Ein Quantum Zuversicht. So viel Euphorie hat es in der Corona-Pandemie bislang noch kaum gegeben: WHO-Chef Tedros Adhanom freut sich über „großartige Neuigkeiten“, es habe einen „Durchbruch“ in der Behandlung von Covid-19-Patienten gegeben. Es geht um das Medikament Dexamethason, einen Entzündungshemmer, der offenbar in einer Studie an schwer erkrankten Corona-Patienten sehr positive Ergebnisse gezeigt hatte: Er senkte die Sterblichkeit bei diesen Patienten. Wieso das Medikament wirkt? Bei Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen kommt es häufig zu einer Überreaktion des Immunsystems. Ärzte sprechen dabei von einem „Zytokinsturm“ - die körpereigene Abwehr schüttet viele Zytokine aus, die eigentlich die von Coronaviren befallenen Zellen abtöten und so die Vermehrung des Virus stoppen soll. Im Fall einer Überreaktion sind es aber zu viele und die falschen Zytokine - und so werden nicht nur die befallenen Zellen des Körpers abgetötet, sondern auch gesunde Zellen. Um einen solchen Zytokinsturm bei Coronapatienten in den Griff zu bekommen, haben Wissenschaftler aus Oxford in der sogenannten Recovery-Studie verschiedene bereits zugelassene Medikamente getestet. Unter anderem Dexamethason, einen Wirkstoff, der bereits seit 50 Jahren in vielen verschiedenen Medikamenten enthalten ist. In der Studie wurde untersucht, ob diese Unterdrückung der Immunantwort auch bei Covid-19-Patienten einen Vorteil bringt. An mehr als 175 Kliniken in Großbritannien nahmen den Angaben zufolge mehr als 11.500 Patienten teil. Von ihnen erhielten, so die Wissenschaftler aus Oxford, 2104 Patienten über zehn Tage hinweg einmal täglich sechs Milligramm Dexamethason. 4321 Patienten bekamen das Mittel nicht, sie dienten als Kontrollgruppe. Nach 28 Tagen lag die Sterblichkeit der besonders schwer erkrankten, künstlich Beatmeten bei 41 Prozent. Bei den Patienten, die Dexomethason erhalten hatten, sank sie um ein Drittel. Bei den Patienten, die Sauerstoff bekamen, aber nicht künstlich beatmet wurden, sank sie um ein Fünftel. Rasend schnell. Die Corona-Warn-App ist erst einen Tag alt und schon ein Renner: Knapp 6,5 Millionen Nutzer haben laut Bundesgesundheitsministerium die App bis Mittwochmorgen heruntergeladen. „Das sind weit über sechs Millionen Gründe, warum das Coronavirus künftig weniger Chancen hat“, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Berlin. Jeder Einzelne, der die App nutze, mache einen Unterschied: „Denn Corona eindämmen, das ist ein Teamspiel.“ Die App ist in der Nacht zum Dienstag an den Start gegangen. Sie kann für Apple- und Android-Smartphones heruntergeladen werden und soll die Nachverfolgung möglicher Infektionsketten in der Corona-Pandemie erleichtern. Lob bekommt die App auch von Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery: „Ich habe die App geladen und bin davon überzeugt, dass sie ein wichtiger Baustein im Kampf gegen die Pandemie ist.“ Wenn sich die große Mehrheit der Bevölkerung die App herunterlade und den Empfehlungen folge, dann könne man davon ausgehen, dass sie weiterhelfe. Die entscheidende Frage ist also: Wie geht es nach dem fulminanten Download-Start weiter? Nötiger Durchblick? Die Grünen wollen das tatsächliche Rassismuspotenzial bei der Polizei in Deutschland ermitteln lassen. Die Fraktion im Bundestag fordert eine statistische Erfassung aller Vorkommnisse bei Polizeibehörden des Bundes und der Länder, „die im Sinne der Politischen Kriminalität (PMK) einen politischen Hintergrund haben und auf rassistische, antisemitische sowie rechtsextremistische Einstellungen hindeuten könnten“. Ein entsprechender Antrag, der am Dienstagabend von der Fraktion beschlossen wurde und WELT vorliegt, soll am Donnerstag in den Bundestag eingebracht werden. Die Erfassung lasse sich etwa mit einer regelmäßigen Länderabfrage im Rahmen der ständigen Innenministerkonferenz unter Beteiligung der Polizeien des Bundes erreichen. Zudem sei eine wissenschaftliche „Analyse zum Ausmaß gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und verfassungsfeindlicher Einstellungen und Praktiken, wie Racial Profiling, in deutschen Polizeibehörden zu fördern oder durchzuführen“, heißt es im Antrag. Ein Quäntchen Gossip. Tiefe und wenig schmeichelhafte Internas aus Donald Trumps Familie verspricht ein neues Buch von seiner Nichte. „Too Much and Never Enough: How My Family Created the World's Most Dangerous Man“ („Zu viel und nie genug: Wie meine Familie den gefährlichsten Mann der Welt erschuf“) von Mary Trump soll am 28. Juli erscheinen. Die Verlagsankündigung verspricht ein „helles Schlaglicht auf die dunkle Geschichte der Familie“ um zu erklären, wie Trump zu dem Mann geworden sei, „der jetzt die weltweite Gesundheit, wirtschaftliche Sicherheit und den sozialen Zusammenhalt gefährdet“. Donald Trump soll nun vorhaben, seine Anwälte Wege prüfen zu lassen, juristisch gegen seine Nichte vorzugehen. Das berichtet „The Daily Beast“. Demnach hat Mary Trump bereits 2001 eine Verschwiegenheitsvereinbarung unterzeichnet. Ich wünsche Ihnen einen Tag mit Durchblick, |
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