Es ist eine faszinierende Vorstellung: Vor 5000 Jahren hat irgendjemand einen Karren durch den matschigen Boden nördlich von Hamburg gezogen – und die Spuren sind immer noch zu sehen. Das zumindest wird in einem Buch der Christian-Albrechts-Universität in Kiel behauptet. Die Spuren haben, wenn das denn alles wirklich so stimmt, unter einem Grabhügel die Jahrtausende überdauert und wären die ältesten der Weltgeschichte – dem norddeutschen Schmodder sei Dank! Wo genau der Fund gemacht wurde, lesen Sie hier.
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Mehr erschütternd als faszinierend ist der Streit, der gerade die Friedensbewegung in Hamburg zu zerreißen scheint. Putin hat mit seinem Angriff auf die Ukraine ja einige Gewissheiten zerstört: die vom Wandel durch Handel etwa. Oder dass es in Europa keinen großen Krieg mehr geben wird. Keine Folter von Unschuldigen. Keine bombardierten Städte. Doch bei einer gar nicht so kleinen Gruppe steht das Weltbild unverrückbar fest: Der Feind – das sind die Amis. Der Antiamerikanismus ist so stark, dass selbst die Schuld am russischen Überfall der NATO angelastet wird. Putin hätte gar nicht anders gekonnt, heißt es da, wegen der NATO-Osterweiterung, die die USA unbedingt wollten. Das ist nicht nur historisch falsch, es zeugt von einer neokolonialen Denkweise, die Osteuropäer zu willenlosen Vasallen macht und perfekt zu Putins imperialistischer Ideologie passt. Traurig, dass offenbar auch viele angebliche „Antiimperialisten“ der Hamburger Friedensbewegung so denken, wie meine Kollegin Stephanie Lamprecht hier aufgeschrieben hat (M+).
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Einen schönen Dienstag wünscht
Mathis Neuburger
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