Mit der Temperatur steigt das Schlaganfallrisiko
Liebe/r Leser/in, es wird heiß und immer heißer. Ein Temperaturrekord jagt den anderen, auch dieses Frühjahr erreicht Höchstwerte. Welche Folgen das für den menschlichen Körper hat und was man dagegen tun kann, erklären Mediziner zum heutigen Hitzeaktionstag. Außerdem in diesen Nachrichten: der kommende Start der europäischen Ariane-6-Rakete und die Frage, ob der Ecstasy-Wirkstoff MDMA als Psycho-Medikament zugelassen werden soll oder nicht. | Herzlichen Gruß Kurt Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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| 1. Tipps für Hitzetage | Hitzetage mögen Spaß machen, wenn man tun und lassen kann, was gerade angenehm ist, im Alltag ist aber mit Hitze nicht zu spaßen. Sie belastet Herz, Lunge, Niere und das Gehirn und kann Entzündungen auslösen. Ein Hitzschlag, bei dem die Körpertemperatur auf 40 Grad Celsius und mehr steigt, bedeutet Lebensgefahr. Viele Menschen geraten regelmäßig in die Nähe eines derartigen Zusammenbruchs. Jeder Achte berichtet von Schwindel und Übelkeit bei Temperaturen ab 30 Grad, jeder Siebte von Kopfschmerzen. Zum Schutz vor schweren Hitzefolgen – unter anderem steigt das Schlaganfallrisiko – stehen abkühlen und ausreichend trinken (alkoholfrei) an erster Stelle. Zu Hause helfen Jalousien, nächtliches Lüften, viele Pflanzen und Abdunkeln, die Raumtemperatur nicht über die maximal empfohlenen 26 Grad steigen zu lassen. Wer selbst betroffen ist oder einen kranken Menschen betreut: Medikamente wie Betablocker und (entwässernde) Diuretika verschärfen die Lage. Benommenheit, dunkler Urin und plötzlicher Blutdruckabfall sind Alarmsignale. Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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Bild der Woche: Roter Mond | | Viel ist von einem Wettlauf auf den Mond die Rede. Jetzt hat China ein starkes Zeichen gesetzt. Am Dienstag (4. Juni) beendete die Sonde „Chang´e-6“ ihre Mission und hob von der Mondoberfläche ab. Das nicht simple Manöver lief über einen Relaissatelliten. Geht alles gut, wird „Chang´e-6“ in wenigen Wochen in der Inneren Mongolei landen – beladen mit, und das wäre der eigentliche Erfolg, Gesteinsproben von der erdabgewandten Seite des Trabanten. Das ist noch keinem anderen Land gelungen und könnte ein gewisser Vorteil in der Konkurrenz um die Ausbeutung des Mondes als Rohstoffquelle sein. Verständlich, dass die Sonde vor dem Abflug die Nationalflagge hisste. |
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| 2. Ariane 6: Starttag 9. Juli | Nun hat sich die Europäische Weltraumorganisation also festgelegt. Der Erststart für die Schwerlastrakete Ariane 6 ist für Dienstag, 9. Juli, geplant. Esa-Generaldirektor Josef Aschbacher nutzte für die Ankündigung heute (5. Juni) die große Bühne auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung ILA in Berlin. „Diese leistungsstarke Rakete ist der Höhepunkt jahrelangen Engagements und Einfallsreichtums von Tausenden in ganz Europa, und mit ihrem Start wird sie Europas unabhängigen Zugang zum Weltraum wiederherstellen“, erklärte Aschbacher. Martin Sion, CEO des Raketenbauers ArianeGroup, sagte, die Rakete werde „den Weg für den kommerziellen Betrieb und eine erhebliche Ausweitung der Produktion in den nächsten zwei Jahren ebnen“. Aktuell sind laut Vermarkter Arianespace 30 Flüge mit der Ariane 6 gebucht. Ziel sind neun bis zwölf Starts pro Jahr. Die Kosten für einen Flug, wobei mehrere Satelliten in unterschiedlichen Umlaufbahnen platziert werden können, sollen sich auf mindestens 100 Millionen Euro belaufen. Branchenkenner halten Europas neuen Hoffnungsträger für wenig rentabel, da Raumfahrtkonzerne wie SpaceX schon weit günstiger und effizienter arbeiten. Zehn Jahre hat die Entwicklung der Ariane 6 gedauert. Vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana startet sie mit vier Jahren Verspätung ins All. Dabei soll sie nur kleinere, weniger kostspielige Kleinsatelliten und Experimente ins All befördern. Ein zweiter Flug ist für Ende des Jahres geplant. Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit |
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| 3. Ecstasy: Doch zu riskant für Therapie | Anders als erwartet werden die USA den Ecstasy-Wirkstoff MDMA nicht so schnell zulassen. Die Psychodroge hatte sich in einigen Studie als wirksam gegen seelische Krankheiten erwiesen, vor allem bei posttraumatischen Belastungsstörungen. Diese treten etwa nach Gewalterfahrungen auf. Zehn von elf Experten in dem zuständigen Gremium der Arzneimittelbehörde FDA haben nun aber abgestimmt, dass die Vorteile von MDMA die Risiken nicht aufwiegen. Der häufig als Partydroge genutzte Stoff kann ein Gefühl der Glückseligkeit und der sozialen Verbundenheit herstellen. Sie kann aber auch Ängste auslösen. Offenbar kommt es immer wieder zu Todesfällen durch ansteigende Körpertemperatur und Austrocknung. Im vergangenen Jahr ließ Australien als erstes Land MDMA gegen Traumafolgenstörungen zu. Das gilt für Fälle, bei denen andere Methoden keinen Erfolg zeigen. Auch darf das Mittel nur begleitend zu einer Psychotherapie verabreicht werden. Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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