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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Donnerstag, 02.05.2024 | Sonne-Wolken-Mix, 15 bis 26°C. | ||
+ Halbseidene Wochen in der Hauptstadtregion + Verkehrssenatorin Manja Schreiner tritt zurück + Wohnbetrüger in Mitte und Prenzlauer Berg + |
von Margarethe Gallersdörfer |
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Guten Morgen, wir bitten die heutige Berlin-Verzögerung beim Versand des Newsletters zu entschuldigen. Auch wir sind nicht gänzlich vor Betriebsstörungen (in dem Fall technische Probleme) gefeit. Umso schöner, dass es jetzt noch geklappt hat. Wir wünschen einen sonnigen und guten Start in den Tag! Und kommen zu den aktuellen Meldungen... Friede, Freude, Eierkuchen ist die erste Bilanz vom 1. Mai und der vorherigen Walpurgisnacht – die Berliner Polizei ist sehr zufrieden mit uns allen! Zehntausende Menschen haben überwiegend friedlich demonstriert, die anderen haben bei herrlichem Sommerwetter im Park gefeiert. All das laut Polizeipräsidentin Barbara Slowik am Dienstagabend ohne größere Zwischenfälle – die Zahl der Festnahmen bei den Demos blieb ihr zufolge „im unteren zweistelligen Bereich“. Hier finden Sie eine erste Zusammenfassung (und ein Video zu der Satire-Demi „My Gruni“!) – mehr Details gibt es heute im Laufe des Tages. Dabei waren vorher noch alle janz uffjerecht! Vor allem wegen der Revolutionären 1. Mai-Demonstration in Kreuzberg und Neukölln am Mittwochabend, an der allein mindestens 12.000 Menschen teilnahmen. Die perfekte Metapher für diesen Tag: Zunächst teilte die Berliner Polizei mit, sie habe auf Neuköllner Dächern entlang der Route einzelne „Depots“ von Pflastersteinen und Dachziegeln gefunden. Kleinlaut hieß es später: „Wir klären, ob es sich dabei auch um Baustellen handelt, die uns vorher nicht bekannt waren.“ | |||
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Da waren’s nur noch neun: Die Senator:innenrunde hat sich verkleinert, seit CDU-Verkehrssenatorin Manja Schreiner am Dienstag „sehr schweren Herzens“ ihren Rücktritt verkündete. „Bauernopfer“ ist das Stichwort: Damit ist nicht Schreiner gemeint, die aus der Landespolitik mit überwiegend warmen Worten und von den Koalitionär:innen auch mit Bedauern verabschiedet wird. „Bauernopfer“ nennt ein Rechtsprofessor Schreiners Art der unsauberen Zitierweise, die am Montag zur Aberkennung ihres Doktortitels durch die Uni Rostock führte – unglücklicherweise auch noch Schreiners Geburtstag. „Ich habe an keiner Stelle meiner Dissertationsarbeit vorsätzlich getäuscht oder betrogen“, verteidigte sich die CDU-Frau am Dienstag, und kündigte an, als Privatperson gegen die Entscheidung vorgehen zu wollen. Um ihre Entlassung als Senatorin bitte sie, „um Schaden vom Berliner Senat abzuwenden“. Als Senatorin habe sie stets große Verantwortung für die Stadt und ihre Menschen empfunden, sagte Schreiner. „Diese Verantwortung gibt mir nun diesen Weg aus dem Amt vor.“ Zum Weiterlesen: +++ Wer findet nun den Weg in dieses vakante Amt? CDU-Regiermeister und Senatorinnen-Ernenner Kai Wegner hielt sich zunächst bedeckt. Deshalb hat Christian Latz mal für Sie das Ohr ans Pflaster gehalten – und stellt mögliche Kandidat:innen für Schreiners Nachfolge vor. +++ Wie schlimm ist Manja Schreiners Plagiatsfall wirklich? Ann-Kathrin Hipp hat dazu drei Plagiatsjäger befragt. +++ Auch unsere Leser:innen-Community hat intensiv diskutiert – und fragt unter anderem, wo die Kritik an den deutschen Universitäten bleibt. | |||
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Es sind halbseidene Wochen in der Hauptstadtregion: +++ In den Häusern von SPD-Bundesinnenministerin Nancy Faeser und FDP-Bundesverkehrsminister Volker Wissing wird jeweils ein möglicher Fall von Günstlingswirtschaft untersucht. +++ Potsdams SPD-Oberbürgermeister Mike Schubert hat eine „Sportplatzaffäre“ um Volleyball-VIP-Tickets am Hals, deretwegen erste Rücktrittsforderungen laut werden. +++ Einmal mit Profis … Schleierhaft ist uns hier im Team Checkpoint, warum Jana Bertels, die gemeinsam mit Kian Niroomand SPD-Berlin-Chefin werden möchte, ihre CDU-Vergangenheit nicht offengelegt hat. Bertels, heute 35 Jahre alt, war in ihrer Jugendzeit Mitglied und in ihrer Heimatstadt Krefeld auch mehrere Jahre Vorstandsmitglied im Ortsverband der Jungen Union. „Mir erschien es nicht relevant“, sagt Bertels nun, doch was passiert in einem Wahlkampf natürlich? Korrekt: Jemand steckt es einem Reporter. „Unforced error“ nennen wir anglophilen Tennisfans so eine Dackelei! „Dass Jana Bertels den Weg zur SPD gefunden hat, freut uns natürlich“, teilte prompt das konkurrierende Duo Nicola Böcker-Giannini und Martin Hikel mit – das süffisante Grinsen dürfen Sie sich mitdenken. „Ob sie an der einen und anderen Stelle ihrer Selbstdarstellung aus Gründen der politischen Glaubwürdigkeit auf ihre frühere Mitgliedschaft in der CDU und Jungen Union hätte hinweisen sollen, das muss sie selbst und das müssen die SPD-Mitglieder beurteilen.“ | |||
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