Liebe Weinkennerin, lieber Weinkenner, |
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Manche Weine sind für mich wie ein Wunder. In Cebreros, in der Sierra de Gredos hat man früher einmal Weinbau betrieben, weil es nah an Madrid und Avila lag und das Problem des Transportes flüssiger Waren über lange Strecken noch nicht gelöst war. Das Meer war weit Weg, schiffbare Flüsse gab es keine und mit dem Ochsenkarren kam man aus den beiden Städten eben nicht so weit. Aber das ist nur die eine Seite, denn die Granden in ihren Palästen merkten bald, dass der Wein hoch oben von den Bergen rund um Cebreros etwas Besonderes war und zahlten gerne hohe Summen dafür. Aber irgendwann war das vorbei und mit der Eisenbahn kam Wein aus der Rioja, der moderner im Stil und deutlich günstiger war. Der Weinanbau in den Bergen, auf den steinigen Böden und bis zu 1.000 Meter über n.N. lohnte sich nicht mehr. Die Reben verwilderten wenn nicht irgendjemand ein paar Kanister für den Eigenbedarf abfüllte. In der Ebene versuchten sich noch ein paar Genossenschaften mit Billigfüllungen über Wasser zu halten, aber sonst: nada. 1999 kamen Telmo Rodriguez und Pablo Eguzkiza in die Region. Sie trieb etwas seltsames um, sie sammelten alte Weinberge. "Wir haben daran geglaubt, das große Weinberge immer eine besondere Geschichte haben und das diese oft nur einfach vergessen wurde," erzählte uns Pablo, "Wir haben in der Rioja die alten Weinberge hoch oben am Fuße der Berge wiederbelebt, in Galicien die Steilhänge in den Flusstälern und bei Cerberos fanden wir einen alten Weinberg auf 1.000 Metern Höhe Arrebatacapas. Als wir den sahen, war uns klar, hier wird etwas besonders wachsen, wenn wir nur Geduld haben." Bald folgten andere Weinberge, aber es waren immer nur kleine Parzellen, kaum größer als ein bis zwei Hektar. Rund um den Barranco de Pizarra, ein Canyon nördlich von Cebreros, gab es eine Besonderheit, statt des sonst vorherrschenden Granit trat hier Schiefer an die Oberfläche und es gab einige, verstreute Parzellen mit alten Rebstöcken. "Die meisten Reben sind hier 80 Jahre und älter", erklärt Pablo, "stehen weit auseinander und sind in der klassischen Bush Wine Technik erzogen. Das Ganze auf 950 bis 1.200 Metern Höhe und sehr steil." jeder der sich mit Weinbau auskennt, weiß: viel Arbeit, wenig Ertrag, aber wenn man alles richtig macht, großartige Weine. Den Pegaso haben wir ja schon seit einigen Jahren im Sortiment und oft gelobt, aber ich finde mit dem 18er hat er gleichsam zu sich selbst gefunden. Wer hier einen üppigen, überbordenden Spanier erwartet wird wahrscheinlich enttäuscht sein, wer elegante, finessenreiche und präzise Weine bevorzugt wird sich für den Pizarra begeistern. Ich finde diese Kombination, die einen das Südliche spüren lässt, auf der anderen Seite die Klarheit der Höhenlage und die Kargheit des Bodens zeigt ohnehin extrem faszinierend. Der Piazarra ist ein exemplarischer Vertreter diese Kategorie und zeigt zu was die Grenache, wenn man sie nur richtig fordert, fähig ist. Mit etwas Luft (habe die letzte Flache mal über drei Tage "verkostet") zeigt er sich jetzt schon wahnsinnig expressiv, aufgeladen mit floralen Noten und einem Parfüm von Holunderbeeren, Schwarzkirschen und einer komplexen Mineralität. "Bravo!" meint Luis Guitièrrez und vergibt 96 Punkte. Ich würde einfach sagen, ich kenne für den Preis, wenige Weine von solcher Komplexität und Eleganz. Punkte erübrigen sich sowieso, denn bei den gerade einmal 3.906 produzierten Flaschen müssen wir den Pegaso Pizarra eh leider zuteilen. Viel Spaß mit den Weinen Ihr Team vom Kölner Weinkeller. |
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PEGASO „BARRANCOS DE PIZARRA“ 2018, Telmo Rodriguez, Sierra de Gredos
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36,00 € (0,75l; 1l = 48,00 €) |
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PS: Für alle die sich einmal durch Cebreros trinken möchten: Es gibt noch ein paar Flaschen vom (jetzt reifen) 13er Pizarra und vom "Bruderwein", dem Granito, der wie der Name schon sagt auf dem für die Region eher typischen Granitboden wächst und mit "nur" 95 Parker Punkten auch nicht ganz zu verachten ist. |
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