Liebe Frau Do, aufgrund eines technischen Fehlers erhalten Sie diesen Newsletter heute leider später als gewohnt, hier nun die aktuelle Ausgabe: Christoph Heusgen hat nie als Scharfmacher von sich reden gemacht. Als er der außenpolitische Berater von Angela Merkel war, habe ich ihn einige Male in seinem Büro und auf Reisen getroffen und stets seine zurückhaltende Art und seinen Sachverstand geschätzt. Jetzt leitet er die Münchner Sicherheitskonferenz und spricht sich für Waffenlieferungen an die Ukraine aus. Es lohnt sich, ihm genau zuzuhören. Holger Möhle hat ein Interview mit ihm geführt, das ich Ihnen empfehlen möchte. Heute wichtig: Tödliche Schüsse: In Rheinland-Pfalz sind in der Nacht zwei Polizisten bei einer Verkehrskontrolle erschossen worden. Die Tat ereignete sich auf einer Kreisstraße im Landkreis Kusel. Die Beamten waren den Angaben nach auf einer routinemäßigen Streifenfahrt, die Hintergründe sind noch unklar. Die Polizei fahndet mit Hochdruck nach den flüchtenden Tätern. Hier lesen Sie mehr dazu. Ukraine: Neben Corona treibt vor allem das Thema Ukaine die Menschen um. Am Montag kommt der UN-Sicherheitsrat zu einer öffentlichen Sitzung zu der Krise zusammen. Aber auch hierzulande wird darüber auf höchster Ebene beraten. Die SPD will bei einem Treffen ihre Position klären. Tim Braune und Jan Drebes haben die Hintergründe. Missbrauchsskandal: Der Limburger Bischof Georg Bätzing hat vom emeritierten Papst Benedikt erneut eine Entschuldigung für sein Verhalten im Missbrauchsskandal der katholischen Kirche gefordert. In der ARD-Talkshow „Anne Will“ sagte er gestern auf die Frage, ob er glaube, dass Benedikt dies auch tun werde: "Ich traue es ihm zu - wenn er es schafft, sich von Beratern zu distanzieren." Klimawandel: Am Wochenende hat ein Sturmtief über Nordeuropa mehrere Menschenleben gefordert. Ein Mann, der Ihnen bekannt sein könnte, ist Özden Terli. Er präsentiert regelmäßig im ZDF das Wetter und versucht die Zuschauer für die Folgen des Klimawandels zu sensibilisieren. Jörg Isringhaus hat ein Interview mit dem Meteorologen geführt.Hier lesen Sie übrigens, wie das Wetter in den nächsten Tagen in der Region werden soll. Meinung am Morgen: Corona: Fast seit Beginn der Pandemie wird über den Einsatz mobiler Luftfilter in Schulen debattiert. Aber obwohl NRW 140 Millionen Euro bereitgestellt hat, finden sich an den Schulen vergleichsweise wenige Geräte. Jörg Isringhaus schildert in seinem Leitartikel, was zu tun ist. Digitales: Geprägt wird die neue Welt vor allem in den USA und China. Trotzdem hat Europa viel beizutragen, wie Start-up-Gründerin Felicia Kufferath in ihrer Kolumne „Total digital“ beschreibt. Denn die Gesetzgebung der EU ist vorbildlich. Asien: Mit Japan verbindet Deutschland viel: der verlorene Krieg ebenso wie das Wirtschaftswunder danach, geprägt von einer mittelständischen Industrie und dem Export. Jetzt leitet die Regierung in Tokio außenpolitisch eine neue Ära ein – der Pazifismus der Nachkriegszeit gilt als überholt. Grund ist der aggressive Aufstieg Chinas zur Weltmacht. Was der japanische Kurswechsel bedeutet, schildert Felix Lill in seiner lesenswerten Analyse. So gesehen: Die Gewissheiten der Nachkriegszeit, in der ich, Jahrgang 1965, aufgewachsen bin, scheinen sich aufzulösen. Eben war von Japan die Rede, eingangs von der Ukraine, beides besorgniserregend. Der Zweite Weltkrieg ging vor bald 77 Jahren zuende, und ich kann nur hoffen, dass die Erinnerung nicht verblasst und die Epoche des Friedens noch lange andauert. Wir dürfen die Dinge nicht erst wertschätzen, wenn sie verloren gegangen sind. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen guten Start in die neue Woche: voller Freude über das, was gut ist. Herzlich, Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |