Antwort von Prof. Regina Renner, Hautärztin aus Esslingen:
Das ist an sich nicht ungewöhnlich. Der Stichkanal kann sich nach Entfernung des Piercings teilweise verschließen. Dadurch entstehen kleine „Sackgassen“, in denen sich dann Schmutz, Talg und abgestorbene Hautzellen sammeln. Das führt dann zu der genannten weißlichen Absonderung, die eventuell auch einen etwas eigenartigen Geruch haben kann. Wenn Sie das Piercing erst seit kurzem haben und sich eine eher gelbliche Flüssigkeit absondert oder eine Rötung zu sehen ist, könnte das eine Entzündung sein. Vor allem Menschen, bei denen das Immunsystem nicht richtig arbeitet, sollten auf solche Infektionen und Wundheilungsstörungen achten. Bei einem Brustwarzenpiercing besteht zudem die Möglichkeit, dass Milchgänge verletzt wurden. In diesem Fall könnte es sich bei der Absonderung auch um Brustdrüsensekret handeln. Wenn Sie sich Sorgen machen oder Beschwerden haben, wenden Sie sich an Ihre Hautärztin. |
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