Liebe/r Leser/in, haben auch Sie in diesem Jahr weniger Bienen und Schmetterlinge beobachtet? Eine neue Studie erklärt, woran das liegen könnte und warum es schlimmstenfalls so bleibt. In unserem Newsletter lesen Sie heute außerdem, warum einige Experten glauben, dass Long und Post Covid überschätzt werden, wieso ein kleiner Vogel über einen Flirt alles andere vergisst und warum wir auch in Deutschland künftig öfter Polarlichter sehen könnten. | Spannende Erkenntnisse wünscht Alina Reichardt, Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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| 1. Corona-Langzeitfolgen überschätzt? | Von allen bedeutenden Wissenschaftsjournalen der Welt hat „The BMJ“ (British Medical Journal) während der vergangenen dreieinhalb Jahre am häufigsten davor gewarnt, das Coronavirus zu überschätzen. Maskenzwang und Impfpflicht seien nicht allerorten notwendig, so der häufige Tenor im „BMJ“. Jetzt knöpft sich ein Meinungsbeitrag des US-Mediziners Vinay Prasad die Aufregung um Long und Post-Covid vor. Bis heute seien Symptomatik und Krankheitsgenese nicht im Entferntesten klar definiert. Nur 22 der 194 von Prasad analysierten Long-Covid-Studien erfüllten die Mindestvoraussetzung, eine Vergleichsgruppe zu untersuchen. Ziehe man die besseren Studien heran, sei das Problem kleiner als oft behauptet. Zeitweise tauchten Schätzungen auf, dass bis zu 60 Prozent der Coronainfizierten länger als zwölf Wochen an verschiedenen Beschwerden litten, von Luftnot über extreme Müdigkeit bis zu geistigen Ausfällen. Mittlerweile pendelt sich die Quote eher bei fünf Prozent ein. Interessant auch, dass alle fünf vom Science Media Center befragte Experten mit Prasad wenigstens teilweise übereinstimmen, etwa darin, dass auch andere Viren anhaltende Schlappheit nach sich ziehen können. Am deutlichsten äußert sich der Neurologe Peter Berlit: Von den rund 200 Symptomen, die Long und Post-Covid mittlerweile zugeschrieben werden, seien „einzig und allein“ die „allerwenigsten“ Covid-19 zuzuschreiben. Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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Foto der Woche: Beeindruckendes Himmelsschauspiel | | Sie sind bekannt aus dem hohen Norden, gaben in dieser Woche aber ein beeindruckendes Gastspiel in Deutschland. In Teilen Sachsen-Anhalts, Brandenburgs, Schleswig-Holsteins und Niedersachsens waren Polarlichter zu sehen. Sie erstrahlten in Grün, Lila, Gelb und Rot und waren besonders gut im ländlichen Bereich zu beobachten. Üblich sind Polarlichter eigentlich nur zwischen dem 60. und 70. Breitengrad, also zwischen Oslo und Tromsø in Norwegen. Bei besonders heftigen Sonnenstürmen, die in diesem Jahr schon häufiger aufgetreten sind, tauchen sie aber auch weiter südlich auf. Solche kräftigen Stürme sind etwa alle elf Jahre im sogenannten Sonnenzyklus üblich. Im Jahr 2025 erwarten Expertinnen und Experten des Deutschen GeoForschungsZentrums (GFZ) den Höhepunkt des aktuellen Zyklus. |
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| 2. Lieber flirten als üben | Singen üben oder etwas trinken – alles, was männliche Zebrafinken im Alltag umtreibt, lassen sie stehen und liegen, sobald sich ein Weibchen nähert. Ein Team der US-Universitäten Columbia und Cornell hat untersucht, was dabei im Gehirn der Tiere vor sich geht, und hofft, so zu erklären, warum auch wir unsere Prioritäten bisweilen plötzlich ändern. Beim Üben einer Melodie schüttet das Gehirn der Vogelmänner demnach das „Glückshormon“ Dopamin aus, solange er die richtigen Töne trifft. Singt er schief, stoppt der Dopaminfluss. Dieser Mechanismus hilft den Tieren, sich zu verbessern. Taucht aber eine potenzielle Partnerin auf, wird er offenbar außer Kraft gesetzt. Die Ausschüttung des Dopamins orientiert sich dann einzig daran, ob die Zebrafinkendame positive Rückmeldung gibt. Singt das Männchen so gut, dass sie antwortet, verstärkt sich das Belohnungssignal im Vergleich zum bloßen Üben. Das soziale Feedback schaltet also die Signale der eigenen Selbsteinschätzung aus oder fährt diese stark herunter. „Wir glauben, dass dies der erste Nachweis für eine sozial bedingte Verschiebung dopaminbedingter Fehlersignale ist“, so Forschungsleiter Vikram Gadagkar. Eine wichtige Frage sei nun, ob dieses System auch in anderen Lernsituationen eine Rolle spiele und sich nutzen lasse – etwa wenn Menschen das Sprechen, Singen oder Spielen lernen. Alina Reichardt Wissen & Gesundheit |
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| 3. Wetter schwächt Insekten | Vor fast genau sechs Jahren erschien im Fachmagazin „PLOS one“ eine aufrüttelnde Studie zum Insektensterben. Krefelder Entomologen hatten in zahlreichen Naturschutzgebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz fast drei Jahrzehnte die Entwicklung verfolgt und beobachtet, dass die Masse der fliegenden Insekten um 76 Prozent schrumpfte – ohne genau die Ursachen darlegen zu können. Wie nun eine soeben in „Nature“ veröffentlichte Untersuchung nahelegt, spielt neben Lebensraumverlust und intensiver Landwirtschaft auch das Wetter eine wichtige Rolle für den Schwund von Bienen, Fliegen und Co. Die Forschenden aus Deutschland nahmen dafür neue Proben und kombinierten sie mit den Wetterdaten während der verschiedenen Lebensphasen der Insekten. Bis zu 75 Prozent der Schwankungen der in den Fallen gefundenen Biomasse könnten erklärt werden, wenn neben räumlichen und zeitlichen Variablen auch Wetterbedingungen und -anomalien einbezogen werden, schlussfolgert das Team. So habe der Klimawandel auch in Europa schon jetzt deutliche Auswirkungen auf Insekten, nicht nur in den Tropen. Sonja Fröhlich Wissen & Gesundheit |
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