Plus: Das ist die beste Tiefkühlpizza
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| | | | Illustration: Chiara Brazzale |
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| | | Guten Tag, es war einmal eine Abiturientin, die den sogenannten Sommer ihres Lebens hinter dem Tresen einer Kaffeebar auf einer niedersächsischen Autobahnraststätte verbrachte. Es war das Jahr 2006, Fußball-WM, »Sommermärchen«, und während andere in Berlin auf der Fanmeile grölten oder in Australien Koalas streichelten, band ich mir eine Schürze um. An meinem ersten Tag erklomm ich die Treppe zum Gastraum und wäre fast wieder rückwärts runtergefallen – im kompletten Haus war die Klimaanlage ausgefallen. Die Luft stand und mit jeder Stunde, die verging, stieg die Temperatur. Bei mehr als 30 Grad Außentemperatur den ganzen Tag Kaffee kochen, das war schon schlimm genug. Nun galt es auch noch, die extrem schlechte Laune der Besucherinnen und Besucher auszugleichen, die auf ein wenig Abkühlung gehofft hatten und nun in einem Treibhaus saßen. Ich charmierte und besänftigte, legte hier einen Keks drauf und schenkte da umsonst Wasser nach. Als ich am Abend nach Hause kam, schaffte ich es nur noch bis ins Wohnzimmer, ließ mich in voller Montur auf den Teppich fallen und schlief auf der Stelle ein. Meine Mutter erzählt diese Geschichte gern und mit einer gewissen Genugtuung, für sie war das der Tag, an dem ich zum ersten Mal in meinem Leben richtig gearbeitet habe. Und ich muss ihr insofern Recht geben: An diesem Tag habe ich das erste Mal in meinem Leben die geballte Wucht emotionaler Arbeit gespürt. Das, was Erzieherinnen, Lehrerinnen, Krankenpfleger, Zugschaffner und Call-Center-Mitarbeitende jeden Tag tun: nämlich neben ihren eigentlichen Aufgaben, die anstrengend genug sind, auch noch permanent die Gefühle der anderen moderieren, deren schlechte Laune weglächeln, Wutanfälle ertragen und dabei stets freundlich und konstruktiv bleiben. Einer Umfrage des Deutschen Gewerkschaftsbundes zufolge muss etwa ein Viertel der Angestellten hierzulande häufig oder sehr häufig die wahren Gefühle am Arbeitsplatz verbergen. In Gesundheitsberufen sind es sogar 44 Prozent. Auf Dauer kann einen das fertig machen. Wie man solche Situationen besser übersteht und warum die emotionale Arbeit uns eigentlich so anstrengt, das hat mein Kollege Bernd Kramer für seinen Essay unter anderem die Wirtschaftswissenschaftlerin Daniela Rastetter gefragt. Sie sagt: »Es ist immer schon viel gewonnen, wenn man sich bewusst macht, dass die Gefühlsregulation tatsächlich Arbeit ist.« Und der Zugbegleiter Alexander Rezek, der schon als »Eisenbahner mit Herz« ausgezeichnet wurde, hat Kramer praktische Tipps aus seinem Berufsalltag verraten, die auch in anderen Jobs helfen können. Den ganzen Text lesen Sie hier:
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| | Die Klimaanlage blieb damals übrigens noch lange kaputt, dafür fingen drei meiner Freundinnen ebenfalls im Brückenrestaurant an. Eine im Kiosk, die andere bei einer Fast-Food-Kette, die dritte im Restaurant. So gab es immer eine, bei der man sich über die unmögliche Kundschaft ausheulen konnte – und so viel Kaffee, Pommes und Kuchen, wie wir vertragen konnten. Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche! Alles Gute Mareike Nieberding P.S.: Kennen Sie eigentlich schon unseren neuen Newsletter »Gut getestet«? Darin untersuchen unabhängige Expertinnen und Experten jede Woche Produkte auf Qualität und Preis. Zuletzt haben eine Sportwissenschaftlerin Sport-BHs und ein Drei-Sterne-Koch Tiefkühlpizzen getestet (siehe unten) – zum Newsletter geht es hier.
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