| | | | Herzlich willkommen zum zehnten China-Newsletter des Jahres 2023! Dies ist der vorletzte Newsletter dieses Jahres und wir freuen uns über die bunte Themenvielfalt, die wieder einmal die Multidimensionalität unserer Arbeit abbildet. Viele, besonders wirtschaftliche oder globalpolitische Entwicklungen, wie bspw. das potenzielle Platzen der Immobilienblase Chinas oder die Positionierung des Landes im Gazastreifen Konflikt werden meist nicht direkt in unseren Beiträgen aufgegriffen. So auch nicht das Treffen der Staatschefs Xi Jinping und Joe Biden und was es mit der Panda-Politik auf sich hat. Dazu sei an dieser Stelle nur kurz gesagt: Pandas als Leihgaben fungieren bereits seit vielen Jahrzehnten als Vermittler zwischen China und Ländern, mit denen es freundschaftliche Beziehungen pflegt. Sinnbildlich für die bis zuletzt anhaltende diplomatische Eiszeit zwischen China und den USA verließen die letzten chinesischen Pandas erst kürzlich den Zoo von Washington. Nach einem insgesamt als produktiv bewerteten Treffen der Präsidenten scheint die Panda-Diplomatie wiederbelebt. Der Fokus unserer Beiträge liegt auf zivilgesellschaftlichen Perspektiven, nichtsdestotrotz versuchen wir uns in allen chinesischen Belangen so informiert wie möglich zu halten. Wir sind dankbar für all die informativen Newsletter und Webseiten, die uns dabei zur Verfügung stehen und hoffen unser Newsletter leistet ebenfalls einen Beitrag zu dieser China-Wissenslandschaft. Zwei der von uns häufig genutzten Institutionen feiern runde Geburtstage: Der deutsche Thinktank MERICS sowie der Internet-Trend Blog What's on Weibo, werden 10 Jahre alt. Beide sind seit Jahren wichtige Informationsquellen für uns. Vor wenigen Tagen hat das China Project, eine weitere geschätzte Informationsplattform, angekündigt, ihre Arbeit aufgrund anhaltender juristischer Komplikationen und daraus resultierender Finanzierungsprobleme einzustellen. Dies zeigt, ebenso wie die MERICS-Sanktionierung, deutlich, in welcher prekären Lage sich Institutionen und Personen befinden, die China-Informationsarbeit betreiben. Daher gratulieren wir MERICS und dem What's on Weibo-Team und danken Ihnen, wie auch allen anderen China-Beobachter:innen, für ein weiteres Jahr voller spannender China-News. In dieser Ausgabe werfen wir auch einen Blick auf ein weiteres zehnjähriges Jubiläum, das der neuen Seidenstraßeninitiative (Belt and Road Initiative, BRI), die wichtigsten Ergebnisse des letzten BRI Forums Ende Oktober haben wir für Sie/Euch zusammengefasst. Des Weiteren beschäftigten uns die Halloweenfeierlichkeiten in Shanghai und die Bedeutung von „Roten Linien" für den Erhalt ökologischer Biodiversität im chinesischen Umweltschutz. Hinzu kam noch eine tagesaktuelle Meldung zu China Visa. Dazu gibt es wie immer Dinge zum Vormerken, Empfehlungen, Veranstaltungshinweise und etwas Chinesisch zum Schluss. Das China-Programm wünscht viel Vergnügen bei der Lektüre! Joanna Klabisch Leonie Suna-Kiefer Regelmäßig informiert auf unseren China-Seiten: www.asienhaus.de/china/ www.stimmen-aus-china.de |
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| | | | | | | Nach fast vier Jahren pandemiebedingter Einschränkungen wurde Halloween in Shanghai dieses Jahr besonders exzessiv zelebriert. Mehrere Tage zogen in der Metropole Kostümierte durch die Straßen, um gemeinsam zu feiern und Spaß zu haben. Die überwiegende Mehrheit trug, die zu Halloween üblichen Grusel-Kostüme. Besondere Aufmerksamkeit wurde jedoch den teilweise sehr aufwändig und mit viel schwarzem Humor kreierten Verkleidungen zuteil, die in subtiler oder satirischer Form Kritik zum Ausdruck brachten und verborgene Haltungen junger Chines:innen sichtbar machten. Die Kostümierten übten Kritik an diversen Aspekten der Staatsführung. Die Cosplayer widmeten sich den Corona-Maßnahmen der letzten Jahre und ihren wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen oder machten die aus der Öffentlichkeit verdrängte LGBTQ Szene sichtbar. Manche verkleideten sich als Überwachungskameras oder Winnie the Poo. Andere griffen die strikte Zero-Covid-Politik in ihren satirischen Kostümen auf, und traten als sogenannte „große Weiße“( 大白/dabai), das in Schutzkleidung gewandete Staatspersonal auf, oder beklebten sich mit weißem Papier, eine Anspielung auf die White-Paper-Proteste des Novembers 2022. Auch die stagnierende Wirtschaftslage und ihre Konsequenzen wurden thematisiert. Manche Kostüme spielten auf die hohe Jugendarbeitslosigkeit und die schwächelnde chinesische Börse an. In diesem Kontext wurde auch an den kürzlich verstorbenen ehemaligen Premierminister Li Keqiang erinnert, der ein Unterstützer der Pro-Reform Politik war und den wirtschaftlichen Aufstieg Chinas mit vorangetrieben hat. Einige Personen wurden des Platzes verwiesen oder von der anwesenden Polizei wegeskortiert, doch kamen die Sicherheitskräfte oft nicht schnell genug hinterher oder ließen die Kostümierten gewähren. Die Bilder der Cosplayer verbreiteten sich anschließend online wie ein Lauffeuer. Die Halloweenfeierlichkeiten boten eine seltene Gelegenheit für friedliche und kritische Meinungsäußerungen innerhalb einer chinesischen Metropole. Im aktuellen Welt.Macht.China Podcast der ARD mit dem Titel "Zwischen Party und Protest: gibt es Zivilgesellschaft in China?" können Hörer:innen Augenzeugenberichten der ARD China Korrespondentin Eva Lamby-Schmitt lauschen. Auf Einladung der Podcast-Moderatorin Joyce Lee erweiterten wir den Kontext über den selten sichtbaren sozialen Aktivismus hinaus und beleuchteten Chinas breites zivilgesellschaftliches Engagement. | | |
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| | | | | Bereits vor dem Ausbruch der Covid 19 Pandemie schrumpfte die "International Community". Amerikaner:innen, Deutsche, Italiener:innen, Franzosen und Französinnen, die Zahlen der in China lebenden Ausländer:innen, besonders die aus dem Globalen Norden sanken stetig. Die der französischen Staatsbürger:innen von 2010-2020 beispielsweise um über 40%. Auch nach dem Ende der Pandemie zeichnet sich keine Trendumkehr ab. Berichte über mühsame Einreiseformalitäten werden ergänzt durch bürokratischen Hürden vor Ort und Vorbehalten gegenüber einem Leben, das immer restriktiver und von Dauerüberwachung geprägt scheint. Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums gab nun bekannt, dass Bürger:innen aus Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, den Niederlanden und Malaysien ein bis zu 15-tägiges visumsfreies Einreise- und Aufenthaltsrecht erhalten sollen. Beginnend mit dem 1. Dezember 2023 gilt die Regelung zunächst für ein Jahr und soll für touristische, wie auch Business-Aufenthalte gelten. China sendet somit ein deutliches Willkommens-Signal. Ob diese Regelung in der Umsetzung in den Visazentren jedoch tatsächlich die Einreise nach China erleichtert, bleibt abzuwarten. Menschen, die in zivilgesellschaftlichen Organisationen arbeiten und nach China reisen möchten, machen häufig negative Erfahrungen mit dem Visumsverfahren. Lange Wartezeiten, Interviews, Anrufe in China durch das Visazentrumspersonal, um die notwendigen Einladungen zu hinterfragen, verpasste Abreisetermine ...etc. Wir hoffen sehr, dass sich dieser Zustand ändert und eine Zusammenarbeit mit und die Arbeit in China dadurch möglicherweise erleichtert wird. | | |
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| China zieht „Rote Linien für die ökologische Erhaltung“' |
