Liebe Leserin, lieber Leser, Das Leben der Menschen, schrieb Schopenhauer, ist wie ein Regenbogen auf dem Wasserfall (ja, der alte Griesgram konnte wunderschöne Bilder basteln), der ruhig dasteht, obwohl er aus lauter Tropfen besteht, die nur kurz beleuchtet werden. Beschäftigt sind diese Menschentropfen in ihrem kurzen Dasein, das ist jetzt nur noch im Sinne Schopenhauers, aber nicht von ihm, damit, einander nicht zu mögen. So zoffen sich, mit irgendwie bescheuerter Sturheit, die Generationen seit Menschengedenken. Die Alten finden die Jungen immer blöder und schlechter, die Jungen finden, die Alten haben nix kapiert und sich verkauft. Dabei gibt es doch so schöne, sich anbietende Brückenschläge zwischen alt und jung. Einer, der das negative Bild, das man von höheren Semestern haben könnte, mit Witz und Gescheitheit ins Gegenteil verkehrt, ist etwa Peter Rapp. Von dem kann man viel lernern, und der kann wunderbar unterhalten, auch im KURIER-Interview. |