Das ist nicht verwunderlich, denn 90 Prozent aller aktiv gemanagten Fonds performen schlechter als ihre Benchmark. Das belegen Studien immer wieder von neuem. Warum,also einen teuren Fondsmanager bezahlen, wenn der seine Aufgabe (Outperformance) mit hoher Wahrscheinlichkeit ohnehin nicht erfüllt? Dann doch lieber auf Outperformance verzichten, dafür aber auch Sicherheit vor einer Underperformance haben. Genau das bieten ETFs mit denen sich die Entwicklung eines Index 1:1 nachvollziehen lässt, abzüglich relativ geringe Kosten von ca. 0,3 Prozent per anno. Doch sind ETFs wirklich so sicher wie immer wieder behauptet wird? Lesen Sie nachfolgend, wo es im Krisenfall Probleme geben könnte. Nochmal zurück zu den aktiv gemanagten Fonds. Neben den hohen Kosten werden hier im Economist-Artikel vor allem "veraltete" Analyse- und Stock-Picking-Methoden als Gründe für den Misserfolg genannt. Konkret wird die fehlende Verwendung von digitalen und softwaregesteuerten Analyse- und Stock Picking-Methoden bemängelt. Stattdessen werde auf Bauchgefühl und angebliche Erfahrung vertraut. Als Gegenbeispiel wird der Bridgewater-Hedgefonds von Ray Dalio mit sagenhaften Assets Under Management (AUM)-Zuflüssen und einer überragenden Performance genannt. Im Hause Dalio werden alle Selektions- und Entscheidungsprozesse computer- und softwaregesteuert getroffen. Sogenannte i-Robots, investierende Roboter, erobern mehr und mehr die Finanzwelt. Als Privatanleger dürften Sie kaum in den Pure Alpha Fund, das Flaggschiff von Dalio, investieren können. Die Mindestanlagesumme liegt bei 100 Millionen US-Dollar. Unabhängig davon sollten wir uns aber auch nicht von derartigen AusreiÃern blenden lassen. Diese können zu einem groÃen Teil auch zufallsbedingt sein und unter dem Strich war die Performance der Hedgefonds in den letzten Jahren alles andere als berauschend. In den USA wurde beispielsweise der Mythos um die Hedgefonds-Stars David Einhorn und Bill Ackman zuletzt böse zerpflückt. Beide mussten massive Verluste hinnehmen durch groÃe Wetten auf Aktien wie SunEdison (inzwischen insolvenzgefährdet), Consol Energy bei Einhorn und im Falle Ackman auf Valeant Pharma oder die missglückte Shortspekulation auf Herbalife. Vor allem Anleger, die sich nicht groà um ihre Aktien kümmern möchten (allen anderen sei der Trend-Trader ans Herz gelegt), landen daher am Ende immer wieder bei ETFs. Neben der relativen Sicherheit, damit zumindest die Performance des jeweiligen Vergleichsindex abbilden zu können, lockt auch eine weitere Art von Sicherheit, die eben in dieser Form nur Fonds bieten können: Die Tatsache, dass Fonds immer Sondervermögen sind und ihre Fondsanteile (und damit ihr Kapital) selbst im Falle der Insolvenz der Fondsmanagementgesellschaft vor dem Zugriff derselbigen geschützt sind. Gegenüber herkömmlichen Fonds bei denen meist nur einmal täglich der Kurswert ermittelt wird, werden ETFs fortlaufend wie Einzelaktien an der Börse gehandelt und können jederzeit ge- und verkauft werden. Doch sind ETFs auch im Krisenfall wirklich zu 100 Prozent sicher? Die kritischen Stimmen mehren sich: Heike Schwerdtfeger, Wirtschaftskorrespondentin der Wirtschaftswoche in Frankfurt, hat bereits 2011 in einem leider viel zu wenig beachteten Artikel die Risiken aufgezeigt. Hintergrund ist der Konkurrenzdruck unter den verschiedenen ETF-Anbietern. Weil sich die Fonds selbst ja von der Ausrichtung her relativ wenig bis gar nicht unterscheiden, tendieren Anleger dazu, die Fonds zu wählen, die das günstigste Kostenprofil haben. Also wird im Zweifelsfall