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| | | | Die chinesische Regierung hat den Umfang von Umweltschutzgebieten von 18% auf 32% erhöht. Durch die Einführung eines neuen Landplanungssystems werden zukünftig „Ecological Conservation Red Lines“ (kurz ERLs oder auch ECR) ökologisch wertvollen Flächen zugewiesen. ERLs haben zum Ziel, bestimmte Gebiete, sei es an Land oder zu Wasser, vor Bebauung zu schützen. Mithilfe des Systems wird mittelfristig angestrebt 35% der Landfläche Chinas unter Schutz zu stellen. Der geschützte Bereich wurde zuletzt auf 32% der Landfläche und 150.000 km² der Wasserfläche ausgedehnt. Dies steht im Einklang mit den Zielen, die auf der letzten UN-Biodiversitätskonferenz 2023 festgelegt wurden. Während der Konferenz wurde unter chinesischer Co-Leitung beschlossen, künftig 30% der weltweiten Fläche als Schutzgebiete auszuweisen. Dieser Beschluss ist auch integraler Bestandteil der Pläne, über die Belt and Road Initiative (BRI) das politische Rahmenwerk der ERLs in andere Länder zu exportieren. Eine effektive Strategie der Durchsetzung der Schutzgebiete wurde jedoch noch nicht vorgelegt und stellt somit einen entscheidenden, noch ausstehenden Faktor für den Erfolg des Projekts dar. Bisher fehlt es auf nationaler Ebene an finalisierten Gesetzen oder Vorschriften zur Verwaltung des Systems. Für die Überwachung der Gebiete ist ein neuartiges Kontrollsystem entworfen worden, welches mittels hochauflösender Satellitenbilder Schutzgebiete auf Veränderungen prüft und so mutmaßliche Ursachen von Umweltschäden mit hoher Genauigkeit erkennen lässt. Ob und in welchem Ausmaß Umweltverstöße geahndet werden ist allerdings schwer abzuschätzen. Großangelegte industrielle Nutzung der Gebiete ist zwar generell verboten, eine „Nutzung mit geringer Intensität“ allerdings nicht ausgeschlossen. Weiterhin wurde bereits festgestellt, dass relevante Infrastrukturprojekte, sowie die nationale Energieversorgung priorisiert werden und die ERLs außer Kraft setzen können. Für die Zivilgesellschaft können die ERLs dennoch von Bedeutung sein, da sie eine rechtliche Grundlage bieten, umweltschädliche Projekte vor Gericht anzufechten. | | |
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| Die Neue Seidenstraße soll grüner werden |
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| | | | Am 17. und 18. Oktober 2023 fand das dritte internationale "Seidenstraßen-Forum" in Peking statt. Ein pünktlich zur Veranstaltung veröffentlichtes "White Paper" des chinesischen Staatsrats zog Bilanz der letzten zehn Jahre Belt and Road Initiative (BRI), wie die neuen Seidenstraßen Initiative auch auf Englisch benannt wird. Diese umfasst Projekte in über 150 Ländern, führte zu einer durchschnittlichen Steigerung des Handelsvolumens zwischen China und den BRI Partnerländern um 6,4 Prozent und verzeichnet fast eine Billion US-Dollar an Investitionen. Die BRI trage dazu bei, die Ungleichheiten zwischen Entwicklungsländern und Industriestaaten zu verringern, so heißt es im White Paper. Die von China initiierte Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB) unterstützt diverse BRI-Aktivitäten und zählt mittlerweile 106 Mitgliedstaaten. Insgesamt wurden 227 Projekte mit einer Investitionssumme von 43,6 Milliarden US-Dollar genehmigt, vorwiegend in den Bereichen Transport, Energie und Gesundheit. Präsident Xi Jinping betonte in seiner Eröffnungsrede das Ziel, die Neue Seidenstraße zukunftstauglich zu gestalten, indem vermehrt auf Klimaverträglichkeit der Projekte gesetzt werde. Die Förderung von "grüner Energie" und "grüner Infrastruktur" stehe dabei im Fokus. Vizepräsident Han Zheng kündigte an, die Finanzierung für umweltfreundliche Entwicklung zu verstärken und Unternehmen dazu zu ermutigen, emissionsarme Projekte in Partnerländern umzusetzen. Das "Greening" oder "Green Washing" der BRI, wie kritische Stimmen urteilen, ist in Form von zahlreichen Absichtserklärungen aus Peking seit Jahren präsent, jedoch mangelt es häufig an konkreten Plänen und ihrer Umsetzung. Das chinesische Umweltministerium hat bereits 2019 die BRI International Green Development Coalition (BRIGC) gegründet, die