Liebe Leserin, lieber Leser, Der Schlüssel steckt schon wieder im Kulturschloss. Ab Überübermorgen ist wieder alles zu in Wien, Niederösterreich und im Burgenland, und wenn die Branche eines aus dem letzten Jahr gelernt hat, dann wohl das, dass die avisierten paar Tage wohl ein paar Wochen werden. Alles steigt, außer der Wahrscheinlichkeit, dass am Dienstag nach Ostern der Osten des Landes wieder so gut dasteht, dass mit Lockerungen des Lockdowns zu rechnen ist. Ah nein, sorry, der Osterruhe. Ruhe ist ein wunderschön vergifteter Begriff geworden in diesem Jahr, wer wirklich Ruhe erlebt in eienm geschützten Umfeld, traut es sich nicht zu sagen angesichts jener, für die die "Ruhe" Jobangst oder -verlust oder ein belastendes Zusammenleben oder Ähnliches bedeutet. Wie es im Westen weitergeht, ob dort offen bleibt, wird die Kultur auch bald wissen. Und ja, schon sind wir wieder im Ersatzmodus. Es gibt Kulturerlebnisersatz, man ist mit der Kultur wieder allein. Was da zu tun ist, weiß man inzwischen. Erstens: Lesen. Wir haben Bücher besprochen: Christoph Ransmayr: Europa geht den Bach runter Peter Handke: Ganz ohne Dämonen geht die Chose nicht Kriminalrätsel zwischen heißem Wasser und meterhohem Schnee Buchkritik: Stephan Eibel nimmt "decke weg" Oder, was zum Schauen: "Ultimate Collector Cars": Hingucker auf vier Rädern Oder eben: Medien lesen. Wir haben viel Lesenswertes geboten, etwa diesen tollen Text von Michael Huber über die Notgalerie. Was das ist? Eine Kirche, aus der ein Kunstprojekt wurde. Und das nun Kellern gelagert ist. Und das viel über Stadtgeschichte zu sagen hat. |