Liebe Frau Do, der gelbe Impfpass liegt bei mir seit Jahren ungenutzt in einer Schreibtischschublade. Bald wird er neue Stempel enthalten – hoffe ich jedenfalls, einen Termin habe ich noch nicht. Aber weil das Dokument in Corona-Zeiten so wichtig ist, machen sich auch Fälscher an die Arbeit. Die Polizei Köln hat jetzt sogar eine eigene Ermittlungsgruppe eingesetzt. Claudia Hauser schildert die Hintergründe. Und auch der „Aufwacher“-Podcast dreht sich um dieses Thema. Das Impfen gibt den Menschen ihre Freiheit zurück. Aber schon jetzt wird sie nach und nach wiederhergestellt. Übernächste Woche sollen die NRW-Schulen wieder für alle öffnen, der Präsenzunterricht startet. Viele von Ihnen werden sagen: Endlich! Kirsten Bialdiga argumentiert in ihrem Leitartikel, warum sie trotzdem vorerst für die Fortsetzung des Wechselunterrichts gewesen wäre. Schon für Ende der nächsten Woche – eine Woche früher als geplant – hat Ministerpräsident Armin Laschet weitere Öffnungsschritte für NRW in Aussicht gestellt. Was es damit auf sich hat, berichtet Birgit Marschall. Und weil die Inzidenz jetzt auch in Düsseldorf stabil unter 100 liegt, öffnet dort morgen die Außengastronomie. Ich habe für übermorgen einen Termin im Testzentrum und hoffe darauf, dass meine Lieblingslokale ihre Terrassen auch tatsächlich öffnen. Es soll zwar in Strömen regnen, aber das ist mir egal. Es ist eine seltsame Zeit: Das Ende der Einschränkungen ist in Sicht, aber noch ist wenig, wie es war. Dieses Leben im Dazwischen, wenn das Alte endet, aber das Neue noch nicht beginnt, beschreibt Philipp Holstein in einem so nachdenklichen wie anregenden Feuilleton. Dazwischen steht jetzt auch Franziska Giffey. Als Bundesfamilienministerin ist sie zurückgetreten, weil sie befürchten muss, dass ihr der Doktortitel aberkannt wird, und eine breite Debatte darüber vermeiden wollte. Aber Regierende Bürgermeisterin von Berlin möchte sie bei der Wahl im Herbst trotzdem werden. Ob die Rechnung aufgeht, muss sich zeigen. Wo Giffey, die Bundesregierung und die SPD nach diesem Schritt stehen, schildert Jan Drebes als „Abschied mit Hintergedanken“. Wo die Fußball-Nationalmannschaft steht, ist offen. Aber immerhin ist jetzt klar, wer zum EM-Kader gehört. Wie die Auswahl zu beurteilen ist, analysiert Robert Peters. Ob es für den Titel reicht? „Wir müssen uns total fokussieren und jedes Spiel so angehen, als wäre es das allerwichtigste. Wenn wir dann in einen guten Flow kommen, ist für unsere Mannschaft alles möglich“, sagt der scheidende Nationaltrainer Joachim Löw. Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie heute in einen guten Flow kommen. Bis morgen! Herzlich
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