ein ETF, der eine Total Expense Ratio (TER) von 0,3 Prozent hat gegenüber einem ETF mit 0,4 Prozent bevorzugt. Im Prinzip ist das ja eine für die Anlegerschaft sehr erfreuliche Entwicklung, vielleicht vergleichbar mit der Einführung von Discount-Lebensmittelhändlern. Weniger Kosten bedeuten am Ende mehr Rendite für die Anleger. Das Problem besteht darin, dass - ähnlich wie bei Lebensmitteln - das Produkt selbst unter dem Einfluss des Kostendrucks an Qualität verlieren kann. Wie das? Nun, was bei ETFs Kosten verursacht ist das tägliche hin und her handeln, um die verschiedenen Indizes exakt nachzubilden. Mittelzuflüsse müsse ja beispielsweise beim marktkapitalisierungsgewichteten DAX exakt entsprechend der Gewichtung der einzelnen Werte im DAX investiert werden, um Performanceabweichungen zu verhindern. Das es immer mehr ETFs gibt, ist es entsprechend aufwendig wenn jeder Anbieter für sich versucht, jeden einzelnen Index bzw. Basiswert auf dem der jeweilige ETF beruht, exakt abzubilden. Bei bestimmte Indizes, wie dem MSCI Welt-Aktienindex mit 1.660 Einzeltiteln, ist eine exakte Nachbildung fast nicht möglich bzw. wirtschaftlich nicht sinnvoll. Um Kosten zu Sparen nutzen die Investmentbanker Swap-Geschäfte: Schwerdtfeger erklärt die Funktionsweise in ihrem damaligen Artikel sehr gut: Ein Swap ist eine Art Tauschhandel, an dem der ETF-Anbieter und üblicherweise seine Mutterbank beteiligt sind. Die Mutter zahlt dem ETF dabei die Gewinne oder Verluste aus der Entwicklung des Index und erhält dafür die Erträge aus den im Fonds enthaltenen Aktien â Kurs- und Währungsgewinne plus Dividenden. Welche Aktien diese Gewinne bringen, ist letztlich egal und Sache der Bank. Es können eben auch japanische Aktien sein. Das Risiko, dass die Japaner nicht die erwarteten Gewinne bringen, sichert die Bank wiederum ab, an Terminbörsen oder bei anderen Banken, womöglich wiederum über Swaps. Die Banken können so Kosten sparen, die ETFs aber auch für eigene Handelsgeschäfte "missbrauchen". Nochmals Schwerdtfeger: Die Bank, die Papiere in ihren Büchern hat, die sie gerne abgeben würde, verkauft sie an den ETF als Sicherheit, kassiert die Renditen aus dem Aktienkorb, der im Sondervermögen steckt und garantiert im Gegenzug, dass der Anleger eins zu eins an der Index-Wertentwicklung teilhat. ETFs sind also nur scheinbar einfach. Sie können durch den Inhalt des Sondervermögens und die Ausfallrisiken bei den Beteiligten komplizierter und risikoreicher sein als viele traditionellen Wertpapierfonds. Die wenigsten graben so tief, dass sie die Konstruktionen verstehen, die Banken bei diesen so genannten synthetisch replizierenden ETFs aufgebaut haben. In einem aktuelleren Artikel sieht Daniel Eckert von "Die Welt" vor allem Risiken darin, dass die Mittelzuflüsse in ETFs unvermindert anhalten. Inzwischen stecken drei Billionen Dollar in Indexfonds. Hier eine Graphik aus "Die Welt": Quelle: Die Welt Er bezieht sich auch auf die Studie der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) aus dem Jahr 2011, die die Diskussion um die Sicherheit von ETFs damals ins Rollen gebracht hat. Damals lag das verwaltete Volumen der ETFs noch bei rund 1.200 Milliarden US-Dollar. Probleme können vor allem entstehen, wenn die Börsen abstürzen und viele Anleger auf einmal verkaufen möchten. Im Gegensatz zu den meisten aktiv gemanagten Fonds, die bis zu zehn Prozent Liquidität bereithalten, sind ETFs immer quasi voll investiert (nur so können sie ja die Indexperformance nachbilden). Ziehen Anleger dann auf einmal massenweise ihr Geld ab