eigentlich ist es unvorstellbar: Ein winziges Etwas legt seit Wochen unsere hochentwickelte Zivilisation lahm. Eine Erkenntnis können wir aus dieser Pandemie bereits ziehen: Die Menschheit reitet schon seit geraumer Zeit sorglos auf einer Rasierklinge. Vielleicht ist es an der Zeit für Demut. Demut, die all jenen zu fehlen scheint, die jetzt schon wieder weitermachen wollen wie vor der Pandemie. In den USA demonstrieren sie vor allem in den Vorstädten und im mittleren Westen gegen den Shutdown, wollen wieder arbeiten und ihr Leben leben, wie sie es gewohnt waren, bevor das Virus kam. Doch sind es wirklich nur freiheitsliebende und arbeitswillige Bürger, die da auf die StraÃe gehen? Eva Schweitzer über die Hintergründe der Anti-Shutdown-Demos, die bis ins WeiÃe Haus führen. Auch in Berlin gehen Menschen auf die StraÃe, um gegen die Corona-MaÃnahmen zu demonstrieren. In das bunte Treiben aus Meditation und Agitation mischten sich viele fragwürdige Gestalten. Aber auch solche, die Fragen haben zur Beständigkeit der Demokratie. Bastian Brauns hat sich die Corona-Demo vor der Volksbühne angesehen. Während des Ramadan dürfen in einigen Städten die Muezzins zum Gebet rufen. Oft deklarieren die Imame das als Zeichen der Verbundenheit in der Corona-Krise mit den christlichen Kirchen. Seyran Ates schreibt, warum sie diese Aktionen für gefährlich hält. Armin Laschet hat bei "Anne Will" am Sonntagabend keine gute Figur gemacht. Allzu verwundert zeigte sich der nordrhein-westfälische Ministerpräsident über die Tatsache, dass sich die Schulen in seinem Bundesland nicht auf neue Hygiene-Standards einstellen konnten. Ein andere hingegen wirkte durchaus kompetent: Karl Lauterbach. Alexander Kissler über eine Talkrunde, die viel Ahnungslosigkeit offenbarte. Ãbrigens, haben Sie schon unser Digitalabo ausprobiert? Nach wie vor bieten wir es für die ersten vier Wochen kostenlos an. Und diese Woche erscheint unser Heft, das Sie als Digitalabonnent gratis als E-Paper herunterladen können. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |