, Der Produktionsstandort Deutschland steht unter Druck, und die Verunsicherung u. a. auch bei Elektronik-Dienstleistern, alias EMS, ist zum Teil sehr groß. Da wundert es nicht, dass sich auch der aktuelle Einkaufsmanager-Index des Bundesverband Materialwirtschaft alarmierend präsentiert: Fast alle wichtigen Erhebungen des Einkaufsmanagerindex stehen dem BME zufolge »auf rot«. Die Teilindizes Auftragseingang, Industrieproduktion, Beschäftigung, Auftragsbestand sowie Einkaufs- und Verkaufspreise dümpeln seit Monaten zum Teil weit unter die 50-Punkte-Wachstumsmarke dahin. So wird einmal mehr von Seiten des Verbands die Forderung laut, dass die Politik die »Zügel in die Hand« nehmen müsse. Das allein wird aber nicht reichen, denn die Probleme sind zumindest teilweise auch systemimmanent in den Lieferketten verankert. Die Probleme werden »top down« durchgereicht, so dass etwa der EMS nach der Allokation auf einem randvollen Lager sitzt, das er jetzt nur schwer abbauen kann, weil der OEM-Kunde seine Aufträge schiebt. Zwar gelobte man bilateral während der letzten Jahre eine bessere Zusammenarbeit auf Augenhöhe, doch vielerorts ist davon nicht mehr allzu viel übrig. Der Ruf nach politischem Handeln ist da eher Kosmetik. Ihre Karin Zühlke Leitende Redakteurin |