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Liebe Leserinnen & Leser,
in unserem Archiv vermehren sich seit Jahren die kritischen Stimmen zu Galeria Karstadt Kaufhof. Viel Geld wurde in der Vergangenheit investiert, Staatshilfe ist geflossen und die Zukunft wurde stets optimistisch geschildert. Doch auch wenn in unserem Namen Location Insider der Glaube an den stationären Handel steckt: An das Konzept des klassischen Kaufhauses glauben wir nicht mehr.
Und nun viel Spaß mit unseren Retail-News,
Ihr Stephan Lamprecht für das Team von Location Insider
Wie auch an dieser Stelle berichtet, hat der Kaufhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof den erneuten Insolvenzantrag in der eigenen Pressemitteilung als „Befreiungsschlag“ bezeichnet. Wie der Phönix aus der Asche soll das Unternehmen also neu erstehen. Einige Handelsexpert:innen teilen diese optimistische Sichtweise nicht. Sie rechnen eher mit einer Zerschlagung des Unternehmens. Überleben würden demnach die Häuser, die als „Filetstücke“ gesehen werden könnten. Die dann allerdings von neuen Eigentümern betrieben würden. Jörg Funder von der Hochschule Worms fasst die Lage von GKK schlicht zusammen: „Man muss irgendwann anerkennen, dass das Geschäftsmodell nicht mehr trägt.“
Der hessische Verwaltungsgerichtshof (VGH) hatte den Betrieb der TEO-Filialen am Sonntag untersagt. Obwohl die SB-Mini-Märkte ja ohne Verkaufspersonal auskommen, sei nach der aktuellen Gesetzeslage des Bundeslandes eine Öffnung an Sonn- und Feiertagen zu untersagen. Jetzt kündigt die CDU-Fraktion des Landes an, das Ladenöffnungsgesetz reformieren zu wollen, um entsprechende Sonntagsöffnungen zu ermöglichen. Ziel sei es, neue digitale Konzepte zu fördern, die den stationären Handel stärken und insbesondere im ländlichen Raum neue Modelle ermöglichen.
Gleich zwei Neuigkeiten von Digitec Galaxus: In Deutschland steigerte das Unternehmen seinen Umsatz im Jahr 2023 auf 286 Mio. Euro, was einem Anstieg von 57 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht (182 Mio.). Der Plattformumsatz der Muttergesellschaft Digitec Galaxus wuchs um 13,1 Prozent auf 2,744 Mrd. Franken an. Zudem erlaubt das Unternehmen seinen Kund:innen nun auch, falsche oder fehlende Produktdaten nach dem Prinzip der Wikipedia zu bearbeiten.
Farmy, der Onlinesupermarkt für lokale und nachhaltige Produkte aus der Schweiz, verzeichnete zwar einen Umsatzrückgang von rund einem Viertel im Jahr 2023, konnte aber operativ schwarze Zahlen schreiben. Der Umsatz betrug 24 Mio. Franken. 2022 waren es noch 31 Mio. gewesen. Gegenüber dem letzten Geschäftsjahr vor der Coronakrise 2019 ist der Umsatz allerdings um 150 Prozent gestiegen. Wie das Unternehmen mitteilt, lag der Fokus darauf, die Profitabilität zu steigern. So wurden Maßnahmen ergriffen, um größere Warenkörbe zu fördern. Zudem konnte Farmy seine Fixkosten um 25 Prozent senken und die operative Profitabilität im Vergleich zu 2022 um 60 Prozent verbessern.
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Walmart plant, sein „Inhome-Delivery-Programm“ um automatische Nachbestellungen zu erweitern. Künstliche Intelligenz soll das Einkaufs- und Konsumverhalten der Kund:innen verfolgen und Artikel automatisch nachbestellen. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Mitgliedschaft am Programm „Walmart+“. Dieses Programm wurde 2019 eingeführt, um das Einkaufen zu vereinfachen, indem verschiedene Lieferoptionen (Haustür, Garage oder direkt in den Kühlschrank) angeboten werden. Wann die automatisierte Nachbestellung starten soll, ist aber bisher nicht festgelegt.
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