Liebe/r Leser/in, auch in dieser Woche haben wir einige spannende Nachrichten aus den Bereichen Wissen und Gesundheit für Sie gesammelt. Wir erklären, für wen Bakterien in Fleisch und Wurst gefährlich werden können und was an neuesten Prognosen zum Meeresspiegel dran ist, nach denen Norddeutschland in 80 Jahren unter Wasser stehen wird. Und wir geben einen Tipp für kommenden Montag: Wer mit einem Teleskop gen Himmel schaut, darf sich auf ein seltenes Phänomen freuen. | Eine schöne Woche wünscht Ihnen Aleksandra Janevska, Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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1. Wie gefährlich sind Listerien in der Küche? Zwei aktuelle Skandale um bakterielle Belastung von Fleisch und Wurst weiten sich aus. Das für Infektionskrankheiten zuständige Robert Koch-Institut in Berlin übergab der Staatsanwaltschaft Kassel eine Liste von 25 Todesfällen, die möglicherweise mit Ware aus dem Unternehmen Wilke zusammenhängen – bislang ist der Hergang dreier letaler Ansteckungen einigermaßen geklärt. Und in Oldenburg ermittelt die Behörde wegen kontaminierter Frikadellen aus der Firma Fleisch-Krone. Wie gefährlich sind die Listerien, so der Name der Bakterien, um die es geht? Einerseits sind sie alltäglich. Bis zu zehn Prozent der Menschen tragen sie in sich, und wer ein gesundes Immunsystem hat, übersteht eine Infektion mit hoher Wahrscheinlichkeit beinahe symptomlos. Andererseits gefährden sie kranke, alte und sehr junge Menschen sowie Schwangere und sind recht zäh. Sie verschwinden erst, wenn man Fisch und Fleisch bei mindestens 70 Grad Celsius durchgart. Rohmilch sollte man abkochen und von Käse großzügig die Rinde entfernen. Gute Küchenhygiene, auch beim Gemüse, senkt das Risiko weiter. Im Kühlschrank können sich die Bakterien vermehren. Die Anzeichen einer Listeriose sind leider unspezifisch – Fieber, Abgeschlagenheit, Durchfall. Detaillierte Ratschläge erhält man unter anderem bei der Verbraucherzentrale. |
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Foto der Woche: Flucht vor Quallen Nicht nur Menschen fürchten sich vor Quallen – auch Fische werden von ihnen genesselt. Dass sie deshalb einen großen Bogen um sie machen, konnten österreichische Forscher im Tanganjikasee, im Osten Afrikas, erstmals beobachten. Die dort heimischen Buntbarsche - die zum Teil nicht bunt, sondern schwarz sind - mieden den Kontakt mit Quallen – indem sie sich viel weniger bewegten als sonst oder sich unter Steinen und in Ritzen versteckten. Nur, wenn sie auf Nahrungssuche gingen, verließen sie ihre Verstecke. So konnten die Biologen zeigen, dass ein vermehrtes Quallen-Aufkommen das Verhalten anderer Meeres- oder Seebewohner messbar beeinflusst. |
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2. Mini-Sonnenfinsternis zum Faschingsbeginn Am kommenden Montag, dem 11.11., können Hobby-Astronomen ein seltenes Ereignis am Himmel verfolgen: Der Planet Merkur kreuzt auf seiner Umlaufbahn die Sonne und sorgt für eine Art Mini-Sonnenfinsternis. Der sogenannte Merkur-Transit beginnt um 13.35 Uhr nach deutscher Zeit. Dann schiebt sich der kleine Planet über die Sonne, bis er den Stern gegen 19.04 Uhr wieder passiert hat. Gute drei Stunden kann er also hierzulande verfolgt werden, bevor es dunkel wird. Weil der Planet im Durchmesser über 200-mal kleiner als die Sonne ist, erscheint er jedoch nur als schwarzer Punkt: Um seinen Durchgang zu beobachten, wird deshalb ein Teleskop mit sicherem Sonnenfilter benötigt. Dieses Phänomen kommt nur alle paar Jahre vor, zuletzt im Mai 2016, der nächste Transit wird 2032 erwartet. |
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3. Keine Panik an der Küste Weite Teile Norddeutschlands sind 2100 von Überschwemmungen bedroht, wenn der Klimawandel voranschreitet wie bislang. Bisherige Prognosen hätten das Risiko des Meeresspiegelanstiegs unterschätzt, lautet das Fazit einer aktuellen Studie amerikanischer Forscher; eine interaktive Karte zeigt Landstriche bis nach Hamburg und Bremen in dramatischem Rot. Ralf Weisse, Leiter der Abteilung Küstenklima am Helmholtz-Zentrum Geesthacht, hält die Darstellung für nicht gelungen: „Sie berücksichtigt nicht, dass wir an den Küsten und in Städten wie Hamburg Deiche gegen Hochwasser haben.“ Ohne diesen Küstenschutz wären bereits heute tief liegende Regionen bei Sturmfluten massiv gefährdet. Die potenziellen Überschwemmungsflächen, die bei einer prognostizierten Erhöhung des Meeresspiegels von 80 Zentimeter dazukämen, seien eher gering. Selbst wenn dieser noch stärker ausfällt; der derzeit gebaute sogenannte Klimadeich in Schleswig-Holstein ließe sich bei Bedarf aufstocken. Tipp: Was wir heute schon gegen den Klimawandel tun können, zeigt der neue Film des australischen Regisseurs Damon Gameau „2040 – Wir retten die Welt!“, der morgen in den deutschen Kinos startet. |
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