Der Schriftsteller Gary Shteyngart hat für uns fünf Tage lang TV geschaut
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18. Mai 2023
Guten Tag,

Gary Shteyngart ist einer der besten Romanautoren unserer Zeit, er schreibt klug und hintergründig, zugleich sehr lustig und schwungvoll. Und er hat großes Interesse an der literarischen Verarbeitung der Gegenwart. Noch während der Pandemie fing er an, den großen Quarantäne-Roman zu verfassen, nachfolgende Generationen werden Landpartie mit Erstaunen lesen, wenn sie nachvollziehen wollen, wie die Menschen im Jahr 2020 in die Isolation flohen und dennoch daran scheiterten, zueinander Abstand zu halten. Vor einiger Zeit hatte ich Shteyngart angefragt, ob er für die jährliche Literatur-Ausgabe des SZ-Magazins eine Kurzgeschichte schreiben möge, er antwortete schon nach wenigen Minuten und gab mir sehr freundlich einen Korb – Kurzgeschichten seien nicht so sein Ding. Große und unterhaltsame Artikel über Shteyngart erschienen auch in der Süddeutschen Zeitung, zum Beispiel dieses Interview und dieses Porträt.

Nun haben wir den Schriftsteller doch als Autor gewinnen können – und zwar Dank einer Idee unseres Redakteurs Thomas Bärnthaler. Er erinnerte sich, dass Gary Shteyngart im Jahr 2015 für das New York Times-Magazin einen quälenden und sehr erhellenden Selbstversuch unternommen hatte: eine Woche am Stück russisches Staatsfernsehen schauen. Bärnthaler beauftragte Shteyngart nun, das Experiment zu wiederholen, für das SZ-Magazin schloss er sich in einem Hotelzimmer ein und betrachtete und analysierte fünf Tage am Stück drei russische TV-Sender. Gary Shteyngart ist selbst russischer Abstammung, er schrieb mit Kleiner Versager ein ganz wunderbares Buch über seine Kindheit in Leningrad und sein Auswanderer-Leben als verunsichertes Kind in New York. Seine spöttische und dennoch sehr ernste Analyse der gegenwärtigen russischen TV-Propaganda ist diese Woche unsere Titelgeschichte:
Gewalt, Putin, Hakenkreuze, Potenzmittel

Freundliche Grüße aus der Redaktion,

Ihr Timm Klotzek
Chefredakteur
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