Liebe/r Leser/in, der Solidaritätszuschlag nur noch für Gutverdiener, der aktuelle SPD-Vorschlag zur Wiedereinführung der Vermögensteuer, die Diskussion um Enteignungen – wer glaubte, wir hätten in diesem Jahr das Ende linker Zwangsbeglückungsfantasien erreicht, der irrt. In Berlin will Linkspolitikerin Katrin Lompscher (ab 1981 SED-Mitglied) eine gesetzliche Obergrenze für Wohnungsmieten einführen. Geht der jüngste Gesetzentwurf der Bausenatorin durch, wird es ab 2020 keine Kaltmiete mehr über 7,97 Euro geben, egal, ob sich die Wohnung im Szenebezirk Prenzlauer Berg oder im deutlich weniger gefragten Spandau befindet. Die Lage einer Wohnung soll künftig keine Rolle mehr spielen. Mieter, die dann mehr als die gesetzlich vorgeschriebene Höchstmiete zahlen, sollen einen Rückerstattungsanspruch an ihren Vermieter haben. Für mich wäre dies das Ende der freien und sozialen Marktwirtschaft, denn es wäre die gesetzlich vorgeschriebene Entkopplung von Angebot und Nachfrage. Genossin Lompscher hat offenbar vergessen, wie die heute so beliebten Bezirke Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain vor 30 Jahren noch aussahen: grau, marode, einsturzgefährdet. Es waren vor allem private Investitionen, die die Gebäude aus Ruinen wieder auferstehen ließen. Obendrein wäre dieser Plan höchst ungerecht: Diejenigen, die sich bisher eine teure Wohnung etwa am Berliner Kurfürstendamm leisten konnten, bekämen plötzlich hohe Rückzahlungen. Viele ärmere Berliner zahlen heute bereits weniger als sechs Euro pro Quadratmeter, die Durchschnittskaltmiete in der Hauptstadt betrug Ende 2017 nur 6,39 Euro. Vielleicht ist es nur eine Frage der Zeit, bis linke Zwangsbeglücker Einheitspreise auch für Autos (gerade mit E-Motor sind diese schließlich sehr teuer) oder gesunde Lebensmittel vorschreiben. Kombiniert mit dem bedingungslosen Grundeinkommen, entstünde so eine wahrhaft linke Idylle: Chillen statt arbeiten – und das in schönster Lage. | Herzlich grüßt Robert Schneider Chefredakteur FOCUS Magazin |
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Die CDU-Spitze muss ihr Verhältnis zu Maaßen dringend klären! In der Causa Hans-Georg Maaßen hat die CDU-Spitze offenbar die Replay-Taste gedrückt. Der Eiertanz um den ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten will einfach nicht enden. Erst warf CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer Maaßen vor, er habe keine Haltung, die ihn „noch wirklich mit der CDU“ verbinde. Dann legte sie gestern nach: Maaßen hätte als Verfassungsschutzchef viel früher entlassen werden müssen. Das größte Solo im Eiertanz legte (bislang) Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer hin. Erst nahm Kretschmer Maaßen in Schutz, dann ging er auf ihn los. Entnervt erklärte Maaßen gestern Abend, er wolle nun keinen Wahlkampf für die Sachsen-CDU mehr machen. Wenige Tage vor den Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen werden viele Wähler zu Recht fragen: Hat die CDU keine anderen Probleme? Die CDU steht unter AKK im Wahlkampf (wieder einmal) gespalten da. Die Parteichefin muss sich ankreiden lassen, Kraft und Zeit in Nebenschauplätze zu investieren – und die CDU damit unnötig zu schwächen. Besser früher als später muss die Partei ihr Verhältnis zu CDU-Mitglied Hans-Georg Maaßen klären. Hat er einen Platz in der CDU, wie große Teile der Basis und auch Partei-Ikone Wolfgang Schäuble finden? Dann sollte AKK ihre Attacken und Drohungen schleunigst einstellen. Ist Maaßen für die CDU-Führung nicht mehr tragbar, dann weiß sie, was zu tun ist. Ein guter Zeitpunkt, bei diesem Geschlingere endlich die Stop-Taste zu drücken, ist direkt nach den Landtagswahlen am Wochenende. |
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Sie sind nicht faul, sie haben gelernt! Die Generation Z tritt in den Arbeitsmarkt ein und stellt ihre Chefs mit hohen Ansprüchen auf die Probe: Wohlfühlprogramm im Büro, Home-Office, keine Überstunden. Doch die um die Jahrtausendwende Geborenen sind nicht faul, sie haben lediglich aus den Fehlern der Generationen vor ihnen gelernt und werden die Art des Arbeitens revolutionieren. Wie, das lesen Sie im neuen FOCUS. |
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Kopf hoch! Wir beugen uns stundenlang über unsere Schreibtische, hängen über unseren Handys. Verspielen wir damit eine Errungenschaft der Evolution, den aufrechten Gang? FOCUS hat bei Orthopäden und Physiotherapeuten, bei Balletttänzerinnen, Kulturhistorikern und Psychologen recherchiert. Was macht eine gute Körperhaltung aus? Und wie richten wir uns wieder auf? Die Antworten finden Sie ab Seite 66 der aktuellen Ausgabe. |
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