Liebe Frau Do,

morgen gehen die Paralympics in Tokio zu Ende, und deswegen starten wir heute ausnahmsweise nicht mit Politik (die neuen Umfragezahlen kommen gleich noch), sondern mit einer Bilanz dieses großartigen Sportereignisses. Ich durfte vor gut sieben Jahren die Winterspiele in Sotschi besuchen und bin seitdem ein Fan. Die Lebensgeschichten der Athletinnen und Athleten berühren, die sportlichen Höchstleistungen begeistern – und stehen Olympia in nichts nach, meine ich.

Heute wichtig:

Bundestagswahl: Auch das „Politbarometer“ der Forschungsgruppe Wahlen, mit der wir zusammenarbeiten, sieht nun – erstmals seit 19 Jahren und drei Wochen vor der Bundestagswahl – die SPD vor der CDU/CSU. Und selbst in NRW, wo Armin Laschet noch regiert, deutet sich an, dass die SPD deutlich mehr Direktmandate holen könnte als die CDU, wie Martin Kessler berichtet. Der Kanzlerkandidat der Union hat unterdessen ein achtköpfiges „Zukunftsteam“ um sich geschart, das Ihnen Tim Braune und Jana Wolf vorstellen.

Bahn-Streik: Die Bahn ist mit ihrem Versuch, den GDL-Streik juristisch zu stoppen, vor einem Frankfurter Arbeitsgericht erneut gescheitert. Was Reisende und Pendler vor weitere Probleme stellt, hat bei GDL-Mitgliedern bei einer Demo in Essen Jubel ausgelöst, wie Reinhard Kowalewsky beobachtet hat. Wie es nun für alle Beteiligten weitergehen könnte, weiß der Autor auch.

Dax-Reform: Der deutsche Leitindex wächst von 30 auf 40 Unternehmen. Jetzt ist klar, welche zehn Unternehmen den Sprung in die erste Börsenliga geschafft haben. Unter anderem sind der Kochboxenlieferant Hellofresh, die Holdinggesellschaft Porsche und der Sportartikelhersteller Puma dabei. Die Newcomer stellen wir Ihnen hier vor. 

Noch mehr aktuelle Nachrichten gibt es zum Hören – von Montag bis Samstag jeden Morgen ab 5 Uhr in unserem „Aufwacher“-Podcast.

Meinung am Morgen:

Armin Laschet: Was von dem bereits erwähnten Achter-Team des Kanzlerkandidaten zu halten ist? An Friedrich Merz scheiden sich vielleicht die Geister, aber insgesamt bilden die vier Frauen und vier Männer in der Tat die ganze Breite der Union ab und sind interessante Persönlichkeiten. Trotzdem sieht Tim Braune die Berufung als „eine Verzweiflungstat“. Retten müsse sich Laschet schon selbst.

Angela Merkel: Eine Ära geht zu Ende. Die Bilanz der scheidenden Bundeskanzlerin fällt zwiespältig aus, schreibe ich in einer (sehr langen) Analyse in unserer Serie „Merkeljahre“. Sie hatte viele Krisen zu meistern, aber wie gut gelang ihr das eigentlich wirklich?

Hansi Flick: Die deutsche Nationalmannschaft gibt noch kein so gutes Bild ab, wie das Spiel gegen Liechtenstein, Nummer 189 in der Welt, deutlich zeigte. Stefan Döring rät dem neuen Nationaltrainer in seinem Leitartikel, nach Italien zu schauen.

Sie wollen noch mehr Analysen und Kommentare? Unser Meinungs-Ressort versorgt Sie jeden Tag mit aktuellen Beiträgen.

So gesehen:
Es gab eine kurze Phase in meinem Leben, da fand ich Abba toll. Ich muss 12 oder 13 gewesen sein und habe sogar zwei Alben von Led Zeppelin, die mir meine Schwester überlassen hatte, gegen eine Doppel-LP des schwedischen Quartetts getauscht. Irre! Später habe ich das sehr bereut. Aber der unfassbare Erfolg von Abba hat mich immer fasziniert. Jetzt steht, wie gestern erwähnt, nach 40 Jahren das erste neue Album an. Philipp Holstein würdigt das sensationelle Comeback, das Sie vielleicht mit dem ein oder anderen Ohrwurm ins Wochenende trägt. Vielleicht „Money, Money, Money“ (passt zum lukrativen Comeback)? Oder „Waterloo“? „S.O.S.“? „Dancing Queen“? „Super Trouper“? „Mamma Mia“? Bis Montag!

Herzlich,

Ihr

Moritz Döbler

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