Liebe Frau Do, der nordrhein-westfälische Integrationsminister Joachim Stamp hat viele überrascht. Der Liberale ist ein zurückhaltender Mensch, kein Lautsprecher; selbst Politiker aus der Opposition beschreiben den 48-Jährigen als verlässlich und vernünftig. Warum sollte so einer die Grenzen des Rechtsstaats überschreiten, wie es ihm das Oberverwaltungsgericht Münster im Fall der Abschiebung des Gefährders Sami A. bescheinigt hat? Lisa Inhoffen, Henning Rasche und Thomas Reisener beschreiben Stamp in ihrem Porträt als einen Mann mit weicher Schale und hartem Kern. Nach dem Fachpublikum dürfen heute auch alle anderen, die sich für Computerspiele interessieren, die Kölner Messe Gamescom besuchen. 1000 Aussteller zeigen dort ihre Neuheiten, erwartet werden 500.000 Besucher. Ich selbst bin irgendwie aus dem Alter raus, schaue aber ab und zu meinen Kindern beim Spielen zu (wobei der korrekte Fachbegriff natürlich „zocken“ lautet). Und ich gebe zu: Viele dieser Spiele sind faszinierend. Großartige Grafiken, anspruchsvolle Spielgestaltung über komplexe Controller, die Möglichkeit, gemeinsam mit Freunden über Internet verbunden gegen andere Menschen anzutreten, das ist schon toll, egal ob Fußball oder Ballerspiel. Selbst wenn ich selbst lieber mit meiner Familie „Siedler von Catan“ oder „Doppelkopf“ spiele – ich kann verstehen, warum Jugendliche „Fifa“ oder „Fortnite“ spannender finden als „Fang den Hut“. Mein Kollege Max Plück stellt die wichtigsten Messe-Neuheiten vor. Wenn Sie wissen wollen, was Ihre Kinder oder Enkel bald spielen werden, dann klicken Sie hier! Falls jemandem der Name Heiner Brand nichts sagen sollte, es handelt sich um den Franz Beckenbauer des deutschen Handballs – nur bislang ohne Skandale. Jessica Balleer hat den 66-Jährigen getroffen, der als Spieler und Trainer Weltmeister wurde, und sich mit ihm über seine Triumphe unterhalten, aber auch über den Bedeutungsverlust der Bundesliga, das frühe Ausscheiden der deutschen Mannschaft bei der Europameisterschaft und die Hoffnung auf einen Erfolg bei der Weltmeisterschaft im kommenden Jahr. Eigentlich dachte ich, dass Sommerferien bei Oma und Opa aus der Mode gekommen sind, habe mich aber von unseren Lesern gern eines Besseren belehren lassen. Wir hatten Großeltern nach ihren schönsten Urlaubserlebnissen mit ihren Enkelkindern gefragt und haben viele begeisterte Zuschriften bekommen. Auch wenn die gemeinsame Sommerfrische offenbar häufig schlicht aus der Not berufstätiger Eltern geboren ist, habe ich den Eindruck gewonnen, dass die altmodischen Ferien bei Oma und Opa nach wie vor ein Gewinn für alle Beteiligten sind. Viel Vergnügen beim Lesen Ihr Stefan Weigel Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |