Außerdem: Bischöfin macht ihren Job. Und: Göttlichs Zukunft ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏
ich gebe zu: Ich war lange nicht mehr in der Kirche. Der Glaube an Übernatürliches ist nicht meins. Und inhaltlich stimme ich zwar vielen grundsätzlichen Thesen des Christentums ganz entschieden zu, der Reiz der ritualisierten Erinnerung an sie, die sprichwörtliche „Predigt zum Chor“, meist frühmorgens, erschließt sich mir nicht. Dem Gottesdienst in der National Cathedral in Washington aber wohnte gestern ein bemerkenswerter Zauber inne, das zeigen Videomitschnitte, die dazu im Internet kursieren. Und das lag an Bischöfin Mariann Edgar Budde, die dem neuen US-Präsidenten am Tag nach seiner Amtseinführung dessen Meinung nach Ungeheuerliches angetan hatte: Sie hatte ihn am Ende ihrer Predigt um Erbarmen und Mitgefühl gebeten. Budde wandte sich im ruhigen Ton „im Namen unseres Gottes“ mit der für Christen eigentlich nicht sonderlich exotischen Botschaft, die Würde aller Menschen zu wahren, direkt an Trump. Und dessen Blick und die Blicke seiner Entourage dazu sprechen Bände ... Trump nannte die 65-Jährige später „eine radikale Linke“ und forderte eine Entschuldigung. Der republikanische Politiker Mike Collins forderte gar, „die Person, die diese Predigt gehalten halt, sollte auf die Abschiebungsliste gesetzt werden.“ Halleluja. Der Sturm, der die Bischöfin daraufhin jetzt trifft, wird für sie absehbar gewesen sein. Umso ehrenwerter, dass sie tat, was ihr Job von ihr verlangt. Ein bisschen beseelt davon, wünsche ich Ihnen einen wunderbaren Donnerstag! Maik Koltermann [email protected] | |
⚓ Hamburg und der Norden 🛳 | |
1. Nach Streit um Eve Champagne: Kiez-Legende „Pulverfass“ vor Gericht | |
Seit Monaten gibt es Stress um das „Pulverfass“. Von unbezahlten Gagen, manipulierten Überstunden und Machtspielen ist die Rede. Nun ist der Ärger um das legendäre Travestie-Theater an der Reeperbahn sogar vor Gericht gelandet. Der Lebensgefährte von Burlesque-Star Eve Champagne, ehemals Technischer Leiter des Hauses, hat das „Pulverfass“ verklagt. Jetzt wurde ein Urteil gesprochen. Zudem erheben andere Mitarbeiter schwere Vorwürfe. (M+) | |
2. Hamburger Importeur plant riesiges Methanol-Lager in Hamburg | |
3. In Schnelsen steht jetzt die größte Moschee Norddeutschlands | |
4. Nazis verprügelt: Hamburgerin stellt sich – Vater hat nur einen Wunsch | |
Fast genau zwei Jahre lang war die Hamburgerin Clara W. untergetaucht. Weil sie in einer Gruppe auf mehrere ungarische Neonazis losgegangen sein soll, war sie europaweit zur Fahndung ausgeschrieben. Nicht einmal ihre Eltern wussten, wo sie ist. Am Montag hat sich die 24-Jährige gestellt – und könnte nach Ungarn ausgeliefert werden, wo ihr eine lange Haftstrafe unter schlimmen Bedingungen droht. Dabei hat Vater Hermann W. eigentlich nur einen Wunsch für seine Tochter. (M+) | |
5. 11-Jähriger droht Abschiebung: Mitschüler schnappen sich den Bürgermeister | |
Der Kampf gegen die Abschiebung einer Volksdorfer Schülerin geht weiter. Schon mehr als 40.000 Hamburger haben eine Online-Petition zum Verbleib der elfjährigen Chanelia unterschrieben. Ihre Mitschüler, die die Petition gestartet haben, ziehen alle Register, um die Sache an die große Glocke zu hängen. Sogar den Bürgermeister haben sie sich geschnappt! | |
