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22. September 2023
SZ Film
Paul Katzenberger
Autor des SZ Film-Newsletters
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Guten Tag,
Senta Berger ist jetzt 82 und ihr Schauspielkollege Günther Maria Halmer 80 Jahre alt. In dieser Lebensphase wird das Erinnerungsvermögen nicht unbedingt besser, und insofern war es für die beiden eine Herausforderung, für ihren neuen Film "Weißt Du noch" sehr viel Text lernen zu müssen. Denn Regisseur Rainer Kaufmann wollte die Szenen in dem dialogreichen Kammerspiel ohne Schnitt durchspielen lassen.

Die Szene am ersten Drehtag dauerte dann gleich ungeschnittene 17 Minuten und die Schauspieler mussten dabei Prüflinge bei einem Demenztest spielen, der das auswendig lernen vieler komplizierter Städtenamen mit "K" wie "Kinshasa" oder "Krasnokamensk" erforderte: "Ich lerne eigentlich leicht Text", sagte uns Senta Berger im Interview  (SZ Plus), "aber den Demenz-Text musste ich mir auf viele kleine Zettel aufschreiben und überall hinkleben. … Und dann habe ich das immer wieder gelesen: Kaiserslautern, Kinshasa, Kiew ... Bestimmt eine Woche lang, bis der Text tatsächlich da war."

Das Alter hat aber auch Vorteile: Man kann auf ein langes Leben zurückblicken, und genau das geschieht in Weißt Du noch". In der Beziehungskomödie spielen Berger und Halmer das Ehepaar Marianne und Günter, deren Bund fürs Leben nach 50 gemeinsamen Jahren erstarrt ist. Mittels einer Zeitreisepille kehren sie in die Phase ihres Zusammenseins zurück, als dieses für beide noch die ganz große Liebe war. Sie erinnern sich daran, als sie das erste Mal miteinander sprachen, flirteten, tanzten, reisten und sich liebten. "Das Wunder dieses Films besteht darin", schreibt unsere Kritikerin Anke Sterneborg, "wie Senta Berger und Günther Maria Halmer dieses kleine, große Plauderkammerspiel zum Leuchten bringen. Wenn das erste Lächeln über Günters Züge huscht und die Augen von Marianne so einen ganz besonderen Glanz bekommen ..."

Einen Gegenentwurf zu "Weißt Du noch" im Umgang mit dem gesprochenen Text bildet die ARD-Serie "Tod den Lebenden" (SZ Plus). Denn in dem Sechsteiler über eine WG, deren Bewohner wegen des Klimawandels zu den Waffen greifen, waren die meist Mitte zwanzigjährigen Schauspieler trotz ihrer jugendlichen Auffassungsgabe von jedem Auswendiglernen des Textes befreit. Regisseur Tom Lass wollte, dass die Dialoge spontan entstehen, damit sie der Redeweise der realen Millennials so weit wie möglich entsprechen.

Vom Ergebnis ist unsere Kritikerin Aurelie von Blazekovic überzeugt: "Lass hat mit dem Cast über Monate improvisiert, lange bevor gedreht wurde oder es überhaupt einen Senderauftrag gab. So ist offenbar diese hyperrealistische Sprache und die immer gerade nicht zu überdrehte Satire entstanden."

Wir wünschen Ihnen interessante Erfahrungen beim Lesen und Schauen.
Ihr Paul Katzenberger
Autor des SZ Film-Newsletters
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