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| | | | | | | | Foto: GettyImages/Walter Zerla |
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| | | | Guten Tag, Mumei hieà die Oma, die mir als erste einfällt, wann immer die Rede von italienischen Nonne ist. Auch wenn Mumei eine waschechte Bayerin und keine Italienerin war. Sie kochte in einem Lokal in Fischbachau, einem Weiler nicht weit von der Autobahn München-Salzburg, gleich hinter dem Irschenberg. Mumei kochte nur sechs Gerichte (deshalb hat sie auch nie ein Kochbuch geschrieben) und immer nur eins davon pro Abend. Wer als erstes reservierte, durfte das Tagesgericht bestimmen. Für ihren Tafelspitz mit Bratkartoffeln und Schnittlauchsauce sind die Leute weit gereist: Gerhard Polt war da, die Toten Hosen, Opernsänger, Bauern von umliegenden Höfen und der bayerische Ministerpräsident. Einfache Redakteure aus München saÃen dort an einem Tisch mit ihrem Verleger vom nahen Tegernsee. Man musste sich glücklich schätzen, wenn man überhaupt einen der 25 Plätze in Mumeis Lokal bekam. Manchmal quetschten sich die Gäste sogar noch an die drei Tische, die bunt zusammengewürfelt in ihrem Wohnzimmer standen. Mumeis Tafelspitz sei der beste auÃerhalb von Wien, hieà es. Sie hatte Anfang der achtziger Jahre begonnen für Fremde zu kochen, nach der Scheidung aus der Not heraus. Sie kochte noch, als sie längst nicht mehr hätte müssen. Aber sie wollte weitermachen, für die Nichten und Neffen und Enkelkinder, die ihr im Service jeden Abend aushalfen und deren Studium bezahlt werden wollte. Auch ihre Gäste baten sie inständig, nicht aufzuhören. 2008 mit 75 Jahren war es dann doch so weit. Zu ein paar Kochauftritten im Bayerischen Fernsehen lieà sie sich noch überreden. Mit 80 Jahren ist Mumei gestorben. Ihre Nichte betreibt aber heute noch die Pension im Röslerhaus, das nur ein paar Meter von Mumeis damaligen Lokal enfernt ist. Ich musste sofort an ihren Tafelspitz denken, als ich die Geschichte meiner Kollegin Antonia Faltermeier über italienische GroÃmütter, ihre Herkunft und Leidenschaft für gutes Essen gelesen habe. Faltermeier hat es tatsächlich geschafft, dass ihr vier Italienerinnen ihre geheimen Familienrezepte anvertrauten. Eigentlich wären es sogar fünf gewesen, doch eine Nonna sagte das Gespräch kurzfristig ab. Ihr Wildschwein-RaguÌ-Rezept war ihr dann doch zu heilig. Glücklicherweise hatten Stefania, 85 Jahre, aus Sardinien, Estella, 58 Jahre, aus dem Trentino, Maria Elisa, 83 Jahre, aus Apulien und die 77-jährige Sizilianerin Mariella da weniger Bedenken. Mein Favorit: Orechiette con Cima di Rapa von Maria Elisa. Ihre Geschichten und alle Rezepte finden Sie hier:
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| | | »Kochen ist für uns Italienerinnen und Italiener eine Religion« | | |
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| | Schon seltsam, dass es immer noch überwiegend Männer sind, die in berühmten oder weniger berühmten Restaurants als Chefkoch das Sagen haben, wo wir allen doch den Rezepten von GroÃmüttern instinktiv viel mehr vertrauen. Selbst wenn die eigene Oma nur recht und schlecht kochen konnte, so wie meine. Aber ich kannte ja Mumei. Beste GrüÃe Lars Reichardt |
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| | | | | | GESCHICHTEN UND REZEPTE | Diese Woche zum GenieÃen |
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| Mit Liebe gekocht | Vom romantischen Dinner bis zum Dessert, Cocktail, Frühstück oder süÃen Last-Minute-Geschenken: Eine Auswahl unserer verlockendsten Verwöhnrezepte, die Sie zu zweit, mit ihren Liebsten oder auch für sich ganz allein genieÃen können. | | |
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| Schweinebraten österreichischer Art | Unsere Köchin verrät ihr Rezept für den Braten-Klassiker. Statt normalem Sauerkraut empfiehlt sie Stöcklkraut, bei dem der WeiÃkohlkopf in gröÃere Stücke geschnitten wird. | | |
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| Ein Topf Vitamine | Gesund ernähren im Winter â das geht besonders gut mit einem Rote-Bete-Eintopf. Sein Rezept verfeinert Kochkolumnist Stephan Hentschel mit Dill, der eine zusätzliche Portion Gesundheit liefert.
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| Penne Zartbitter | Aus Puntarelle, den zarten Triebspitzen des Edelgemüses Catalogna, Pilzen und Penne zaubert unser Kochkolumnist ein bitter-deftiges und veganes Pastagericht. | | |
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| Das ideale Winter-Curry | Ingwer hat eine angenehme Schärfe, die von innen wärmt. Er ist die Schlüsselzutat für eines der Lieblingsrezepte unseres Autors, einer Currypaste, die zu allem passt. | | |
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| | | »An Mahlzeiten lässt sich ablesen, ob eine Beziehung glücklich ist« | Die Ernährung spielt in der Liebe eine zentrale Rolle, meint die Paartherapeutin Heike Melzer. Sie erklärt, warum Essen und Sex so viel miteinander zu tun haben. | | |
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| | | | | | | Gruà aus der Küche | | |
| Warum poppt Mais eigentlich auf? | | Und manchmal auch nicht? Eine Popcorn-Patissière erklärt, was Stärke und Druck damit zu tun haben und wie Popcorn zu Hause gelingt. | | | |
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| | | Haben Sie Anregungen? Oder eine Frage für den »Gruà aus der Küche«? Kontaktieren Sie mich unter [email protected] Hier können Sie den Newsletter weiterempfehlen.
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