  | | |  | | 20. Januar 2023 | | Familie | | Alles, was Eltern interessiert | | | |
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| | | | | gut möglich, dass Sie schon so viel zu Prinz Harry gelesen haben, dass es Ihnen nun wirklich endgültig reicht. Als Panorama-Redakteurin komme ich jetzt trotzdem mit noch einem Gedanken zu dessen Selbstoffenbarungskampagne um die Ecke.
Mir ist aufgefallen, wie eindrücklich Harry betont, dass seine Flucht aus GroÃbritannien â und damit der Bruch mit seiner Herkunftsfamilie â vor allem aus einem Grund nötig war: um seine eigene Familie, seine Kinder, zu schützen. Und das dürften dann auch Nicht-Royals kennen.
Wenn man ein Kind bekommt, verändert sich vieles â oft auch das Verhältnis zu den eigenen Eltern. Die dann ja GroÃeltern werden. Und meist ihre eigene Erfahrung einbringen wollen. Wie oft darf gestillt werden? Wo schläft das Baby? Wann gibtâs den ersten Brei? Dazu haben Eltern heute oft andere Meinungen als die Eltern von früher, und so kommt es zwischen den Generationen oft zum Streit â meine Kollegin Lisa Harmann hat das Phänomen hier beschrieben und auch, wie man es vermeiden kann.
Dabei geht es nur oberflächlich um Familienbett, Tragetuch oder breifreie Beikost. Aus Kommentaren wie âSo macht man das also heutzutageâ oder Fragen, die mit âBist du dir sicher, dass â¦?â beginnen, hören junge Eltern vor allem Vorwürfe heraus. Und GroÃeltern wiederum erleben es andersherum als Vorwurf, wenn etwas anders gemacht wird, als sie es damals gemacht haben. Als sei das nicht gut genug gewesen.
Tatsächlich verändert sich durch das Elternwerden bei vielen der Blick auf die eigene Kindheit. Ein Freund, der gerade Vater geworden ist, sagte neulich zu mir, er habe erst jetzt gemerkt, wie sehr er bisher doch im stillen Einverständnis mit seinen Eltern gelebt hat. Elternwerden zwingt viele zur Emanzipation.
Viele Mütter und Väter machen sich heute intensive Gedanken darüber, was ihnen bei der Kindererziehung wichtig ist â und stellen dann fest, dass es in der eigenen Kindheit so ganz anders war. Trotzdem ertappen sie sich dabei, wie ihnen Sätze rausrutschen, die sie von den eigenen Eltern haben und die sie immer gehasst haben. Geschärft wird dieser psychologische Blick durch reihenweise Literatur zur Kindererziehung, die heute auf Elternnachttischen liegt, Titel wie âNestwärme, die Flügel verleihtâ (Stefanie Stahl) oder âDas Buch, von dem du dir wünschst, deine Eltern hätten es gelesenâ (Philippa Perry).
Typische Gedanken sind dann: Oh, meine eigentlich liebevolle Mutter kam wohl mit meiner Wut nicht zurecht. Hm, irgendwie fühlt es sich so an, als habe man mir nie etwas erklärt. Nein, mein Vater hat sich wirklich noch nie bei mir entschuldigt.
Zusammengefasst: Wer Kinder bekommt, bekommt auch neue Eltern. Verdrängte Gefühle aus der eigenen Kindheit kommen hoch und alle Beteiligten müssen sich damit auseinandersetzen.
Ging es Ihnen da genauso? Was hat sich in der Beziehung zu Ihren Eltern verändert, als Sie Kinder bekamen? Schreiben Sie mir gern.
Ein schönes Wochenende wünscht
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| Elisa Britzelmeier | | Redakteurin Panorama |
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