Zahl des Tages: Knapp eine Milliarde … | |
6. Göttlich will St. Paulis Präsident bleiben – aber ein Ende ist absehbar | |
Wenn es um Erfolgsrezepte geht bei der Aufstiegsgeschichte des FC St. Pauli in den vergangenen Jahren und man sich auf eines festlegen müsste, dann ist es Kontinuität. Im sportlichen Bereich und auch in der Vereinsführung. Fast schon folgerichtig hat der Aufsichtsrat jetzt Präsident Oke Göttlich für eine weitere Amtszeit beim Kiezklub nominiert, die Mitglieder entscheiden Ende des Jahres. Der 49-Jährige ist bereit für erneute vier Jahre. Danach ist aber definitiv Schluss. | |
7. Beim HSV aussortiert: Jetzt droht Öztunali und Heyer der nächste Nackenschlag | |
Eineinhalb Wochen bleiben noch, dann geht erstmal nichts mehr. So lange hofft der HSV, neue Arbeitgeber für die bei den Profis ausgemusterten Moritz Heyer (29) und Levin Öztunali (28) zu finden. Sollten sie trotz ihrer Perspektivlosigkeit bleiben, droht ihnen in Kürze der nächste Nackenschlag. | |
🇩🇪 Deutschland und die Welt 🌍 | |
8. Mit Messer: 28-Jähriger tötet Kind (2) und 41-jährigen Mann | |
Es ist ein frostiger Tag, die Sonne scheint. Doch um die Mittagszeit wird das fränkische Aschaffenburg jäh aus seinem Alltag gerissen. Mitten in einem beliebten Innenstadtpark attackiert ein 28-jähriger Afghane nach ersten Polizeierkenntnissen mehrere Menschen mutmaßlich mit einem Messer. Ein zweijähriger Junge stirbt und auch einem 41 Jahre alten Mann können die Rettungskräfte nicht mehr helfen. Zwei weitere Menschen kommen schwer verletzt in ein Krankenhaus. Jetzt sucht die Polizei nach Antworten. | |
9. Umstrittener Unternehmer aus dem Norden gibt Millionenspende an AfD | |
Der Wahlkampf ist in vollem Gange. Im Januar allein sind dafür bei den etablierten Parteien mehr als sieben Millionen Euro Spenden eingegangen, von denen ein beträchtlicher Anteil aus Großspenden stammt. Ein norddeutscher Arzt und Unternehmer, der während der Corona-Pandemie fragwürdige Impfungen verteilte, hat dabei eine beachtliche Summe an die AfD gespendet. | |
🎸 Kultur und Stadtleben 🎬 | |
10. Westfield in der HafenCity: Neuer Eröffnungstermin | |
Nach drei geplatzten Eröffnungsterminen soll es in diesem Jahr endlich so weit sein: Das gigantische Shoppingcenter Westfield Überseequartier will seine Pforten öffnen. Die Mieter sollen nun über den neuen Termin informiert worden sein – der sich nicht ganz im Zeitplan befindet. | |
Kultur-Tipp für Donnerstag: Live-Foto-Reportage über Südafrika | |
Warum einem Vortrag lauschen über ein Land, in das man auch selbst reisen könnte? Weil es am anderen Ende der Welt liegt wie Südafrika, zum Beispiel. Aber auch weil Aneta und Dirk Bleyer von diesem Land mehr Eindrücke einfangen konnten, als es Touristen je erlaubt wäre. Und die geben die renommierten „National Geographic“-Fotografen in einer abendfüllenden Foto- und Filmreportage an Neugierige weiter. Kulturkirche Altona: 19.30 Uhr, Bei der Johanniskirche 22, 16/10 Euro, kulturkirche.de Dieser Tipp kommt aus Plan7, der Kultur- und Veranstaltungsbeilage in der aktuellen WochenMOPO (jeden Freitag neu am Kiosk, hier im günstigen Kennenlern-Abo). Plan7 – das sind 28 Seiten voll mit Kultur und Inspiration für Ihre Freizeit: Kultur-Tipps für jeden Tag der Woche, Tipps für Gastro-Fans und für Hamburg- und Umland-Entdecker. | | |