BRI-Projekte anhand eines Ampelsystems auf ihre Nachhaltigkeit prüft - basierend auf den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung 2030 (SDGs) und den Zielen des Pariser Klimaabkommens. Ein weiterer Schwerpunkt des Forums lag auf Digitalisierung sowie der Förderung und Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI). Die Art der Investitionen im Rahmen der BRI hat sich in den letzten Jahren verändert. Weniger Mega-Infrastrukturprojekte und mehr gezielte Kleininvestitionen. Ob dies auf gestillte Bedürfnisse, negative Erfahrungen oder auf die herausfordernde wirtschaftliche Lage Chinas zurückzuführen ist, bleibt zur Interpretation offen. Über 140 Staaten, und mehr als 20 Staatschefs, nahmen an dem Treffen teil, darunter auch Vertreter der Taliban und Vladimir Putin. Die Volkswirtschaften des Globalen Südens, insbesondere Afrikas zeigten bislang stets großes Interesse an der Initiative und suchten die Nähe zu China, doch auch Länder des Globalen Nordens wie Italien und Griechenland wurden Partner. Auch nach zehn Jahren ändert sich nicht viel an der inhaltlichen Kritik, einschließlich Vorwürfen von Menschenrechtsverletzungen mangelnder Informationstransparenz, dem Fehlen von Beschwerdemechanismen, etc. Einige Verbesserungen konnten durch unabhängige Beobachter, wie dem Business und Human Rights Ressource Center nachgewiesen werden, doch die Probleme der Initiative sind so zahlreich, wie die involvierten staatlichen und privaten Akteure. Die BRI wird in vielen Teilen der Welt durchaus begrüßt aufgrund ihres Entwicklungs- und wirtschaftlichen Potentiales, wir hoffen, den Absichtsbekundungen folgen konkrete Pläne zur Verbesserung ihrer Strukturen. | | |
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| | | Chizuko Ueno: The japanese writer stoking China's feminist underground [The Guardian] Kulturelle und wissenschaftliche Zusammenarbeit [ifa] Language Policy in Inner Mongolia and its Implications for Chinese and International Human Rights [China Research Center] Jewish Conspiracy Theories Find An Audience in China [China Media Project] |
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| | Unsere Empfehlungen – 津津乐道 |
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| | | | MERICS wird 10 Jahre alt ... | | Das Mercator Institute for China Studies feiert sein zehnjähriges Bestehen. Gegründet auf Initiative der Stiftung Mercator sollte MERICS zu einem differenzierten Verständnis des modernen Chinas beitragen. Heute ist es das größte europäische Forschungsinstitut, das sich ausschließlich mit der Analyse des aktuellen Chinas und seinen Beziehungen zu Europa und der Welt beschäftigt. Unter dem Motto „Getting China right – China wirklich verstehen“ – werden zentrale Fragen erforscht und eine analytische Basis für bestmögliche Entscheidungen geliefert. Die Arbeit im Chinakontext ist aktuell ohne MERICS nicht vorstellbar. | | |
| | | ... What´s on Weibo auch! | | What´s on Weibo-Gründerin Manya Koetse erkannte frühzeitig die zentrale Rolle sozialer Medien in China und wie virale Trends im digitalen Zeitalter das kollektive Gedächtnis prägen. Sie wollte mit What´s in Weibo eine Plattform schaffen, die über entscheidende soziale Entwicklungen in China berichtet. Die digitale Kultur und Online-Phänomene bieten dabei wertvolle Einblicke in die dynamische Entwicklung und den gesell-schaftlichen Wandel des Landes. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums wurde eine Auswahl der meistgelesenen Artikel aus verschiedenen Kategorien zusammengestellt. | | |
