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| | |  | Illustration: Chiara Brazzale |
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|  | | Guten Tag,
als ich das erste Mal mit den sehr kostspieligen Konsequenzen eines Schlüsselbundverlusts konfrontiert war, war ich bestimmt schon 21. Davor konnte ich mich immer darauf verlassen, dass mir jemand die Tür aufsperren würde: meine Eltern, Geschwister oder auf meine Oma, die gleich nebenan wohnte, später dann meine Mitbewohnerinnen. Mit 21 bezog ich dann meine erste eigene Wohnung: 40qm Altbau mit Stuck, Dielen und einer Duschkabine in der Küche im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg für unfassbare 295 Euro warm. Und von da an war ich das erste Mal allein dafür verantwortlich, meine Wohnungstür morgens hinter mir zu verschließen und abends auch wieder aufzubekommen.
Das lief so mittelgut, die Nummer vom Schlüsseldienst hatte ich jedenfalls recht bald in meinem Handy eingespeichert – und auch an diesem einen Abend wieder schnell zur Hand, als ich nach einem langen Uni- und Arbeitstag in einem unsanierten und nur funzelig beleuchteten Hinterhoftreppenhaus vor meiner Wohnungstür stand. Auf Knien wühlte ich in meiner gigantischen Handtasche, die damals schon den Beinamen »Schwarzes Loch« trug. Ich wühlte und wühlte, fand vieles wieder, nur meinen Schlüssel nicht.
20 Minuten später angelte dann schon der Mann vom Schlüsseldienst mit einem seltsamen Klapprohrarm durch meinen Briefkastenschlitz nach der Türklinke und drückte innerhalb von 30 Sekunden meine Wohnungstür auf (ordentlich abgeschlossen hatte ich zu meinem Glück nämlich auch nicht). 180 Euro kostete das vor fast 15 Jahren schon. Einen Zweitschlüssel bei meiner recht unfreundlichen, aber meist zuhause sitzenden Nachbarin zu deponieren, wäre auf jeden Fall günstiger gewesen und hätte mir außerdem die Reisdiät erspart, die ich daraufhin den Rest des Monats halten musste.
Einen Schlüssel bei den Nachbarn zu hinterlegen, ist wahrscheinlich der naheliegendste der vielen sehr hilfreichen Tipps, die unser Autor Christoph Koch zusammengetragen hat – und selbst dabei kann man noch viel falsch machen, wie ich gelernt habe. Koch hat sich für uns mit den kleinen Havarien des Alltags beschäftigt: Reisepass verloren, Handy geklaut, Unfall gehabt, Mailpostfach gehackt. Und herausgefunden, wie man diesen manchmal unvermeidbaren Stolpersteinen des Lebens schon im Vorhinein ein wenig die Tragik nehmen kann.
Mir haben vor allem die Tipps für die Havarien des digitalen Alltags geholfen, weil meine Passwortsicherheit bislang auf dem Stand meines 14-jährigen Ichs stehen geblieben war. Auch den Impuls, meine Daten vielleicht von nun an keinem amerikanischen Tech-Konzern mehr anzuvertrauen, werde ich beherzigen. Mehr gute Ideen finden Sie hier:
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|  |  | So wappnet man sich gegen kleinere und größere Katastrophen des Lebens |  | |
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|  | Endlich auf meinem Sofa sitzend, nachdem der Schlüsseldienst mir geöffnet hatte, holte ich übrigens damals meine Laptoptasche aus dem Schwarzen Loch, wahrscheinlich, um eine Folge Grey’s Anatomy zu schauen. Ich zippte mit der Rechten den Reißverschluss auf und fischte dann mit der Linken meinen Schlüssel aus der Tasche, der das Laptopgehäuse bereits in eine Kratzerlandschaft verwandelt hatte. Meinen Schlüssel habe ich danach noch häufiger verloren, aber nie mehr in der eigenen Handtasche.
Haben Sie es gut diese Woche! Ihre Mareike Nieberding
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