und die Anbieter müssen in einen stark fallenden Markt weiter hineinkaufen, können die Marktturbulenzen sich rasant verschärfen. Das letzte Mal passierte dies am 24. August 2015 beim Flash Crash als der ETF auf den NASDAQ 100 innerhalb von Sekunden nach Handelsbeginn im Tief um fast zehn Prozent einbrach und sich danach wieder schnell erholte. Die Anbieter besinnen sich Betrachtet man nur das immer gröÃer werdende ETF-Volumen in Kombination mit den Swap-Risiken könnte man schnell voreilige Schlussfolgerungen ziehen und das Produkt verteufeln. Bei allem nötigen Risikobewusstsein wäre das aber meiner Meinung nach eine Ãberreaktion und falsch. Denn seit 2011 hat sich auch in Punkto Risikobegrenzung einiges getan. Zunächst einmal dürfen selbst synthetisch replizierende ETFs maximal zehn Prozent des Fondsvolumens über Swaps abdecken. Im Ernstfall stehen also auch nur diese zehn Prozent "im Feuer". Hinzu kommt, dass Swapgeschäfte monatlich geschlossen werden. Das heiÃt, Gewinne und Verluste mit dem Kontrahenten werden ausgeglichen. Dem Ausfallrisiko ist damit immer nur der monatliche Gewinn eines ETFs ausgesetzt. Und schlieÃlich ist unter den Anbietern ein Trend hin zur physischen Nachbildung (Replikation) feststellbar. Die Anleger selbst haben diesen ausgelöst als sie während der Finanzkrise in groÃem Stil derivatebasierte ETFs verkauft und physische gekauft, eben weil sie sich der Gefahren bewusst waren. Als groÃer Gewinner ging damals der Marktführer iShares hervor, der auf eine physische Abbildung setzt. Die Deutsche Bank mit ihren X-Trackers ETFs sowie Luxor folgten. Die Deutsche Bank hat sogar im groÃen Stil Produkte von derivativer Indexabbildung auf eine tatsächliche Abbildung mit Indexbestandteilen umgestellt. Die nachfolgende Graphik der Fonds-Ratingagentur Morningstar zeigt die Trendwende bei der Replizierungstechnik. Zum Stichtag 30.September 2014 war der Marktanteil der physisch replizierenden ETFs weiter gestiegen, und zwar auf über 70 Prozent: Quelle: Morningstar Diese Entwicklung hat sich seither weiter fortgesetzt. So meldete beispielsweise Lyxor Ende 2015, man führe die Umstellung auf physisch replizierende ETFs fort. Die Tochtergesellschaft der Societé Générale hält mittlerweile mehr als 50 Prozent seiner Vermögenswerte (rund 25 Milliarden Euro) in physischen ETFs. Was sind die Alternativen? Trotzdem bleiben aber natürlich Risiken bestehen. Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, der kommt wohl auch jetzt noch nicht um den Kauf von Einzelaktien herum. Durch immer weiter sinkende Transaktionsgebühren kann das inzwischen auch bei nicht ganz so groÃen Anlagesummen schon Sinn machen. Wenn Sie beispielsweise in den DAX investieren möchten können Sie dann ja auch einfach die 30 Werte einzeln kaufen, entsprechend ihrer Gewichtung würden Sie dann eben ein paar Stücke mehr von Schwergewichten wie Siemens oder der Deutschen Telekom kaufen und weniger von Leichtgewichten wie ThyssenKrupp oder Infineon. Wenn Sie es sich einfacher machen möchten, können Sie auch einfach alle Werte gleich gewichten und beispielsweise je 1.000 Euro in jede DAX-Aktie investieren, wenn Sie 30.000 Euro anlegen möchten. Inzwischen veranstalten verschiedene Broker (u.a. ING-Diba und CortalConsors) sogar den "Tag der Aktie" in dessen Rahmen Sie über den Börsenplatz Frankfurt alle DAX-Aktien (und auch DAX-ETFs) komplett gebührenfrei kaufen können. Ihnen erscheint ein derartiges Sicherheitsdenken übertrieben? Vielleicht haben Sie ja Recht, aber wenn man sich die Historie des deutschen Aktienmarkts mal näher betrachtet, und dabei wirklich weit zurückgeht (und mit weit meine ich bis zu den Anfängen vor 1870), bekommt man eine neue Perspektive. Deutschland hat in den letzten 100 Jahren zwei Währungsreformen und Kriege hinter sich. Teilweise wurden bis zu 90 Prozent des Aktienvermögens auf einen Schlag vernichte. Ganze Generationen erlebten nur Zeiten fallender Aktienkurse oder komplett geschlossener Börsen. Natürlich hoffen wir alle, dass diese Zeiten hinter uns liegen und nie mehr zurückkommen, aber wissen tun wir das nicht. Und wenn es wirklich ernst werden sollte wäre mir, wohler, wenn ich via Aktie Direkt-Miteigentümer einer Auswahl der gröÃten und solidesten deutschen Unternehmen bin (am besten via Namensaktien), als Anteile an einem Indexfonds zu halten, dessen Emittent es dann unter Umständen gar nicht mehr gibt. Das gilt auch im Hinblick auf nachfolgende Generationen, die meinen Aktienbestand dann eventuell einmal erben werden. Klar, letztlich weià keiner, was sich der Staat in einer solchen Situation an MaÃnahmen einfallen lassen würde, um an Geld zu kommen. Je linker die dann amtierende Regierung, umso gröÃer würde meiner Meinung nach dann auch die Gefahr von Enteignungen. Historisch neu wäre das auch in Deutschland nicht. Aber das führt zu weit weg vom heutigen Thema. Wenn Sie sich näher mit der Thematik und der langfristigen historischen Entwicklung deutscher Aktien beschäftigen möchten, empfehle ich Ihnen die Lektüre des Buches "Können Aktienkurse noch steigen" von Gregor Gielen. Der etwas "platte" Titel des Werks spiegelt nicht die lesenswerte Ãberblicksdarstellung der deutschen Aktiengeschichte sowie die akribische Langfrist-Performance-Berechnung für deutsche Aktien wider. MEIN FAZIT: Durch die immer weiter steigende Beliebtheit von Indexfonds können sich im Falle von Marktturbulenzen Ungleichgewichte im Markt verstärken. Im Extremfall können die absolut betrachtet immer noch relativ hohen Summen, die in synthetisch replizierenden ETFs investiert sind (Absicherungsgeschäfte mit Swaps) für Verwerfungen sorgen, wenn einer der Swap-Partner (also der Investmentbank) ausfällt, was eine Kettenreaktion nach sich ziehen könnte. Umgekehrt geht aktuell aber der Trend weg von synthetischen ETFs hin zu ETFs, die den Basiswert tatsächlich physisch nachbilden. Für die Nutzung von Swaps wurde zudem eine Obergrenze von 10 Prozent des verwalteten Vermögens eines ETFs eingeführt. Die Emittenten sind also dabei, das Risiko zu minimieren. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will hat aber weiter die Möglichkeit beispielsweise beim DAX statt eines DAX-ETF einfach die einzelnen DAX-Werte zu kaufen und so den Index nachzubauen. Durch die immer weiter fallenden Transaktionskosten ist das inzwischen auch schon bei relativ kleinen Anlagesummen sinnvoll, weil die Kosten prozentual zum investierten Kapital sinken. Unsere Empfehlung:
Goldminen-Aktien sind so billig wie 2003! Dabei liegt der Goldpreis dreimal so hoch! Sichern Sie sich jetzt unsere ausführliche Sonderstudie zum Goldsektor mit 7 Top-Goldaktien für 2016 Spezial-Angebot: Lesen Sie 13 Wochen-Ausgaben unseres Börsenbriefs Emerging-Markets-Trader für einmalig nur 29,75 EUR ... und Sie erhalten die 17-seitige Goldaktien-Sonderstudie gratis dazu! Jetzt anfordern unter: www.emerging-markets-trader.de
