die Landtagswahl in Thüringen hat die Linken-Politikerin Martina Renner scharfe Kritik geübt. Sie hat am Freitag im rbb24 Inforadio dem CDU-Politiker Mario Voigt vorgeworfen, dass es ihm bei dem Gespräch mit Björn Höcke von der AfD nur darum gegangen sei, seine Bekanntheit zu steigern. "Und das natürlich, weil er weiß, dass Bodo Ramelow der bekannteste und beliebteste Politiker in Thüringen ist. (...) Wo von vornherein klar war, Höcke wird dieses Podium nutzen für seine Phrasen, für seine Politik. Das war der Grundfehler dieses ganzen Ansinnens." Die Innen- und Extremismusexpertin der Linken verteidigte die Haltung des amtierenden thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke), sich nicht auf eine direkte Auseinandersetzung mit Höcke einzulassen. "Die Frage ist, muss ich mich persönlich mit ihm auseinandersetzen, oder ist es nicht sinnvoller im Gespräch mit Bürgern und Bürgerinnen mich mit der Politik, mit den Zielen, mit dem faschistischen Hintergrund der AfD sich auseinanderzusetzen? Und das ist der Weg, den die Linke in Thüringen sucht. Natürlich stellen wir die AfD in der Sache, aber das tun wir in der Auseinandersetzung mit den Wählern und Wählerinnen und nicht damit, dass wir Höcke auch noch ein Podium bieten." Der Thüringer AfD-Landesverband wird vom Verfassungsschutz als erwiesenermaßen rechtsextremistisch eingestuft. |