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Liebe Leserinnen & Leser,
aufgrund von Preissteigerungen verzichten immer mehr Menschen auf den Kauf nachhaltiger Produkte, zeigt eine Umfrage des ECC Köln. 58 Prozent der Konsument*innen geben an, dass eine nachhaltige Lebensweise durch die Preiserhöhungen nur schwer mit einem hohen Lebensstandard vereinbar sei. In der Folge verzichten 30 Prozent vermehrt auf den Kauf nachhaltiger Produkte. Besonders ausgeprägt ist dieser Verzicht auf nachhaltige Produkte bei jungen Menschen zwischen 18 und 29 Jahren, die naturgemäß meist noch ein geringeres Einkommen haben. Immerhin: Die Hälfte von Ihnen will wieder mehr zu nachhaltigen Produkten greifen, wenn die Preissteigerungen sich zurückbewegen. Doch ob das überhaupt passieren wird?
Und nun zu unseren Retail-News,
Ihr Florian Treiß
Dass der stationäre Handel schon länger in der Krise steckt, ist kein Geheimnis. Die Corona-Pandemie hat die Welle zwar noch einmal richtig ins Rollen gebracht, der Trend jedoch setzt sich fort: Seit vielen Jahren hören wir vom Sterben der Einkaufsstraßen. Prognosen zeigen, dass es 2022 bereits 47.000 Geschäfte weniger geben wird als noch im Jahr 2021. Obwohl lokales Shopping nach dem Ende der Corona-Einschränkungen ein kurzes Comeback erlebte, müssen Brands angesichts der Energiekrise und hohen Inflation erneut darum kämpfen, die Kundinnen und Kunden in die Geschäfte zu locken. Ein Mittel zum Erfolg: Dem Beispiel erfolgreicher E-Commerce-Marken folgen und eine eigene App herausbringen, um bessere Erlebnisse zu bieten, die Kundenbindung zu festigen und neue Zielgruppen zu erreichen. Sue Azari, E-Commerce Industry Lead bei AppsFlyer, erläutert im Partnerbeitrag, wie das gelingt.
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Deutschlands Verbraucher*innen sind im 3. Quartal 2022 offenbar seltener Einkaufen gegangen. Laut einer Umfrage des ifo-Instituts klagen 45,7 Prozent der befragten Handelsunternehmen über weniger Kund*innen in ihren stationären Läden. "Wegen der hohen Inflationsraten können sich gerade einkommensschwache Menschen weniger leisten und sind zurückhaltend mit Einkäufen", sagt Klaus Wohlrabe vom ifo-Institut. Besonders betroffen waren die Möbelhäuser – 80 Prozent der befragten Unternehmen berichteten davon, dass weniger Kunden kamen. "Viele Händler machen sich Sorgen um das Weihnachtsgeschäft", sagt Wohlrabe. Weniger betroffen waren Lebensmittelgeschäfte, unter denen aber immerhin auch 20,8 Prozent über weniger Kundenfrequenz im Laden klagen. Unterdessen ist der HDE-Konsumbarometer wieder minimal gestiegen - und gibt mancher Händler*in Anlass zur Hoffnung.
Es war eine Nachricht, die am Freitag Nachmittag den zuvor nach unten geprügelten Aktienkurs von Adidas mit einem Schlag wieder um 20 Prozent nach oben trieb: Bjørn Gulden (57), bislang Chef des weltweiten Adidas-Lokalrivalen Puma, soll Nachfolger des scheidenden Adidas-Chefs Kasper Rorsted (60) werden. Zwar ist der Wechsel noch nicht komplett in trockenen Tüchern, doch Adidas bestätigte nach einem entsprechenden Bericht des "manager magazins", dass man zumindest in Geprächen mit Gulden über die Rorsted-Nachfolge sei. Zuvor hatte Puma bekanntgegeben, dass Arne Freundt der Nachfolger von Bjørn Gulden wird. Freundt (42) arbeitet seit mehr als zehn Jahren für Puma und ist seit Juni 2021 Mitglied des Vorstands als Chief Commercial Officer.
Nachdem Adidas aus Sicht der meisten Beobachter*innen viel zu lange gewartet hat, seine Partnerschaft mit dem Rapper Kanye West u.a. wegen Antisemitismus-Vorwürfen zu beenden, hat der US-Konkurrent Nike bei einem ähnlich gelagerten Fall nun deutlich schneller reagiert: Nike wird vorerst auf eine Zusammenarbeit mit dem umstrittenen Basketball-Star Kyrie Irving verzichten, nachdem dieser auf Twitter einen Link zu dem als antisemitisch geltenden Film "Hebrews to Negroes: Wake Up Black America" geteilt hatte. "Wir bei Nike glauben daran, dass es keinen Platz für Hassrede geben darf, und wir verurteilen jegliche Form von Antisemitismus. Wir sind zutiefst traurig und enttäuscht über die Situation und seine Auswirkung auf alle", so ein Nike-Statement. Zuvor war Irving bereits von seiner Mannschaft Brooklyn Nets für fünf Spiele suspendiert worden.
