Plus: Unsere besten Kuchenrezepte
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Foto Getty /Vicuschka
Guten Tag,

meine Mutter hat Zwiebeln gehasst. Ich weiß, das ist ein starkes Wort, aber es war so. Sie behauptete, dass ihr auf der Stelle übel werde, falls sie irrtümlich auch nur die geringste Menge Zwiebeln esse. 

Wenn sie also in einem Lokal, das sie nicht kannte und in dem vor allem niemand sie kannte, bestellte, erkundigte sie sich zuerst bei der Bedienung, wo überall garantiert keine Zwiebeln drin seien. Oft schickte sie den Kellner oder die Kellnerin zur Rückversicherung in die Küche, in jedem Fall folgte vor der Bestellung eine unmissverständliche Drohung: Wenn doch, schmecke sie das sofort und lasse das Essen auf der Stelle zurückgehen. 

Die Kellnerinnen und Kellner taten mir allesamt leid, ich ging immer seltener mit meiner Mutter zum Essen, und wenn, dann nur in die beiden Lokale, in denen sie und ihre Zwiebelphobie bekannt waren.

Die Abneigung meiner Mutter weist auf einen unglücklichen Umstand hin: Die Zwiebel wird in den allermeisten Lokalen nicht einmal auf der Speisekarte erwähnt. Sie werden in großen Mengen verkocht, dennoch führen die meisten Speisekarten zwar Gewürze auf, die in Kleinstmengen verwendet werden, die Zwiebel allerdings nicht. Kidneybohnen, Tomaten, Bockshornblatt, Chili und Garam Masala zum Beispiel führt die Karte des Berliner India Club als Dal-Zutaten auf, die Zwiebel wird unterschlagen. Und das, obwohl sie maßgeblichen Einfluss auf den Geschmack hat.

Das betont der Südtiroler Koch Thomas Ortler immer wieder in seinen Kochkursen. Die Zwiebel stehe am Anfang allen Kochens, sagt er. Ich habe ihn interviewt und gefragt, warum sie für Saucen so wichtig ist und welche Zubereitung ihren Geschmack am besten zur Geltung bringt. Wie ein Profi Zwiebeln schneidet, wie man sich danach am besten die Hände wäscht und wie man auch der schärfsten Zwiebel die Schärfe nimmt, lesen Sie hier: 

»Zwiebel und Butter sind der Anfang allen Kochens«
Zum Interview
Ich liebe Zwiebeln, schon immer. Vielleicht sollte ich mal einen Therapeuten fragen, ob das nun aus unbewältigtem Trotz einem Elternteil gegenüber so gekommen ist oder einfach zufällig. Ich mag den süßlich herben Zwiebelgeschmack jedenfalls sehr, und halte es grundsätzlich mit einigen Dingen im Leben anders als meine Mutter, die übrigens meist sehr umgänglich war. 

Beste Grüße
Lars Reichardt
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