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| | 16. September 2023 | | | SZ am Wochenende | | | Die wichtigsten Nachrichten, die besten Geschichten | |
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| | Jochen Temsch | | | | Leiter des Ressorts Wochenende | |
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neulich rief mich ein verunsicherter Pressesprecher aus Berlin an und entschuldigte sich dafür, dass er einen Redaktionsbesuch in München machen wolle â ausgerechnet in der Zeit des Oktoberfestes! Da arbeite doch bestimmt kaum jemand, und wenn, dann habe für seine Themen doch sowieso niemand einen Kopf.
Ich versuchte den Mann zu beruhigen: Es gibt durchaus noch Münchner und Münchnerinnen, die in den nächsten zwei Wochen lange Hosen oder Kleider ohne Schürze tragen und die meiste Zeit unter ein Promille bleiben.
Ob er mir das geglaubt hat, ist schwer zu sagen. Aber wahrscheinlich muss man sich über die nördlich des WeiÃwurstäquators kursierenden Klischees über die Bayern und ihre Volksfeste auch nicht mehr wundern, schon gar nicht nach den jüngsten Auftritten von Spitzenpolitikern in Erding, Abensberg oder Chieming, wo die Grenze zwischen Bürgernähe und Populismus im Bier- und Brathendldunst mal wieder ordentlich verwischte.
Markus Söder und Hubert Aiwanger hätten das Bierzelt zum zentralen Debattenforum der Landtagswahl erkoren, schreibt mein Kollege Roman Deininger. Der SZ-Chefreporter ist viel im Land unterwegs â und wird in Diskussionen mit Volksfestbesuchern teils auch ziemlich angegangen. Dennoch ist er dafür, dass solche Auseinandersetzungen im Bierzelt stattfinden, für ihn âder direkteste Schauplatz politischer Begegnungâ. Warum das so ist und warum es Andreas Glas von der Bayernredaktion anders sieht, lesen Sie in einem erhellenden Pro-und-Contra-Stück (SZ Plus).
Zelte gegensätzlicher, nämlich ruhiger und gemütlicher Art sind Jurten, die mobilen, runden Behausungen zentralasiatischer Schafzüchter. Der Profikletterer und Fotograf Pirmin Bertle hat sich vor sein Haus in Velden bei Nürnberg versuchsweise eine Jurte in den Garten gestellt. Er zog ein â und nicht mehr aus. Auf etwa 30 Quadratmetern ohne Ecken und Kanten hat der Mann alles, was er braucht, Kontakt zur Natur, umweltfreundliche Heizung und nächtlicher Blick in die Sterne inklusive. Kommen Sie mit auf einen Besuch (SZ Plus).
Und wenn Sie es ganz ruhig mögen, vielleicht sogar lieber spazieren gehen, statt mit einer Menge Menschen bei Blasmusik zu feiern, empfehle ich Ihnen die Reportage unseres Japan-Korrespondenten Thomas Hahn. Er hat den emeritierten Professor Yoshifumi Miyazaki getroffen, einen der Pioniere des Shinrin-yoku, des âWaldbadensâ, wie erholsame Ausflüge in die Natur in Japan genannt werden (SZ Plus).
Für die 14 Millionen Bewohner einer Metropolregion wie Tokio hat das rare Grün eine besonders wertvolle Bedeutung. Aber auch in München in Zeiten des Oktoberfestes kann man sich schon mal nach meditativer Ruhe sehnen.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende | |
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| Jochen Temsch | | | Leiter des Ressorts Wochenende |
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| | | | | | Langzeitarbeitslose erhalten weniger Hilfe | | | Die gut 400 Jobcenter in Deutschland fördern immer weniger Langzeitarbeitslose mit langfristigen Lohnzuschüssen. Dies geht aus der Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor. Verantwortlich dafür sollen Sparpläne der Bundesregierung sein - die Jobcenter sollen kommendes Jahr 500 Millionen Euro weniger erhalten als dieses. | | | | | |
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| | | | Bundesregierung will chinesische Technik in Mobilfunknetzen reduzieren | | | Mobilfunknetzbetreiber sollen wohl künftig kritische Bauteile chinesischer Hersteller wie Huawei aus ihren Netzen entfernen. Das Innenministerium befürchtet, dass Hightech-Firmen aus China auf Anweisung der Staatsmacht Hintertüren einbauen könnten, um IT- und Telefonnetze zu sabotieren. Eine zu groÃe Marktabhängigkeit, wie einst beim russischen Gas, soll im digitalen Bereich verhindert werden. Final sind die Pläne noch nicht. | | | | | |
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| | | | Getreide aus der Ukraine darf wieder in die EU | | | Vom heutigen Samstag an dürfen Weizen, Mais, Raps und Sonnenblumen aus der Ukraine wieder in den Mitgliedsstaaten verkauft werden. Allerdings halten Polen, die Slowakei und Ungarn an Importverboten für bestimmte Agrarprodukte fest. Sie fürchten finanzielle Nachteile für ihre Landwirte, wenn günstigere ukrainische Waren auf dem Markt sind. | | | | |
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| | | | Lange Haftstrafen im Brüsseler Terrorprozess | | | Im Prozess um die islamistischen Anschläge 2016 in der belgischen Hauptstadt mit 32 Toten und 340 Verletzten werden acht Männer zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Richter sehen es als erwiesen an, dass sich die Angeklagten an zwei Bombenanschlägen auf den Brüsseler Flughafen und einem Anschlag in der U-Bahn beteiligt hatten. Sie erhalten Haftstrafen zwischen 20 Jahren und lebenslänglich. | | | | | |
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| | | | Münchner Oktoberfest beginnt | | | Schon vor dem Morgengrauen bringen sich Dutzende Wiesn-Besucher vor den Eingängen in Stellung. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter soll um 12 Uhr das erste Fass anzapfen - erst dann gibt es Bier. Am ersten Festwochenende soll es warm und trocken sein. | | | | |
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| | | | FC Bayern und Leverkusen trennen sich 2:2 | | | Das Spitzenspiel der FuÃball-Bundesliga verläuft teilweise wild. Anfangs sind die Münchner überlegen, doch die Werkself hält dagegen - und bleibt durch das Remis Tabellenführer. Für den deutschen Rekordmeister treffen Kane und Goretzka, für Leverkusen Grimaldo und Palacios. | | | | |
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| | | | | | Göttliche Substanzen und Auszeit in der Natur | | | Wie ungesund ist Salz wirklich? Jean-Paul Gaultier über den Mythos Pariserin. Das gröÃte Säugetier Europas vor Berlin. Und mehr. | | | | | |
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| | | Gehört Politik ins Bierzelt?
| Wahlkampf in Bayern, und wo derzeit gerade ein Volks- oder bloà ein Dorffest stattfindet, tummelt sich mit Vorliebe auch die Landespolitik. Volksnähe oder Populismus?
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| Dieser Newsletter wurde für Sie zusammengestellt von:
Dimitri Taube
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