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Digital Commerce erlebt einen enormen Boom ‒ kaum ein Haushalt verzichtet heute noch auf den Online-Einkauf; unabhängig davon, ob es sich um etwas Kleines wie Gourmet-Lakritze oder etwas Großes wie ein Auto handelt. Wie aber können Unternehmen vom Boom des Digital Commerce profitieren und ihr Online-Geschäft aufs nächste Level heben? Erfahren Sie mehr über die Erfolgsstories von John Lewis, Emma - The Sleep Company, Lakrids by Bülow, Cazoo.
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Im Zuge der erneuten Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof hatte CEO Miguel Müllenbach bereits vor einer Woche angekündigt, dass über 40 der aktuell noch 131 Filialen schließen müssen. Doch welche werden das sein? Noch gibt es keine offizielle Streichliste. Das "Handelsblatt" versucht es daher nun ex-negativo und analysiert, dass nur wenige Häuser unantastbar sein dürften, nämlich die größten Umsatzbringer. Dabei soll es sich laut dem Bericht um die Filialen am Berliner Alexanderplatz, am Leipziger Neumarkt, an der Hohe Straße in Köln, der Königsallee in Düsseldorf, der Königsstraße in Stuttgart, dem Münchener Marienplatz, der Mönckebergstraße in Hamburg und der Frankfurter Hauptwache handeln. Auch die ca. 50 Filialen, deren Immobilien dem Galeria-Eigner Signa gehören, dürften allenfalls dann schließen müssen, wenn Signa schon Pläne für eine alternative Nutzung hat wie z.B. in Stuttgarter Eberhardstraße. Reimund Baumheier, ehemaliger Kaufhof-Geschäftsführer, schimpft im selben Artikel über die hausgemachten Probleme von Galeria: "Das sind doch schon lange keine Warenhäuser mehr. Das sind für den Immobilieneigentümer optimierte Mietflächen."
Unterdessen beschäftigt sich "Welt"-Autor Christoph Kapalschinski in einer ausführlichen Analyse mit der Frage, was die Galeria-Insolvenz für den Galeria-Eigentümer René Benko bedeutet. Denn dessen Signa-Gruppe (siehe auch Meldung vorher) "spielt eine ungewöhnliche Doppelrolle: Eine Sparte der Gruppe betreibt das Handelsgeschäft; die andere hält noch immer einen Teil der mit Karstadt und Kaufhof übernommen Immobilien." Und schon seit langem heißt es in der Fachwelt, Benko interessiere sich eigentlich viel mehr für die Immobilien in 1A-Lagen als fürs Handelsgeschäft selbst. Unter der Regie des Insolvenzverwalters könnte Galeria nun außer der Reihe Mietverträge für Signa-Immobilien kündigen. Zugleich könnten anhaltende Probleme dazu führen, dass es länger als geplant dauern kann, bis Signa wertsteigernde Umbauten umsetzen kann.
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Prof. Dr. Stephan Rüschen ist Dank seines Forschungsprojekts Smart Stores 24/7 der Experte für autonome Stores in Deutschland und Europa. Zudem begleitet er direkt vor Ort die smarten Läden shop.box und collect.box auf dem Bildungscampus in Heilbronn. Im Handels-Talk von Location Insider zum Thema Autonome Stores - eine Nische etabliert sich wird er am Freitag 11. November 2022 zwischen 13 und 14 Uhr auf Zoom unter anderem beleuchten, wieso solche "unbemannten Läden" so attraktiv für den Lebensmitteleinzelhandel sind.
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Das Beratungshaus Publicis Sapient beleuchtet die aktuellen Einkaufspräferenzen der Verbraucher*innen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Schweden und den USA in der Erhebung The Shopping Experience Survey. Demnach gaben 92 Prozent der Befragten gaben an, bestimmte Artikel eher im Laden als online einzukaufen. Im stationären Handel kaufen sie am liebsten verderbliche Waren wie Lebensmittel (64 Prozent) und Möbel (48 Prozent). Bei den Deutschen liegen verderbliche Waren (72 Prozent) und Brillen (60 Prozent) ganz oben bei den Produkten, die sie lieber im Geschäft einkaufen. Doch auch wenn die große Mehrheit der Befragten (92 Prozent) bestimmte Waren eher im Laden einkauft, gaben nur zwei Drittel (66 Prozent) an, gerne im stationären Handel zu shoppen. Handelsunternehmen sollten das In-Store-Einkaufserlebnis also verbessern, um solche Menschen nicht irgendwann an den E-Commerce zu verlieren.
Neben der Erhebung lanciert Publicis Sapient die 2023 Guide to Next-Reports zu den Top-Themen, die Handels- und Konsumgüterunternehmen in den Fokus ihrer Geschäftsstrategie für das kommende Jahr stellen sollten. Die Experten-Insights sollen Entscheidern dabei helfen, die richtigen Prioritäten zu setzen, um nachhaltiges Wachstum zu erzielen. Themenschwerpunkte für Retailer sind hierbei u.a. der Connected Store, Retail Media, Supply Chain und Metaverse-Shopping.
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