der letzter deutsche Kaiser war nicht etwa Wilhelm II. aus dem Hause Hohenzollern, dessen Herrschaft am 9. November 1918 endete. Nein, Deutschlands letzter Kaiser, das war Franz Anton I. aus dem Hause Beckenbauer, der als Lichtgestalt in die Annalen eingehen wird, nachdem er an einem Sonntag – wir schreiben den 7. Januar 2024 – im Stillen gegangen ist. Am Montagabend wurde die Nachricht bekannt: Franz Beckenbauer ist im Alter von 78 Jahren verstorben. Der Kaiser begann seine Karriere in einer Zeit, als der Profifußball noch kein halbseidenes Kommerzungeheuer war, und wurde dennoch zum ersten deutschen Popstar seines Sports. Jetzt fachsimpelt er im Himmel mit Pelé und Gerd Müller, der sich über ein Wiedersehen mit seinem alten Freund freuen darf. Gute Freunde kann eben niemand trennen. Hier finden Sie meinen Nachruf auf seine Fußballmajestät. Einer, der seine Karriere noch vor sich hat, ist Gabriel Attal. Der 34-Jährige, der den meisten Franzosen zunächst als Regierungssprecher und zuletzt als Bildungsminister bekannt war, gilt als Ausnahmetalent in der französischen Republik. Nun hat ihn Emmanuel Macron zum Premierminister ernannt. Interessant: Attal und Macron haben einiges gemeinsam. Martina Meister hat den politischen Senkrechtstarter porträtiert. Die Anlegestelle Schlüttsiel ist zum Symbol für die Eskalation der Bauernproteste geworden. Der Landwirt Jan Küntzler, nur zwei Jahre älter als Frankreichs neuer Premier, war dabei. Ein Gespräch über Subventionen, Extremisten und unterschiedliche Interpretationen zu den Geschehnissen am Deich. Das Interview von Jakob Ranke finden Sie hier. Der deutsche Staat hat mehr als einer halben Milliarde Euro in den dahinsiechenden Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof gesteckt. Der Wiederbelebungsversuch ist gescheitert. Nun gilt es, dem Elend ein Ende zu bereiten, schreibt Jakob Ranke. Die AfD wäre aktuellen Umfragen zufolge bei Bundestagswahlen derzeit die zweitstärkste Kraft. Im Interview spricht der Historiker Hubertus Knabe mit meinem Kollegen Clemens Traub über die bevorstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland und das Versagen der Brandmauer-Strategie. Blick in den Nahen Osten: Bislang hat keine der beiden Kriegsparteien ihre Ziele erreicht. Die Hamas führt keine arabische Truppe zum Sieg, und Israels Strategie, Überraschungsangriffe abzufangen, ist gescheitert. Auf beiden Seiten wird es deshalb zu einem massiven Umdenken kommen, analysiert George Friedman. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leitung Cicero Digital |