 |  | WELTWIRTSCHAFT | Alles Wichtige zu Globalisierung, Sicherheit und Ressourcen. |
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| Nicht alles, was von der Politik als „Deal“ verkündet wird, ist wirklich einer. Das zeigt sich gerade nach den Zollgesprächen zwischen den USA und China. Wir blicken lieber auf die großen Linien und Debatten in der Weltwirtschaft. |
| Statistiker sprechen von der Regression der Mitte, wenn nach Extremen der Trend dann näher zum Durchschnitt tendiert. Dieses Phänomen ist derzeit auch in der öffentlichen Wahrnehmung der Weltlage zu beobachten: Nach all den adrenalintreibenden ersten Wochen mit Donald Trump als US-Präsident und all den Kampfhandlungen in unterschiedlichsten Kontinenten scheint nun etwas mehr Harmonie einzukehren: Die USA haben sich anscheinend sowohl mit China als auch mit Großbritannien auf erste Handelsregeln geeinigt, in der Ukraine scheint der Friedensprozess voranzugehen und in Indien und Pakistan gilt offiziell eine Waffenruhe.  | Falk Heunemann | Redakteur in der Wirtschaft. | |
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| Niemand aber sollte sich einlullen lassen. Der Handelskompromiss etwa, den die USA mit China nun ausgehandelt haben gilt nur drei Monate. Für Unternehmen und Investoren heißt das weitere drei Monate Unsicherheit. Wer weiß schon, in welcher Zollstimmung der US-Präsident sein wird, wenn die Einigung ausläuft. Unser Autor Georg Blume hat sich umgehört: Derzeit sind die Wetten sind offen, ob Peking oder Washington sich am Wochenende in Genf durchgesetzt haben.
Beim Ringen dieser beiden Giganten schaut Europa interessiert zu. Dabei könnte Brüssel manchen Stein selbst aus dem Weg räumen. Deloitte-Chefökonom Alexander Börsch rechnet uns vor, welche Erleichterung eine Abbau der Restriktionen im EU-Binnenmarkt bringen könnte. Nur so viel: Wir haben unser Schicksal selbst in der Hand.
Das gilt auch für die Entwicklungspolitik: Die neue Regierung will Pflöcke einrammen, denn allen ist klar, das es wie bisher nicht weitergehen kann. Grundsätzliche Vorschläge unterbreiten Annegret Kramp-Karrenbauer, frühere CDU-Vorsitzende, und Ex-Siemens-Vorständin Janina Kugel, als Mitgliederder Kommission „Welt im Umbruch – Deutschland und der Globale Süden“. Uns liegen die Vorschläge vorab vor. Dabei geht es auch um die deutsche Zusammenarbeit mit dem Wachstumskontinent Afrika. Unsere Kollegin Sabine Balk berichtet aus Côte d'Ivoire vom Afrika CEO Forum , einem der bedeutendsten Wirtschaftstreffen des Kontinents.
Freies Handeln ohne Sicherheit ist nicht möglich, das hat sinngemäß schon der Ökonom Adam Smith postuliert. Die Unternehmensberatung Roland Berger hat uns exklusiv und vorab ihre Studie zur Rüstungsproduktion vorgelegt. So viel sei verraten: Der Nachholbedarf Europas ist riesig. Im F.A.Z.-Podcast „Machtprobe“ hat Kollege Christoph Hein, der fast drei Jahrzehnte für die F.A.Z. aus Asien berichtete, über die Hintergründe des Konflikts zwischen Indien und Pakistan gesprochen.
Einen noch größeren Fokus zieht Milan Babić auf: Der Politökonom zeigt in seinem neuen Buch „Geoökonomie“ an drei Punkten auf, wie die Ära des Freihandels endet und das Zeitalter der Geoökonomie übernimmt. Selbst wenn nun aus Washington oder London mal kurzfristig vermeintliche Verhandlungserfolge verkündet werden.
In diesem Sinne: Bleiben Sie gelassen!
Ihr Falk Heunemann
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+++ Zukunft der Entwicklungspolitik +++ | |
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Von Annegret Kramp-Karrenbauer und Janina Kugel |
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Von Sandra Klüber, Michael Götz |
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Die große militärische Eskalation scheint zunächst abgewendet. Beigelegt ist der Konflikt zwischen den Atommächten Indien und Pakistan noch lange nicht. Er belastet auch das Wachstum. |
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Die dominierende Rolle des Dollars fußte auch einfach darauf, dass es für viele Banken praktisch war und ist, eine einzige Währungsbezugsgröße zu haben und zu nutzen. Alexander Armbruster, verantwortlicher Redakteur für Wirtschaft Online, erinnert an die Tagung in Bretton Woods 1944, die den Dollar als Leitwährung etablierte.
Meistgelesen in F.A.Z. PRO Weltwirtschaft: | Welche geopolitische Rolle der neue Papst spielt In einer Zeit weltweiter Spannungen muss der neue Pontifex auch ein Staatsmann sein. Der Politologe Matthew Newman ordnet ein, wie groß der globale Einfluss des Papstes wirklich ist. Vor 35 Jahren: Währungsunion über den Eisernen Vorhang
Dass Länder sich eine Währung teilen, das kennen die Schweizer und Liechtensteiner spätestens seit 1981. Auch in Südafrika und Lesotho kann man mit dem Rand schon seit 1974 offiziell zahlen. Doch die Währungsunion, die Theodor Waigel und Walter Romberg am 18. Mai 1990 miteinander vertraglich vereinbaren, ist geradezu grenzüberschreitend. Denn mit diesem Abkommen, das die Finanzminister der BRD und der DDR unterzeichnen, wird die D-Mark der kapitalistischen Bundesrepublik das gesetzliche Zahlungsmittel der sozialistischen DDR.
Dieser Staatsvertrag nimmt damit in doppelter Hinsicht die Geschichte vorweg: Er schafft nach dem Mauerfall eine deutsch-deutsche Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion, lange bevor auch die politische Union am 3. Oktober 1990 vollzogen wird. Die DDR gibt damit endgültig die Planwirtschaft auf und übernimmt die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft. Vor allem aber werden nun alle Geschäfte in der DDR in D-Mark abgewickelt – worauf die Ostdeutschen vehement gedrängt hatten: „Kommt die D-Mark, bleiben wir. Kommt sie nicht, geh’n wir zu ihr.“ Zur selben Zeit aber werden immer mehr Ost-Betriebe, die keinen Wettbewerb kannten und nur nach Osteuropa exportierten, ruiniert.
 | Tag der wirtschaftlichen Einheit: Walter Romberg, Finanzminister der DDR (links), und Bundesfinanzminister Theo Waigel unterzeichnen am 18. Mai 1990 den Staatsvertrag zur Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion. Hinter ihnen stehen DDR-Ministerpräsident Lothar de Maizière (Mitte) und Bundeskanzler Helmut Kohl. picture alliance / Sven Simon |
| Zudem bereitet diese Währungsunion den Weg für die Osterweiterung der EU, bei der ebenfalls einstmals sozialistische Staaten der marktwirtschaftlich geprägten Europäischen Wirtschafts- und Währungsgemeinschaft beitreten. Aus den Erfahrungen von 1990 hat man gelernt: Diese Beitritte erfolgen mit langem Vorlauf und schrittweise über mehrere Jahre, um die Transformationsfolgen besser zu bewältigen. |
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Verantwortlicher Redakteur für F.A.Z. PRO Weltwirtschaft: Dr. Christoph Hein Kontakt: [email protected]
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