„Am Anfang war das Wort.“ – Werkschau Pavel Juracek Morgen, am 11.02. um 20 Uhr, wiederholen wir das minimalistisch-groteske Post-Apokalypse-Drama Konec srpna v hotelu Ozon/Late August at the Hotel Ozone, eine von vielen Kollaborationen zwischen Juracek und Regisseur Jan Schmidt. Fabian Tietke lobt in seinem Artikel über unsere Retrospektive in der taz insbesondere die außergewöhnliche Kamera-Arbeit von Jiri Macak. Der melancholische Science-Fiction-Film Ikarie XB 1 ist am Samstag, den 15.02., um 21 Uhr zu sehen. Die Verfilmung von Stanislaw Lems Gast im Weltraum handelt von einer Astronauten-Crew, die sich auf ihrer jahrelangen Reise zum Sonnensystem Alpha Centauri mit allerlei weltraumüblichen Widrigkeiten vor allem aber auch mit internen sozialen Konflikten auseinandersetzen muss. Der Trailer vermittelt einen ersten Eindruck von dem in Cinemascope und Schwarzweiß gedrehten Film. Zwischen Polit-Komödie und Gesellschafts-Satire Die einzige 80er-Jahre-Produktion in unserer Reihe zur Geschichte des deutschen Satirefilms läuft am Donnerstag (13.02.) um 20 Uhr. Die DEFA-Produktion Meine Frau Inge und meine Frau Schmidt handelt von dem ungewöhnlichen Arrangement, das ein Staatsbetriebs-Direktor als Vater zweier Familien eingeht, und setzt sich humoristisch mit zeitgenössischen Beziehungskonventionen und gesellschaftlichen Moralvorstellungen auseinander. Wolfgang Staudtes Adaption des bekannten Heinrich Mann-Romans Der Untertan wurde in der BRD zunächst verboten und erhielt erst sechs Jahre nach Erstveröffentlichung eine Kinofreigabe – in einer um zwölf Minuten gekürzten Fassung. Die Geschichte um einen typisch deutschen Opportunisten wurde ihrerzeit als kommunistische Propaganda verschmäht; Der Spiegel etwa wetterte "Man lässt einen politischen Kindskopf wie den verwirrten Pazifisten Staudte einen scheinbar unpolitischen Film drehen." Mittlerweile wird das Werk überwiegend positiv rezipiert, das Lexikon des Internationalen Films zum Beispiel notiert: "Brillante und beißende Satire auf den Untertanengeist und das als nationaler Chauvinismus missverstandene Preußentum (…)." Wir zeigen Der Untertan am Sonntag, den 16.02., um 18 Uhr. |