2.) boerse.de-Champions-Defensiv-Index (BCDI) - Das ist die günstigere Alternative! Das Zertifikat auf den boerse.de-Champions-Defensiv-Index (WKN: SLA3CD) hat sich seit dem Start am 1. Juli 2014 zu einem Besteller am deutschen Zertifikatemarkt entwickelt. Die Performance überzeugt, speziell die relative Stärke während der Marktkorrektur im Januar/Februar dieses Jahres dürfte viele Börsianer von den defensiven Qualitäten des Produkts überzeugt haben. Inzwischen wurden über 170 Millionen Euro an Anlegergeldern eingesammelt. Das Zertifikat gehört zu den meist gehandelten überhaupt am deutschen Markt. Dazu Glückwunsch an Thomas Müller und sein Team. Schauen wir uns die Funktionsweise näher an: Funktionsweise des BCDI Das Geheimnis des Erfolgs soll in der ausgeklügelten mechanischen Auswahl der zehn im Index bzw. im Zertifikat enthaltenen Werte liegen. Im Prinzip steht eine simple Annahme dahinter: Die Gewinner der Vergangenheit sollen auch die Gewinner der Zukunft sein. AusschlieÃlich die vergangene Kursentwicklung spielt eine Rolle. Fundamentaldaten, also ob eine Aktie z.B. günstige Bewertungskennzahlen aufweist (KGV etc.), werden komplett auÃen vor gelassen. Die Kriterien sind konkret: - Ãber einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren überdurchschnittliche Kursgewinne - Eine hohe Gewinnkonstanz im Kursverlauf / unterdurchschnittliche Kursrückgänge in Verlustphasen In den Top 100 sind die Top-Performer der letzten zehn Jahre aus allen berücksichtigten Indizes, wobei die möglichst konstant steigen und in Verlustphasen am Gesamtmarkt möglichst unterdurchschnittliche Kursverluste haben sollen. Die zehn Werte für den BCDI-Index bzw. das BCDI-Zertifikat werden aus diesen Top 100 entnommen, wobei von vorneherein nur die 50 Werte in Frage kommen, die die geringsten Kursrückschläge aufweisen (Verlust-Ratio). Die Verlust-Ratio wird dabei über die Parameter - Wahrscheinlichkeit eines Kursverlustes in den letzten 120 Monaten (also in wieviel Monaten der letzten 10 Jahre hat die Aktie eine Minusperformance erzielt) und - Höhe des jeweiligen Verlustes (der gewichtete Durchschnittsverlust): Die Summe aller Monatsverluste, wobei weniger weit zurückliegende Verlustmonate entsprechend höher gewichtet werden. Aus den 50 Werten, die die beste Verlustratio haben, werden dann wiederum die Top10 mit der besten Kursentwicklung und der höchsten Gewinn-Konstanz ausgewählt. Die Gewinn-Konstanz (GK) gibt die Wahrscheinlichkeit an, mit der Anleger, die zu einem beliebigen Zeitpunkt in den vergangenen 120 Monaten eine Aktie ge- und verkauft haben, eine positive Kurs-Rendite erzielen konnten. Zur Bestimmung der Gewinn-Konstanz werden zunächst alle 7260 Performances errechnet, die ein Investor innerhalb der beobachteten Zeitspanne (hier 120 Monate) bei jedem möglichen Kauf- und Verkaufszeitpunkt erzielen konnte. Die Gewinn-Konstanz ergibt sich dann aus der Anzahl aller positiven Performance-Ergebnisse im Vergleich zu den 7260 möglichen Performance-Ergebnissen innerhalb dieser Zeitspanne. Kritik am BCDI Was mich fasziniert hat ist die dramatische Outperformance, die der Index seit Auflegung im Vergleich zu beispielsweise DAX und Dow Jones erzielt hat (vom 30.06.2014 bis 29.02.2016 +33,8 Prozent vs. -1,8 Prozent Dow Jones und -3,4 Prozent DAX). Das ist in der Tat auf den ersten Blick beeindruckend. Ich gebe auch zu, dass ich erstaunt war, denn ich bin der festen Ãberzeugung, dass sich eine langfristige Outperformance nur durch eine Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse erzielen lässt (wie wir das auch im Trend-Trader machen; Performance im Musterdepot übrigens von 16.06.2014 bis 29.02.2016 plus 32,0 Prozent, also fast identisch; davor von November 2003 bis Juni 2014 > +2.000 Prozent). Doch lässt sich wirklich durch eine (dem Grunde nach simple) charttechnische Selektion eine dauerhafte Outperformance gegenüber dem Gesamtmarkt erzielen? Lässt sich so einfach das groÃe Ziel erreichen an dem 90% aller aktiv gemanagten Fonds bzw. deren Fondsmanager scheitern? Und das auch noch Blue Chips, die im Allgemeinen ja quasi "totanalysiert" sind, sprich quasi immer effizient bewertet. Ich stand vor einem Rätsel und vor allem verstand ich bestens, dass sich die Anleger regelrecht auf das Zertifikat stürzen. Eine geringe Volatilität verbunden mit einer derart starken Outperformance gegenüber groÃen Indizes ist ja quasi eine Art wahr gewordener Anlegertraum. Wenn ich jedoch eines in meinen knapp 20 Jahren an der Börse gelernt habe, dann ist es folgendes: Wenn etwas zu schön und perfekt aussieht, um wahr zu sein, dann ist es auch nicht wahr. Ich stellte das Konzept einem befreundeten Fondsmanager vor und der meinte sinngemäà nur: "Vergiss die Auswahlkriterien, es geht nur um die "Minimum-Vola"-Idee. Genauso gut kann man einfach den MSCI World Minimum Volatility ETF (WKN: A1KB2D) kaufen." MSCI ist einer der gröÃten und erfolgreichsten Anbieter von ETFs, wobei der Fokus hier auf einer globalen geographischen Abdeckung liegt. Am bekanntesten ist der MSCI World Index mit dem Anleger quasi die ganze Aktienwelt abdecken können. Der Minimum Vola-Index enthält nun die Aktien aus dem MSCI World mit der geringsten Volatilität, sprich: dem geringsten Schwankungsrisiko, aus. Hier die genaue Beschreibung: The MSCI World Minimum Volatility (USD) Index aims to reflect the performance characteristics of a minimum variance strategy applied to the MSCI large and mid cap equity universe across 23 Developed Markets countries. The index is calculated by optimizing the MSCI World Index, its parent index, for the lowest absolute risk (within a given set of constraints). Historically, the index has shown lower beta and volatility characteristics relative to the MSCI World Index. Fast identische Performance Ich war skeptisch und entgegnete: "Aber die Grundgesamtheit, aus der diese zehn Werte beim BCDI ausgewählt werden, sind ja nicht ALLE AKTIEN (wie beim Minimum Vola-ETF), sondern die TOP 100-PERFORMER der letzten 10 Jahre. Das heiÃt die absolute Kurssteigerung in den letzten zehn Jahren spielt hier ja eine sehr groÃe Rolle. Das ist doch ein gewaltiger Unterschied." AuÃerdem sind im ETF derzeit 287 Werte aus 23 Ländern enthalten. Bei BCDI-Zertifikat sind es zehn Aktien aus sechs Ländern. Am höchsten gewichtet im ETF sind aktuell: 1,650% AT&T INC 1,450% VERIZON COMMUNICATIONS INC 1,430% SOUTHERN CORP 1,420% JOHNSON & JOHNSON 1,380% PROCTER & GAMBLE CO 1,320% GENERAL MILLS INC. 1,200% CONSOLIDATED EDISON INC. 1,190% AUTOMATIC DATA PROCESSING INC. 1,180% MCDONALD'S CORPORATION COM 1,120% PEPSICO INC. Im BCDI-Zertifikat sind enthalten: Altria British American Tobacco Church & Dwight Colgate-Palmolive Diageo Fielmann Hennes & Mauritz McDonald's Nestlé Novo-Nordisk Es gibt derzeit nur eine Ãberschneidung bei den Top 10, McDonalds. Er meinte nur, das spiele alles keine Rolle. "Vergleiche einfach mal die Performance!" Und das tat ich dann auch. Hier das für mich überraschende Ergebnis: Quelle: Comdirect ETF = schwarz-weiÃe Kerzen; BCDI = blaue Linie Die Performance der beiden Produkte ist seit dem 1.7.2014 verblüffend ähnlich, nicht nur was die absolute Rendite betrifft, sondern auch was den Kursverlauf betrifft. Das kann natürlich Zufall sein, ist aus meiner Sicht aber nicht wahrscheinlich angesichts dieses nahezu identischen Verlaufs über alle Zeitebenen