Barbara Vorsamer über Ordnung und Sauberkeit in Familien.
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19. Mai 2023
Familie
Alles, was Eltern interessiert
Barbara Vorsamer
Barbara Vorsamer
Redakteurin Gesellschaft
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Guten Tag,
wer putzt bei Ihnen zu Hause?

Bei uns war es auch schon mal eine Putzkraft. Als vor zwölf Jahren mein erstes Kind zur Welt kam, hatte ich Angst, dass mir – während ich mit dem Baby zu Hause blieb – sämtliche Hausarbeit zufallen würde. Ich wünschte mir daher zur Geburt Geld für eine Haushaltshilfe. Es reichte für ein halbes Jahr, danach blieben wir noch eine Weile dabei. Damit gehörten wir zu einer Minderheit, in nicht einmal jedem zehnten deutschen Haushalt putzen Dienstleister.

Inzwischen gehören wir wieder zur Mehrheit und putzen selbst. Meine Bauchschmerzen beim Putzen lassen wurden immer größer, viele meiner Gedanken dazu habe ich in diesem Text zusammengefasst. Doch den Ausschlag gaben zwei Kommentare meiner Kinder. Die Reinigungskraft kam an einem Wochenende, weswegen wir vorher mit vereinten Kräften aufräumten, um ihr dann aus dem Weg zu gehen und einen Ausflug zu machen. Beim Aufräumen war die Mithilfe aller gefordert, dabei sagte das eine Kind: „Das soll lieber die A. machen.“ Danach saß das andere Kind am Esstisch, kleckerte herum und antwortete auf meine Zurechtweisung: „Ist doch egal, kommt eh gleich die Putzfrau.“

Diese Einstellung fanden wir bedenklich und putzen daher selbst. Am Samstagvormittag werden die Kinder aufgerufen, ihre Zimmer in einen staubsaugerfreundlichen Zustand zu versetzen, danach wird geputzt, gekocht, eingekauft und Wäsche gewaschen. Das Unterhaltungsprogramm für die Kinder ist entsprechend lahm, doch den Satz „Mir ist so langweilig“ verkneifen sie sich samstags mittlerweile. Schließlich kann die Antwort lauten: „Du darfst mir gerne beim Klo putzen helfen.“

Noch zwingen wir sie nicht zur Mitarbeit, das ist der nächste Schritt. Doch ich bilde mir ein, dass alleine die Tatsache, dass sie uns rödeln sehen, dazu führt, dass sie dem Thema mehr Wertschätzung entgegenbringen. Es kann ignorant machen, wenn der Dreck immer wie von Zauberhand verschwindet, während man in der Schule oder auf einem Kindergeburtstag ist.

Diesen Effekt beobachtet auch Linda Thomas, die weltweit Seminare zum richtigen Putzen gibt – unter anderem an Schulen. Meine Kollegin Claudia Fromme hat sie dabei begleitet. In ihrem Text geht es viel um Respekt, für die Dinge genauso wie für die Menschen, die diese Dinge in Ordnung halten. Ich empfehle Ihnen die Reportage sehr.

Ein schönes Wochenende wünscht
Barbara Vorsamer
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