Ausgewählte Lesetipps für die Wochenend-Ausgabe und Themen, die die Redaktion bewegen
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| | | | | | | ich bin in normaleren Zeiten eine eher moderate Wiesn-Gängerin, keine von denen, die jeden September zwei Wochen lang eine Alkohol- und Gesangskondition an den Tag legen wie sonst das ganze Jahr nicht und dann am 3. Oktober erst einmal für drei Tage mit einem Wiesn-Katarrh ins Bett fallen. Ins Zelt gehe ich meistens nur einmal pro Saison (in den vergangenen Jahren immer mit den Kollegen aus dem Ressort Gesellschaft samt einem hochgeschätzten Ehrengast aus dem Berliner SZ-Büro), und danach war mein Bedarf an Prosits der Gemütlichkeit für die folgenden zwölf Monate gedeckt. Aber als ich am vergangenen Samstagmorgen die Fenster aufmachte, in den strahlenden Münchner Himmel blickte und die kühle Luft nach Frühherbst roch, da bin ich trotzdem ein bisschen melancholisch geworden. Wiesn-Wetter ohne Wiesn, Menschen, die in Tracht im Grunde ziellos durch die Münchner Innenstadt ziehen, das ist schon ähnlich deprimierend wie der tägliche Blick auf die Infektionszahlen in der Landeshauptstadt. Nichts ist normal, und zumindest ich kann die Frage nie ganz wegschieben: Wird es das jemals wieder? Wenigstens die Welt meiner Kinder war diese Woche ziemlich in Ordnung: In ihrem wunderbaren Kindergarten hier im Verlagsgebäude der Süddeutschen Zeitung hängen Brezen von der Decke, am Donnerstag kamen alle Kinder in Tracht (und ein hartnäckiger Lederhosenskeptiker in der Badehose), es gab Apfelschorle und Zwetschgendatschi, und im Flur wurden Dosen vom Tisch geschossen. Auf dem Heimweg sind sie mit ihrem Vater auf dem Odeonsplatz mit der Piratenachterbahn und dem Riesenrad gefahren. Das hat mich ein bisschen versöhnt. Wenn sie übrigens auch ein bisschen Wiesn-melancholisch sind, kann ich Ihnen ein Projekt unserer Entwicklungsredaktion ans Herz legen â ein digitales Oktoberfest mit Hörproben rund um die Theresienwiese. Was tut man also bei Wiesn-Wetter ohne Wiesn? In die Berge gehen zum Beispiel, weshalb mein Kollege Titus Arnu in dieser Ausgabe leichte Wanderschuhe für uns getestet hat beziehungsweise hat testen lassen von einem Bergwanderführer und einer Bergwanderführerin des DAV. Bewertet wurden die Sohle, der Fersen- und Seitenhalt, die Rutschfestigkeit auf unterschiedlichen Untergründen und das Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer also gute Bewegungsvorsätze hat für die kommenden Wochen, dem sei dieser Test empfohlen. Nachdem es an diesem Wochenende wettermäÃig weniger nach Berg als vielmehr nach Sofa aussieht, haben Sie aber glücklicherweise auch viel Zeit für die Zeitungslektüre â und die lohnt sich sehr. Die Kollegen im Buch Zwei zum Beispiel haben eine irre Räuberpistole im Angebot. âDie verschwundene Königinâ heiÃt der Text von Philipp Bovermann und handelt von Ruja Ignatova, der âKryptoqueenâ. Die Juristin aus dem Schwarzwald versprach groÃen Reichtum, und Millionen Menschen investierten in ihre digitale Währung. Doch alles war nur ein riesiger Betrug. Die Geschichte ist Teil des groÃen Investigativprojekts FinCEN-FILES. Falls Sie es nicht ohnehin längst getan haben: Es lohnt sich, auch die anderen Geschichten hierzu nachzulesen. Die letzte Empfehlung stammt aus dem Ressort Gesellschaft und ist ein Text, der mich nachdenklich gemacht hat. Mein Kollege Marten Rolff ist ins österreichische Weinviertel gefahren und hat den Gemüsehof von Robert Brodnjak und dessen Frau Claudia Detz besucht. In âGoldener Bodenâ beschreibt er, wie diese beiden ehemaligen Büromenschen sich mit riesigem Erfolg dem allgemeinen Mantra der Landwirtschaft entgegenstellen: Wachse und weiche. Auf einem gerade mal einen Hektar groÃen Feld bauen Brodnjak und Detz Gemüse an, das ihnen die Kunden aus den Händen reiÃen. 230000 Euro Umsatz macht das âKrautwerkâ im Jahr â die umliegenden Landwirte bewirtschaften die 20- bis 70-fache Fläche und holen auch nicht viel mehr raus. Eine Geschichte, die zeigt, dass es auch anders geht, wenn man an etwas glaubt. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende, auf dem Berg oder auf dem Sofa, Katharina Riehl, Ressortleiterin, Gesellschaft+Wochenende
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| | | | | | | | Das Beste aus 75 Jahren - digital erzählt |
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| | | | | | | 1984: Das Playmate vom Hasenbergl | | Es waren einmal deutsche Sexkomödien, Nakedei-Blättchen und zelebrierter Chauvinismus: Die Geschichte von Ursula Buchfellner, die keine Lust mehr hatte, Uschi B. zu sein. | | |
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| SZ-Newsletter | | Minutenmarathon | | Der Lauf-Newsletter der SZ: Erhalten Sie Ihre wöchentlichen Trainingspläne für den Minutenmarathon â und Infos über weitere Läufe und neue Herausforderungen der zweiten Staffel per Newsletter. Auch in dieser Ausgabe wird es einen Abschluss-Lauf geben. Alle Infos zum Lauf und zum Training finden Sie im Newsletter. | | |
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