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| | | The self and the world: Changing worldviews among Chinese youths | | Chinas Jugend lebt in einer Gesellschaft, die unter enormem Stress steht. Das Wirtschaftswachstum verlangsamt sich und der Arbeitsmarkt hat sich noch nicht erholt. Die Regierung ruft zu Selbstvertrauen, kulturellem Selbstbewusstsein und Patriotismus auf. "Lying flat" (sich dem Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt entziehen) und "Runology" (Wege zur Auswanderung finden) sind unter jungen Chinesen zu Schlagworten geworden. Die Zahl der Studenten im Ausland nimmt wieder zu. Wie erleben die jüngeren Generationen das aktuelle wirtschaftliche und politische Umfeld? Wie verändern sich Weltanschauungen, Erwartungen und das Selbstverständnis im Laufe der Generationen? Und was sind die längerfristigen Auswirkungen auf Chinas sozioökonomische Entwicklung und auf die Beziehungen des Landes zur Welt? Referent: Professor Xiang Biao Moderation: Mikko Huotari; Diskussion mit Katja Drinhausen Veranstalter: MERICS Datum: 27.11.2023 Uhrzeit: 13:00-14:00 Uhr Online: Anmeldung erforderlich Sprache: Englisch | | |
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| | China-Strategie der Bundesregierung: Resonanzen aus verschiedenen Perspektiven in Deutschland und China | | Thematik: Nach langer Diskussion hat die Bundesregierung die neue China-Strategie am 29. September 2023 im Bundestag vorgestellt. "Was lange währt, wird endlich gut!" - Ob dieses Motto auch für die China-Strategie gilt, und wie diese in Deutschland und China beurteilt wird, ist Schwerpunkt des Themenabends. Wie immer mit authentischen Informationen aus erster Hand und verschiedenen Stimmen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. IDCA-Vorstandsmitglied Marina Salland-Staib berichtet über ihr Treffen mit dem Botschafter der VR China in Deutschland und anderen geladenen Gästen zum Thema "deutsch-chinesische Wirtschaftsbeziehungen vor dem Hintergrund der neuen China-Strategie", zu dem sie vom Botschafter persönlich eingeladen wurde. Michael Schumann, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA), stellt die Ergebnisse seiner Gespräche über die China-Strategie mit deutschen und chinesischen Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik vor und zeigt die möglichen Implikationen für die deutsche Wirtschaft auf. Vorstandmitglied Prof. h.c. Dr.-Ing. Ömer Sahin Ganiyusufoglu übermittelt die aktuelle Resonanz auf die deutsche China-Strategie direkt aus China. Leitung des Gesprächs: Claus Peter Müller von der Grün (Journalist). Veranstalter: Internationale Deutsch-Chinesische Assoziation e.V. (IDCA) Datum: 27.11.2023 Uhrzeit: 17:30-19:30 Uhr Ort: Stuttgart, IDCA Clublounge Online: Zoom, Anmeldung erforderlich, 20€ | | |
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| | Anpassungen an den Klimawandel in Deutschland und China | | Das Event findet im Rahmen der „Umweltkooperation NRW.China“ in digitaler Form statt und erstreckt sich insgesamt über zwei Vormittage. In spannenden Vorträgen von Fachexpert:innen aus NRW und unseren chinesischen Partnerprovinzen sollen Fachwissen und Erfahrungen ausgetauscht werden. Es wird Redebeiträge aus China und Deutschland geben, die jeweils simultan verdolmetscht werden. Der geplante Fachexpert*innen-Austausch ermöglicht außerdem Einrichtungen und Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen (NRW) den Austausch und die Vernetzung mit chinesischen Vertreter:innen aus Umweltverwaltungen, Fachinstitutionen, Umweltwirtschaftsinitiativen und Verbänden aus den chinesischen Partnerprovinzen Jiangsu, Shanxi und Sichuan. Die Veranstaltung wird vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH durchgeführt. 27.11.: Klima, Vorsorge und Technologie 28.11.: Transformation und Umstrukturierung am Beispiel Bergbau Veranstalter: Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) Datum: 27.11. und 28.11.2023 Uhrzeit: 8:30-11:30 Uhr Online: BigBlueButton, Anmeldung erforderlich Sprachen: Deutsch/Chinesisch | | |