hinweg. Die Schlussfolgerung Letztlich scheint es also tatsächlich so zu sein, dass für die Performance eines solchen Produkts der Trendaspekt keine oder zumindest keine groÃe Rolle zu spielen scheint. Es geht nur darum, Blue Chips mit geringer Volatilität (Low Beta-Werte) zu kaufen. Die extreme Outperformance gegenüber DAX und Dow Jones kommt vor allem dadurch zustande, dass das Marktumfeld im Vergleichszeitraum schwach war und Anleger Sicherheit in defensiven Werten gesucht haben, die sich entsprechend viel besser entwickelt haben als beispielsweise Zykliker. Das sollte sich aber über die Zeit wieder ausgleichen. Im nächsten Bullenmarkt dürfte die Outperformance des Zertifikats (und natürlich auch des Minimum Vola-ETFs) sukzessive schrumpfen. Warum ich den Minimum Vola-ETF vorziehen würde Aus meiner Sicht bietet das BCDI-Zertifikat die Möglichkeit von einem insgesamt steigenden Aktienmarkt zu profitieren und das bei geringerer Schwankungsbreite als bei einem Investment in einen Index-ETF wie den DAX. "Stressfreier und langfristiger Vermögensaufbau" ist ja auch das, was von boerse.de als Ziel genannt wird. Insofern hält das Produkt bisher das, was es verspricht. Schaut man genau hin fällt aber auf, dass der Minimum Vola-ETF bereits jetzt in Punkto Performance ein paar Prozentpunkte vorne liegt. Das ist kein Zufall, denn: Die Kosten beim BCDI sind mit einer Total Expense Ratio von 1,5 Prozent per anno deutlich höher als beim ETF mit 0,3%. Das mag sich nicht dramatisch anhören, aber wenn Sie die beiden Produkte längerfristig halten möchten, und genau dafür sind sie ja gemacht, wird das über die Jahre zu einer deutlichen Performance-Differenz zugunsten des ETF führen. Durch die stärkere Diversifikation bzw. die geringere Gewichtung einzelner Werte ist zudem das Klumpenrisiko beim ETF geringer. Insofern sollte hier die Schwankungsbreite auf Dauer noch geringer sein als beim BCDI-Zertifikat. Als dritter Punkt ist noch das Emittentenrisiko zu nennen. Zertifikate sind Schuldverschreibungen. Geht der Emittent pleite, kann das Produkt wertlos werden. Indexfonds sind dagegen Sondervermögen (siehe hierzu auch Teil 1 des heutigen Reports). MEIN FAZIT: Das BCDI-Zertifikat ist eine Möglichkeit von steigenden Aktienmärkten bei geringerer Volatilität zu profitieren. Sie sollten allerdings nicht davon ausgehen, dass sich damit auch eine langfristige Outperformance gegenüber der Benchmark erzielen lässt. Es gibt kein Performance-"Geheimnis". Das gleiche Ziel können Sie auch mit dem MSCI World Minimum Volatility ETF erreichen, der in der Vergleichsperiode extrem ähnlich performt hat, sogar leicht besser. Das liegt vor allem der günstigeren Kostenstruktur. Der ETF ist zudem besser diversifiziert und hat kein Emittentenrisiko. Insofern ist der MSCI World Minimum Volatility ETF aus meiner Sicht für defensive Anleger die bessere Wahl. Unsere Empfehlung:
Sehnsucht nach dem schnellen Geld!? Geld ist sein Ein und Alles. Ricardo Wolf verdient es. Er betrügt Menschen darum. Er gibt das aus, was er besitzt, und das, was er nicht besitzt. Der Sohn eines Mafiosi sagt über sich selbst: "Ich war wirklich kein Guter." Doch aller Erfolg kann ihn nicht darüber hinwegtäuschen, dass in seinem Inneren eine groÃe Leere ist. Die er mit nichts füllen kann. Schon gar nicht mit Geld. Irgendwann schreit er deswegen zu dem Gott, den er gar nicht kennt: "Wenn es dich gibt, dann hilf mir â¦" Die ganze Geschichte von Ricardo Wolf sehen Sie hier: www.gottkennen.de/bdl/ sehnsucht-nach-dem-schnellen-geld/
