| | | | | | | | Illustration: iStock / by Malte Mueller | | |
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| | | Guten Tag, darf ich Sie gleich mal etwas leicht Indiskretes fragen: Haben Sie sich heute schon gewaschen? Und wenn ja, wie genau â Dusche oder Badewanne, Seife oder Duschgel, Waschlappen oder Wurzelholzbürste? Da uns zu dieser Frage keinerlei Statistiken oder Erhebungen vorliegen, muss ich spekulieren, bin andererseits aber ziemlich sicher, dass viele von Ihnen an diesem Samstagmorgen schon geduscht haben dürften. Ganz anders James Hamblin â der amerikanische Arzt und Journalist hat seinen Körper, wie er meinem Kollegen Wolfgang Luef im Interview verriet, zum letzten Mal im Jahr 2015 abgebraust, also vor sage und schreibe neun Jahren. Klingt nicht besonders appetitlich, oder? Dennoch empfehle ich Ihnen das Interview sehr. Hamblin präsentiert sich darin nämlich keineswegs als verwirrter Waldschrat, sondern hat viele bedenkenswerte Dinge zu sagen. Das beginnt mit seinen Erläuterungen darüber, was beim täglichen Waschen eigentlich genau passiert. Da schrubbt man nämlich auch viel Nützliches herunter, zum Beispiel Bakterien, also das sogenannte Hautmikrobiom, sowie körpereigene Ãle, welche die Haut eigentlich schützen. Die Folge kennen wir alle: »Dadurch wird die Haut trocken«, erklärt Hamblin, »und wir brauchen Feuchtigkeitscremes, um uns in eine künstliche Version dieser Ãle zu hüllen, die wir eben abgewaschen haben.« Noch interessanter fand ich seine Ausführungen über Seife. Man steht doch im Drogeriemarkt regelmäÃig vor mehreren Regalen mit Duschgel, Shampoo, Seife, Waschlotion und nimmt leicht überfordert zur Kenntnis, dass jedes dieser Produkte offensichtlich einen anderen Duft, eine andere Zusammensetzung und ein anderes Glücksversprechen aufweist. Geniales Marketing, erklärt Hamblin, denn: » Es gibt so viele verschiedene Marken, scheinbar so viele Schattierungen und Variationen. Doch chemisch sind sie am Ende alle gleich. Es ist Seife. Man könnte theoretisch mit einer einzigen Seife seine Haare, seine Hände und seine Kleidung waschen, so war es ja auch über Jahrzehnte hinweg.« Trotzdem jetzt hier das öffentliche Bekenntnis: Ich werde mich weiterhin gründlich waschen und, jawohl, auch duschen. Dennoch empfand ich es als höchst anregend, mit Hilfe von James Hamblins Ideen und Erkenntnissen mal etwas so alltägliches wie unsere Waschgewohnheiten zu hinterfragen und ein genaueres Bild davon zu bekommen, wo die Grenze zwischen nützlicher Gepflogenheit und übertriebenen Konsumverhalten verläuft. Dass Waschen, wenn man es richtig macht, sehr sinnvoll ist, bestreitet übrigens auch Hamblin nicht und so endet das Interview mit einem flammenden Plädoyer dafür, eine bestimmte Körperstelle stets sehr gründlich zu säubern â bitte sogar mit Seife.
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| | | | | »Ich wasche mich nur, wenn ich schmutzig bin« | Weg mit Deo, Duschgel, Seife: Der US-amerikanische Journalist und Mediziner James Hamblin plädiert dafür, dass wir uns weniger waschen. Im Interview erklärt er, wie man SchweiÃgeruch los wird, warum jeder Mensch Milben im Gesicht hat und warum man â wenn man denn unbedingt duschen will â nur drei Körperstellen waschen sollte. | | |
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| Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende, Ihr Johannes Waechter P.S. Diese Woche verlosen wir eine Designer-Vase von Rosenthal, auÃerdem ein 18-teiliges Geschirrset â zum Gewinnspiel geht es hier.
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| | | Kein Streit mehr wegen Hausaufgaben | Das Kind will nicht, die Eltern bestehen darauf, und am Ende flieÃen Tränen? Wir haben vier Fachleute gefragt, was Eltern tun können, damit die Nachmittage entspannter werden. | | |
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| | | »Bindungsängstliche haben erstmal kein Problem mit Nähe und Sex« | Die ersten Dates fühlen sich groÃartig an â und dann steht auf einmal alles in Frage: In solchen Fällen wird die Paartherapeutin Silvia Biere hellhörig. Aber wie stehen die Chancen, dass Menschen ihre Bindungsangst ablegen? | | |
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| | | Das Denkmalsdebakel
| 25 Jahre Planungs- und Bauzeit, mehrere Abstimmungen im Bundestag, Kosten in Millionenhöhe â und noch immer steht kein Einheitsdenkmal auf dem Schlossplatz in Berlin. Die Gründe dafür haben wir â obwohl es sehr viele sind â in einem einzigen Satz zusammengefasst. | | |
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| | | | Berserker am Marmeladenglas | Ob es Verpackungen sind, die man gar nicht erst aufkriegt, oder solche, deren Inhalt beim Ãffnungsversuch unkontrolliert herausspritzt â unser Kolumnist staunt darüber, mit welch kreativen Methoden uns die Verpackungsindustrie zur Verzweiflung treibt. | | |
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| | | Das Beste fürs Wochenende | |
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| | | | | | Karibischer Kürbis
| | Mit Freunden spiele ich seit einigen Monaten »Alphabetisches Dinner um die Welt«. Wer mit dem Buchstaben A dran ist, hat zum Beispiel die Wahl zwischen algerischer, argentinischer und armenischer Küche. Weil wir inzwischen bei H sind, experimentiere ich gerade mit haitianischer Küche â und empfehle dieses Rezept für Soup Joumou, eine einfache, würzig-herbstliche Kürbissuppe. | |
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| | | | | | | | Impressum: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner StraÃe 8, 81677 München +49 89 2183-0, Fax: +49 89 2183 9777 Registergericht: AG München HRB 73315 Ust-Ident-Nr.: DE 811158310 Geschäftsführer: Dr. Christian Wegner (Vors.), Johannes Hauner, Dr. Karl Ulrich Copyright © Süddeutsche Zeitung GmbH / Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH. Hinweise zum Copyright Sie erhalten den Newsletter an die E-Mail-Adresse [email protected]. Wenn Sie den SZ Magazin-Newsletter nicht mehr erhalten möchten, können Sie sich hier abmelden. | Datenschutz | Kontakt | |
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