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| | Fieldwork in China and the Digitalisation of the Chinese Petitioning System | | Das Petitionssystem, ein traditioneller Kanal der politischen Partizipation in der chinesischen Politik, erfährt eine bemerkenswerte digitale Transformation. Welche institutionellen Veränderungen und Kontinuitäten ergeben sich aus diesem Trend? In diesem Vortrag wird Askan Weidemann Erkenntnisse aus seiner jüngsten sechsmonatigen Feldforschung als Doktorand an der Tsinghua Universität in Peking vorstellen. Er wird erörtern, inwieweit es möglich ist, im post-pandemischen China zu dem politisch sensiblen Thema der digitalen Governance zu forschen, die Herausforderungen, auf die er während seiner Feldforschung gestoßen ist skizzieren und Strategien zur Überwindung dieser Hindernisse vorschlagen. Referent: Askan Weidemann (GIGA) Veranstalter: Berlin Contemporary China Network (BCCN) Datum: 30.11.2023 Uhrzeit: 12:15-13:45 Uhr Ort: Freie Uni. Berlin, Raum 2.2059, "Holzlaube", Fabeckstr. 23/25, 14195 Berlin Sprache: Englisch | | |
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| | How Digital Surveillance Justifies Massive Lockdowns in China During COVID-19 | | Die umfassende Reaktion Chinas auf COVID-19 erfuhr erhebliche Kritik. Vermutungen zufolge haben die intensive digitale Überwachung und strikte Abriegelungen den ungewöhnlichen öffentlichen Dissens Ende 2022 in China ausgelöst. Eine Auffassung ist, dass die digitale Überwachung eher dazu beigetragen hat, die Überreaktion der Regierung zu legitimieren, indem sie unsichere Bedrohungen als beherrschbar erscheinen ließ, anstatt sich nachteilig auszuwirken. Daten zu täglichen Zählungen von Sperrbezirken und COVID-Fällen von 2020 bis 2023 wurden gesammelt. Mithilfe eines Differenz-in-Differenzen-Ansatzes mit World Value Surveys (China 2012, 2018) und einer landesweiten Online-Befragung im Jahr 2023 wird gezeigt, dass reale Abriegelungen die öffentliche Wahrnehmung der Achtung der Menschenrechte und das Vertrauen in die Regierung signifikant verringern. Diese Effekte werden jedoch durch die Verbreitung der COVID-Überwachung, dargestellt durch die Handynutzung, abgeschwächt. Um die Kausalität nachzuweisen, wurde ein Umfrageexperiment verwendet, das belegt, dass die digitale Überwachung die Unterstützung für COVID-Sperren tatsächlich erhöht, da die Bürger eher glauben, es handle sich um enge Kontakte. Im Gegensatz dazu kann die Überwachung die Niederschlagung von Protesten nicht rechtfertigen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Unsicherheit über die Bedrohung der öffentlichen Sicherheit die Unterstützung für staatliche Überwachung und Zwangsmaßnahmen fördern kann. Referent: Xu Xu (Princeton University) Veranstalter: Berlin Contemporary China Network (BCCN) Datum: 07.12.2023 Uhrzeit: 14:15-15:45 Uhr Online: Webex, Anmeldung erfolderlich Sprache: Englisch | | |
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| | | 哪里贵了 (Nǎlǐ guìle) bedeutet zu Deutsch "Das ist doch nicht teuer!" oder wortwörtlich übersetzt "Wo ist das teuer?". Li Jiaqi ist ein berühmter Beauty-Influencer mit rund 30 Mio. Follower:innen und in China als „König des Lippenstifts" bekannt. Nachdem sich ein Internetnutzer über den vergleichsweise hohen Preis (ca. 10€) eines seiner Produkte beschwert hatte, reagierte der Influencer in einem Livestream in spöttischem Ton mit dieser Bemerkung und fügte hinzu: “Manchmal muss man auch den Grund bei sich selber suchen. Warum ist das Gehalt nicht gestiegen? Hat man ordentlich gearbeitet?”. Es folgte ein Shitstorm, woraufhin sich Li wenige Tage später öffentlich und unter Tränen entschuldigte. An Halloween in Shanghai wurde die Geschichte in Kostümen und Schildern aufgegriffen und zu einem wandelnden Meme. |
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| | Bildquellen: Eva Lamby-Schmitt@ARD, Max Braun@flickr, Jiyoung Kim@pexels, Zhao Yun@Flickr, MERICS, What´s on Weibo. |
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