| Liebe Frau Do, wer sich das Kanzleramt zutraut, kann nicht kneifen, wenn die eigene Partei nur noch 13 Prozent in den Umfragen erreicht und verzweifelt nach neuer Führung sucht. Zunächst hatte sich Finanzminister Olaf Scholz mit dem Hinweis auf sein zeitraubendes Regierungsamt geziert. Nun ist er als erster und einziger prominenter Bundespolitiker doch bereit, für den SPD-Vorsitz zu kandidieren. Ob er wirklich antritt, ist aber noch offen. Solo hat er als Mr. Groko in seiner Partei nicht so große Chancen. Er braucht eine Genossin an seiner Seite, die für Aufbruch und Modernität steht. Die parteiinterne Fahndung läuft. Wie die Sozialdemokraten an vergangene erfolgreiche Zeiten anknüpfen könnten, kommentiert Chefredakteur Michael Bröcker. Was haben Gladiatorenkämpfe, Hexenverbrennungen und heutige Verkehrsunfälle gemeinsam? Sie lockten und sie locken Gaffer an. Mein Kollege Lothar Schröder hat sich mit dem Thema Schaulust auseinandergesetzt und herausgefunden, dass sie tief im menschlichen Wesen verankert ist. Zum Glück ist unsere Gesellschaft inzwischen so weit, dass Sensationsgier und Schamlosigkeit gegenüber Opfern bestraft werden. Warum die meisten Menschen ihren Blick vom schlimmen Leid der anderen dennoch nur schwer abwenden können, lesen Sie hier. Ungebrochener Aufmerksamkeit kann sich die Klimaaktivistin Greta Thunberg sicher sein. Zurzeit postet sie ihre Botschaften von einer Renn-Segelyacht, die sie von Europa über den Atlantik nach New York bringt. Die Bilder von dem wellenumtosten Segelboot mit der unerschrockenen 16-Jährigen sind faszinierend. Der publikumswirksame Trip ist in Sachen Klimabilanz allerdings umstritten. Um die Yacht von New York nach Europa zurückzusegeln, muss ein Team von fünf Leuten erst einmal aus Europa an die amerikanische Ostküste fliegen. Weitere Details über den Klima-Fußabdruck einer Reise im Dienste der Klima-Rettung finden Sie hier. Viel Freude bei der Lektüre Ihre Eva Quadbeck Mail an die Chefredaktion senden
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