Liebe/r Leser/in, fast 200.000 Deutsche werden jedes Jahr mit einem akuten Herzinfarkt in den Kliniken behandelt, fast 45.000 sind daran in 2020 gestorben. Nun gibt eine „Spritze gegen Herzinfarkt“ Hoffnung. Wie sie wirkt, darüber berichten wir in der neuen Ausgabe unseres Wissens-Newsletters. Weniger rosig sieht die Zukunft für die Fische in der Oder aus. Ihr Bestand hat sich um die Hälfte reduziert. Ökologen warnen vor einer Wiederholung der Katastrophe. Britische Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen haben unterdessen einen Beweis dafür erbracht, dass Frauen wirklich empathischer sind als Männer – ihr Vorsprung ist beachtlich. | Einen guten Start ins neue Jahr wünscht Ihnen Sonja Fröhlich Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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| 1. Wirksam: Die „Spritze gegen Herzinfarkt“ | Zwar ist die „Spritze gegen den Herzinfarkt“ schon seit gut zwei Jahren in Europa zugelassen, aber ihr wahrer Wert zeigt sich, wie üblich bei Medikamenten, erst mit der Zeit. Und dieser Wert scheint nicht gering zu sein. Das meint zumindest der Kardiologe Ulrich Laufs in einer aktuellen Stellungnahme für die Deutsche Herzstiftung. „Rechnerisch“ könne Inclisiran, so der Name des Wirkstoffs, für die Blutgefäße schädliches LDL-Cholesterin um die Hälfte senken. Laufs zufolge ließe sich mit dem Mittel „die Arteriosklerose zu 60 bis 90 Prozent verhindern, wenn die Therapie in jungen Lebensjahren beginnt und dauerhaft durchgeführt werden kann – vorausgesetzt, es kommt zu keinen Nebenwirkungen“, urteilt der Leiter der Lipidambulanz am Universitätsklinikum Leipzig. Im Gegensatz zu ähnlichen, älteren Wirkstoffen genügt es bei Inclisiran, nach einer intensiveren Eingangsphase die Substanz jedes halbe Jahr unter die Haut zu spritzen. Die Anwendungserlaubnis auf Kassenrezept sei allerdings „sehr eng gestellt“, merkt Laufs an. Der zu senkende Cholesterinwert muss hoch sein und die Therapie mit Statinen nicht viel nützen. Inclisiran hemmt im Körper ein Enzym namens PCSK9, das den Abbau von LDL-Cholesterin behindert. Ist das schädliche Blutfett nur leicht erhöht, dann reichten, so Laufs, „zur Senkung des kardiovaskulären Risikos“ häufig auch mehr Bewegung und besseres Essen. Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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Bild der Woche: Im Frühtau zu Berge | | Am Ende können sie nur noch hüpfen: Wer die Skipiste am Fichtelberg im Erzgebirge auf Brettern bewältigen will, hat vermutlich wenig Freude. In vielen niedrig gelegenen Skigebieten sieht es zurzeit schlecht aus mit dem Wintersport. Die milden Temperaturen setzen den vom Skitourismus abhängigen Regionen schwer zu. Bei Temperaturen um die zehn Grad ist auch die technische Beschneiung nicht mehr möglich. Foto: Sebastian Willnow/dpa |
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| 2. Endlich bewiesen: Frauen sind empathischer | Es klingt nach Klischee. Nach einer Behauptung, die viele Frauen ihren Männern oft und gerne vorhalten. Dass sie dem sensibleren, einfühlsameren und mithin weniger tumben Geschlecht angehören. Eine groß angelegte Studie der Universität Cambridge scheint ihnen nun recht zu geben. Die Forschenden ließen mehr als 300.000 Teilnehmende aus 57 Ländern den Test „Reading the Mind in the Eyes“ absolvieren. Fotografien von Augenpartien sollten dem jeweils richtigen Gefühlsausdruck zugeordnet werden. Bei dieser Erfassung von „kognitiver Empathie“ schnitten Frauen in 21 Ländern ebenso gut und in 36 Ländern klar besser ab als die Männer. Ihr mittlerer Mitgefühl-Vorsprung war beachtlich. Über die Gründe für die höhere weibliche Empfindsamkeit können Studienleiter David M. Greenberg und sein Team nur spekulieren: Womöglich spielten Unterschiede im Hormonhaushalt eine Rolle oder auch die Rollenvorgaben schon in der Erziehung. In vielen Ländern der Welt werde von Frauen eher ein emotionales und von Männern ein mehr rationales Verhalten erwartet. Bernhard Borgeest Wissen & Gesundheit |
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| 3. Oder-Fische: Die Hälfte ist tot | Nach dem verheerenden Fischsterben in der Oder hat sich der Bestand der Tiere in dem Fluss um rund die Hälfte reduziert. Wie das Stanislaw-Sakowicz-Institut für Binnenfischerei im polnischen Olsztyn jetzt bekannt gab, liegt die nachgewiesene Zahl an Fischen im Vergleich zu den Vorjahren bei lediglich 53 Prozent. Kontrollbefischungen des Instituts hatten zu den Ergebnissen geführt, sie bestätigen die des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin. Auch die Berliner Forschenden fingen im Vergleich zum Durchschnitt der Vorjahre nur die Hälfte der Fische. Das IGB schätzt, dass auch bei den Muscheln die Biomasse um die Hälfte geschrumpft ist. Für die Umweltorganisation WWF zählen die Oder-Fische zu den großen Verlierern des Jahres 2022 im Tierreich. WWF-Gewässerreferent Tobias Schäfer warnt nun vor einer Wiederholung der Katastrophe: „Von einer Erholung der Oder kann keine Rede sein – auch angesichts einer weiterhin hohen Salzbelastung des Flusses.“ Noch schlimmer seien die weitergehenden Bauarbeiten auf polnischer Seite, bei denen der Fluss kanalisiert wird. „Was die Fische der Oder nun aber brauchen, ist genau das Gegenteil: eine Renaturierung des Flusses.“ Sonja Fröhlich Wissen & Gesundheit |
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