3.) Wo gibt es die höchsten Zinsen? Die Zinsen für Tagesgeld bleiben extrem niedrig. Nachfolgender Vergleich gilt bei einer Anlagesumme von 10.000 Euro. Im Vergleich zur letzten Ausgabe gibt es bei den Top 3 keine Veränderungen: ⢠Institut | Zinssatz / Zinseinnahmen pro Monat | ⢠Volkswagen Bank | 1,25 % / 10,42 ⬠| ⢠Audi Bank | 1,25 % / 10,42 ⬠| ⢠Wüstenrot | 1,11 % / 9,25 ⬠|
Quelle: www.kritische-anleger.de/tagesgeld-vergleich/
4.) Insider-Transaktionen Top-Insiderkauf der letzten zwei Wochen: TUI AG (WKN: TUAG00) Friedrich Joussen für 508.000 Euro. Top-Insiderverkauf der letzten zwei Wochen: Zalando (WKN: ZAL111) Rubin Ritter für insgesamt ca. 2,78 Mio. Euro. Viel Erfolg bei Ihren Finanzentscheidungen & ein schönes Wochenende wünscht Ihnen Ihr Armin Brack Chefredakteur Geldanlage-Report www.geldanlage-report.de PS: Unser Ausgaben-Archiv finden Sie unter www.geldanlage-report.de/archiv.html Die nächste Ausgabe erscheint am 16. April Wir freuen uns über Lob, Kritik und Anregungen. Gerne können Sie uns auch Themenvorschläge unterbreiten. Fragen und Anregungen bitte per Mail an [email protected] Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten! Hier kommen Sie zu Tradesignal Online. Geldanlage-Report weiterempfehlen! Wir würden uns freuen, wenn Sie den Geldanlage-Report Ihren Freunden und Kollegen weiterleiten würden! Kostenlose Anmeldung unter www.geldanlage-report.de Neu: Der Geldanlage-Report bei Folgen Sie uns bei Twitter und bekommen Sie direkte Nachrichten und Infos von Armin Brack. Jetzt hier klicken... Ãbrigens: Der Geldanlage-Report ist seit kurzem auch bei Werden Sie jetzt Fan... Keine weiteren Ausgaben mehr? Sollten Sie keine weiteren Ausgaben des Geldanlage-Reports (erscheint 2-wöchentlich) mehr wünschen, können Sie sich durch www.geldanlage-report.de/abmelden.php Disclaimer und Haftungsausschluss Der Geldanlage-Report (kurz GR) ist ein Informationsdienst für spekulativ orientierte Anleger, die zur Steigerung Ihrer Rendite nach hochprofitablen Anlagemöglichkeiten suchen. Der GR sieht dieses Potential nicht zuletzt in Aktien und in Ausnahmefällen auch in Derivaten (Hebel- und Turbo-Zertifikaten, sowie Optionsscheine). Der GR stellt seinen Newsletter-Abonnenten die auf der Internetpräsenz und im kostenlosen Börsenbrief veröffentlichten Informationen zur Verfügung. Diese umfassen die Beschreibung und Umsetzung einer erfolgreichen Handhabung von Aktien und Derivaten. Der GR erscheint alle zwei Wochen. Alle übermittelten bzw. bereitgestellten Informationen geben die Meinung, Gedanken und Intuitionen der bei GR beschäftigten Autoren wieder und stellen insbesondere keine Beratung dar. Die Artikel und Strategien des GR stellen keine Aufforderung zum Kauf- oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen. Eine Garantie für die Vollständigkeit und Richtigkeit des Inhalts kann nicht übernommen werden. Die in der Vergangenheit erzielten Gewinne sind keine Gewähr für die Zukunft. Keinesfalls sollten Sie anhand der Information unreflektiert Anlageentscheidungen treffen. Die von GR bereitgestellten Informationen ersetzen nicht die eigene Recherche, sowie Beratung durch Ihre Hausbank oder einen Anlageberater. Zu der Natur von Anlageentscheidungen und damit zusammenhängender Informationen gehört, dass sie auch falsch sein können. Impressum: Geldanlage-Report; Postfach 1134; 97200 Höchberg Herausgeber: TREND PUBLISHING GmbH; Dr. H.-Wunderlich-Str. 4; 97076 Lengfeld; Geschäftsführer: R. Hugo Wolf; USt-ID: DE275894234; Handelsregister Würzburg HRB 10799; Inhaltlich Verantwortlicher gemäà §10 Absatz 3 MDStV: Armin Brack |