, Richard Branson, Jeff Bezos und zuletzt Captain Kirk: Der Weltraum verkommt zunehmend zum Spielplatz für Männer, die neben genügend Startkapital auch reichlich Langeweile haben. Kritiker werfen diesem neuen Weltraumtourismus vor allem eines vor: Der Menschheit wird damit kein Gefallen getan, denn um wissenschaftliche Erkenntnisse ging es bei keinen der Ausflüge ins All. Nun sind Weltraumspaziergänge das eine, Weltraumforschung etwas ganz anderes. Auf der Internationalen Raumstation ISS beispielsweise wurden insgesamt 3.000 Experimente (Stand Oktober 2020) im Dienste der Wissenschaft durchgeführt. Ein Großteil der Ergebnisse könnte früher oder später auch das Leben auf der Erde beeinflussen. So gehen die Astronauten und Astronautinnen unter anderem der Frage nach, wie sich Beton zukünftig klimaneutraler herstellen lässt. Immer noch nicht überzeugt? Dann habe ich noch das für Sie: Denn manche Technologie, die ursprünglich für die Raumfahrt entwickelt wurde, findet auch ihren Weg in die Medizin. Genauer gesagt, in den OP. So hat Medtronic für seinen neuen OP-Roboter »Hugo« auf eine Technologie vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zurückgegriffen. Diese war ursprünglich dazu gedacht, Roboter von der Erde oder der ISS aus fernzusteuern. Jetzt unterstützt sie Chirurgen und Chirurginnen bei urologischen und gynäkologischen Eingriffen. Viel Spaß beim Lesen! Melanie Ehrhardt Redakteurin medical design |