Für das Klima.
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23. Dezember 2022
Klimafreitag
Alles zu Klimakrise und Umweltschutz
Christoph von Eichhorn
Stv. Ressortleiter Wissen
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Guten Tag,

Der Klimawandel ist im Großen und Ganzen eine Folge des Energiekonsums – schließlich ist die Verbrennung fossiler Rohstoffe für das Gros der bisherigen Erwärmung verantwortlich, Landnutzung macht deutlich weniger aus. Und wohl noch nie seit der letzten Ölkrise wurde so intensiv über Energie diskutiert wie in den vergangenen Monaten: Woher kommt Deutschlands Energie, wie sparen wir möglichst viel ein, wie wird die Versorgung zukunftsfest?

So gesehen schwang der Klimawandel in vielen Diskussionen, die 2022 beherrschten, irgendwie mit – aber war es auch ein gutes Jahr für den Klimaschutz? Einige der wichtigsten Entwicklungen habe ich hier gesammelt.

Wie dringend die Erderhitzung gebremst werden muss, verdeutlichten im Februar und April zwei neue Berichte des Weltklimarats IPCC. Im ersten davon warnten die Wissenschaftler, dass die Folgen und das Ausmaß der Erderwärmung bislang unterschätzt wurden. Hitzewellen, Ausbreitung von Krankheitserregern, Wassermangel – 127 „Schlüsselrisiken“ infolge des Klimawandels zählt der IPCC mittlerweile.

Gegen einige davon kann der Mensch sich zwar einigermaßen wappnen, trotzdem führt kein Weg daran vorbei, die Treibhausgasemissionen zu senken, wie der zweite der beiden Berichte klarmacht. Er zeigt auch, wie das in so verschiedenen Bereichen wie der Mobilität, der Ernährung oder der Industrieproduktion gelingen kann.

Reagiert haben auf solche Prognosen – Überraschung! – die USA. Mit dem „Inflation Reduction Act“ hat die Biden-Regierung im August ein beachtliches Klimaschutzgesetz durch den Kongress gebracht. Rechnet man alles zusammen, dann stellt der amerikanische Staat nun umgerechnet fast 1,6 Billionen Euro für den Aufbau einer resilienteren, CO₂-neutralen Wirtschaft zur Verfügung. Weil ausländische Firmen dabei benachteiligt werden, finden das in Europa nicht alle gut – dennoch sollte man Joe Biden dankbar sein, findet mein Kollege Claus Hulverscheidt. Nicht zuletzt ist das US-Klimapaket eine späte Genugtuung für Al Gore.

Auf internationaler Ebene waren die Fortschritte hingegen eher bescheiden. Auf dem Klimagipfel COP27 im ägyptischen Scharm el-Scheich im November wurde zwar erstmals ein Fonds beschlossen, der armen Ländern beim Bewältigen von erlittenen Klimaschäden helfen soll. Doch viele Fragen dazu sind noch offen, und zu einem Ausstieg aus fossilen Energieträgern konnten sich die Staaten auch nicht durchringen. Experten überzeugen viele Ergebnisse der Konferenz daher nur bedingt. Der Gipfel habe vor allem gezeigt, auf welch schwacher Basis die internationale Klimapolitik steht, kommentierte mein Kollege Michael Bauchmüller.

Für ein stabiles Klima sind intakte Ökosysteme unabdingbar. Insofern ist es auch für das Klima eine gute Nachricht, dass die Weltnaturkonferenz in Montréal mit einem Pakt für den Artenschutz besiegelt wurde – auch wenn das Abkommen Schwachstellen hat.

Kurz vor Weihnachten legte schließlich auch die EU mit einem Klimapaket nach, der Emissionshandel wird verschärft. Was das für Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet und wie der neue Klimazoll funktioniert, können Sie hier nachlesen.

Und in Deutschland? Hier wurde zuletzt ein schwimmendes LNG-Terminal eingeweiht, das erste des Landes. So verständlich es ist, nach Alternativen zu russischem Gas zu suchen – am Ende entsteht trotz aller Beteuerungen für mehr Klimaschutz doch neue Infrastruktur für einen fossilen Energieträger. Auch sonst sind viele Aktionen der Ampel dem Klima nicht gerade dienlich, meint mein Kollege Karl-Heinz Büschemann – vielmehr fördere die Regierung aktuell „die Verschwendung, die gerade vermieden werden sollte“.

Aber ich möchte positiv enden – und empfehle Ihnen daher zum Abschluss noch die Lektüre dieses Essays, der darlegt, warum wir trotz aller Krisen zuversichtlich bleiben sollten.

Der Klimafreitag macht nun eine Weihnachtspause und erscheint wieder am 13.01.2023.
Christoph von Eichhorn
Stv. Ressortleiter Wissen
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