1. Moderater Alkoholkonsum verbessert das Gedächtnis Starker Alkoholkonsum kann das Nervensystem massiv schädigen. Amerikanische Wissenschaftler untersuchten nun in einer Langzeitstudie mit fast 20.000 Teilnehmern, ob auch moderater Alkoholgenuss das Gehirn beeinflusst, und kamen dabei zu einem überraschenden Ergebnis. Frauen, die weniger als acht Drinks (kleines Glas Wein oder Bier) pro Woche und Männer, die weniger als 15 Drinks pro Woche konsumieren, zeigten über die Jahre bessere kognitive Leistungen als Menschen, die abstinent leben. Die Wahrscheinlichkeit eines kognitiven Abbaus war bei den moderaten Trinkern um rund 34 Prozent geringer als bei Nichttrinkern. Warum dies so ist, können die Forscher nicht genau sagen. Sie vermuten aber, dass Alkohol sich positiv auf die Gefäße auswirkt. Gefäßerweiternde Effekte verringern beispielsweise das Risiko auf eine Thrombose. Aber auch Bewegung, gesundes Essen und ein normales Gewicht schützen die Gefäße, sodass nicht klar festgestellt werden kann, ob die positiven Ergebnisse tatsächlich auf den Alkohol zurückzuführen sind. Neurologen warnen deshalb davor, die Studienergebnisse als Freibrief für ungezügelten Alkoholkonsum zu verstehen. | Janina Zillekens, Wissen & Gesundheit |
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