, Nach dem pandemiebedingten Einbruch brummte die Elektronikbranche 2022 wieder so richtig - die deutschen Exporte erreichten ein Rekordhoch. In einem Teilbereich der Branche zeigen die Pfeile allerdings nach unten: Trotz allem Optimismus deuteten sich bei den Halbleitern schon letztes Jahr Probleme an. Um einen Abschwung vorherzusehen, wenn sich die Halbleiterindustrie gerade in einem Aufschwung befindet, oder umgekehrt, in einer Aufschwungphase den baldigen Abschwung zu prognostizieren, dazu bedarf es keiner hellseherischen Fähigkeiten, das lehrt die Erfahrung aus vielen Zyklen. Die Kunst besteht vielmehr darin, den Zeitpunkt möglichst genau vorherzusagen, wann der Markt umschwingt. Malcolm Penn, Gründer und CEO von Future Horizons, ein »alter Hase« in der Halbleiterindustrie, hat jetzt in einem Linked-in-Beitrag prognostiziert, dass der Umsatzeinbruch in diesem Jahr 22 Prozent betragen wird – weit mehr als die meisten anderen Analysten und die Branche insgesamt nach offiziellen Verlautbarungen erwarten. Zwei bis drei Quartale werde es laut Penn mindestens noch dauern, bis sich die Lage stabilisiere. Ob der Aufschwung doch schon ab Mitte dieses Jahres wieder beginnen wird wie manche erwarten und der Umsatzabsturz weniger heftig ausfallen, wird sich zeigen. Hoffen darf man auf alle Fälle. Ihre Iris Stroh Ltd. Redakteurin |