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3. November 2017 Liebe Frau Do, wenn Armin Laschet im Mai dieses Jahres bei der NRW-Landtagswahl verloren hätte, wäre heute vielleicht Jens Spahn Chef der nordrhein-westfälischen CDU und Oppositionsführer. Zumindest hat der selbstbewusste Münsterländer, der in der Bundespolitik mit eigenwilligem Kopf und konservativem Profil die Kanzlerin piesackt, frühzeitig intern klar gemacht, dass er für den Parteivorsitz im Land kandidiert hätte. Notfalls gegen Laschet. Doch der so oft unterschätzte Aachener Laschet gewann die Wahl klar und ist angesichts der Schwäche des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer der einflussreichste Ministerpräsident der Republik. Als enger Vertrauter genießt er den Rückhalt der Kanzlerin. Was bedeutet das nun für Laschet und Spahn? Freunde, so versichern es reihenweise Christdemokraten in Bund und Land, werden die beiden nicht mehr, doch sie haben sich arrangiert. Der NRW-Regierungschef kann mit Kritikern umgehen, er hat nach mehreren Vier-Augen-Gesprächen mit Spahn einen Burgfrieden geschlossen. Und Spahn akzeptiert Laschets Chefrolle. Gegen einen Posten Spahns im Kabinett würde sich Laschet nicht mehr sperren, heißt es gar. Nur zu mächtig soll er bitte auch nicht werden. Eine komplizierte Gemengelage. Kristina Dunz und Thomas Reisener haben das Verhältnis beleuchtet. Sexismus ist ein alltägliches Übel in einer männerdominierten, auf Macht, Einfluss und Vorwärtskommen fixierten Leistungsgesellschaft. Wer Frauen (oder Männer) auf ihr Äußeres reduziert, ihnen die Kompetenz aufgrund des Geschlechts abspricht, handelt unwürdig und ehrabschneidend. Und oft genug verletzend. Es ist richtig, dass Grenzen gezogen werden und bei Fehlverhalten Konsequenzen, dass sexistisches Verhalten angeprangert wird. Nur Hysterie hilft wenig. Wo beginnt Sexismus? Ist jedes missglückte Kompliment bereits eine sexuelle Belästigung? Müssen generell, wenn sich Frauen (oder Männer) durch eine Äußerung herabgewürdigt fühlen, Rücktritte, soziale Ächtung folgen? Die Grenzen sind fein, und manch ein Beispiel verbaler Peinlichkeiten verharmlost den körperlichen sexuellen Übergriff. Zumindest sehen das einige Opfer so. Und: In der Debatte schreibt bisher keiner diesen nicht ganz unerheblichen Satz: Die meisten Männer verhalten sich angemessen. Martina Stöcker kommentiert eine wichtige Debatte, die gelegentlich ausufert. Land unter bei den Jamaika-Verhandlungen in Berlin? Die Landwirtschaft ist ein Streitthema zwischen Union, FDP und Grünen. Regieren Umwelt- und Tierschutz, wie es die Grünen wollen, oder auch ökonomische Kriterien, Pragmatismus und Machbarkeit? Und wie lassen sich die „ländlichen Regionen“ unterstützen, denen es nicht nur an Aufmerksamkeit, sondern vor allem auch an Schulen, Apotheken, Supermärkten und Ärzten fehlt. Gregor Mayntz fasst die Debatten zusammen. Herzlichst Ihr Michael Bröcker | ||
Das Wichtigste zum Frühstück | ||
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