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31. Mai 2023
Kathrin Werner
Redaktionsleiterin Plan W
SZ Twitter Mail
Guten Tag,
heute Morgen musste ich mich in unserer Themenkonferenz sehr zusammenreißen. Es wurde eine Autorin oder ein Autor für einen wichtigen Artikel gesucht, niemand meldete sich, die Autorenfrage hing im Raum und ich habe es tatsächlich geschafft, mich zu beherrschen – und habe mich nicht freiwillig gemeldet. Wenn jemand einspringen muss, melde ich mich oft zum Einsatz. Nein-Sagen fällt mir schwer. 

Nein-Sagen ist aber wichtig, davon bin ich überzeugt. Natürlich sollte man das nicht dauernd machen. Es macht einen bei den Kolleginnen und Kollegen nicht gerade beliebt, wenn man im Notfall nie einspringt. Wer aber immer oder viel zu oft Ja sagt, wird es auch nicht weit schaffen, denn so kann man nicht priorisieren. Wer dauernd Ja sagt, ist schnell überlastet, verdient sich damit aber trotzdem selten großes Lob, weil nur die Projekte wirklich auffallen, für die man sich Zeit nimmt. Und für die man andere Dinge absagt.  

Mein Kollege Bernd Kramer hat zu dem Thema Nein-Sagen ein interessantes Interview mit der Psychologin und Kommunikationsexpertin Monika Radecki geführt (SZ-Plus). Sie gibt ein paar gute Tipps, wie man sozial verträglich Absagen erteilen kann. „Sie können auf der Sachebene Nein sagen, aber auf der Beziehungsebene trotzdem Wohlwollen und Verständnis signalisieren“, rät sie. „Zeigen Sie, dass Sie das Anliegen nachvollziehen und den oder die andere wertschätzen. Und dann sagen Sie ab.“ Man dürfe sogar die Begründung für die Ablehnung zurechtbiegen, also ein bisschen flunkern, damit der andere sie besser verstehen kann. 

Ich jedenfalls werde mir Radeckis Ratschläge zu Herzen nehmen. Denn meist ist mein Motiv für das Ja-Sagen, obwohl ich eigentlich Nein sagen will, nicht sehr sinnvoll: Ich will den Kollegen, der mich um etwas bittet, nicht enttäuschen und will ihm die Arbeit erleichtern. Wenn ich mich aber in seine Lage versetze, würde ich selbst gar nicht wollen, dass sich jemand für mich völlig überlastet. Wenn ich jemanden um etwas bitte, wünsche ich mir eine ehrliche Antwort, ob er Zeit dafür hat. Nein-Sagen ist erlaubt. 

In meinem Kollegenkreis erlebe ich, dass die Jüngeren besser werden im Nein-Sagen. Ich war als Berufsanfängerin enorm schlecht darin und deshalb ständig abends noch im Büro. Jüngere Kolleginnen und Kollegen höre ich öfters mal sagen, dass sie gerade nicht können, weil sie an einem wichtigeren Thema sitzen. Mal wieder ein Fall, wo man von den Jüngeren lernen kann. 

Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche!
Kathrin Werner
Redaktionsleiterin Plan W
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